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Das Jobinterviewknackerbuch

Das Jobinterviewknackerbuch

Titel: Das Jobinterviewknackerbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Jacoby , Florian Vollmers
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Vorbereitung:
    1. »Exploring Questions«: Finden Sie etwas heraus
    Das sind Fragen, in denen es um Details der zu besetzenden Stelle, des Unternehmens und künftiger Kollegen geht und mit denen der Bewerber zeigt, dass er sich mit dem potenziellen Arbeitgeber beschäftigt und Nachforschungen angestellt hat:
|118| »Was sind die genauen Aufgaben der zu besetzenden Stelle?«
»Wie sähe ein üblicher Arbeitstag aus?«
»Wer ist mein Vorgesetzter? Wer sind meine Kollegen?«
»Wo ist die Stelle in der betrieblichen Organisation verortet?«
»Warum wurde die Stelle ausgeschrieben? Wurde sie neu geschaffen? Wenn ja, warum?«
    2. »Defensive Questions«: Stellen Sie Bedingungen
    Bei dieser Art von Fragen ist der Bewerber schon einen Schritt weiter: Der Job wurde ihm bereits konkret angeboten oder er spürt, dass der Personaler ein großes Interesse daran hat, ihn einzustellen. Nun können Sie Fragen stellen, die Ihnen verdeutlichen sollen, auf was Sie sich einlassen – und dass Sie den Job nicht ohne Weiteres annehmen, nur weil er Ihnen angeboten wurde:
»Wie sehen die Leistungserwartungen aus? An welchen Zielgrößen werde ich gemessen?«
»Wie sieht die Einarbeitung aus? Wer ist in dieser Zeit mein Ansprechpartner?«
»Was für Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bietet die Position längerfristig im Unternehmen?«
»Gibt es Ausbildungsprogramme?«
»Wenn ich in den kommenden sechs Monaten alle Ihre Erwartungen im Job erfülle – wie könnte es dann für mich weitergehen?«
    3. »Feedback Questions«: Drehen Sie den Fragenspieß um
    Zu Beginn dieses Kapitels haben Sie es gelesen: Personaler können Kandidaten nicht leiden, die im Vorstellungsgespräch so gar kein Mitgefühl für ihre Gegenseite aufbringen können. Bei dieser Frage-Form |119| geht es darum, die Position des Job-Interviewers für sich einzuholen – und dabei gleich auf mögliche Schwachpunkte zu sprechen zu kommen:
»Welcher Punkt meines Lebenslaufes hat sich aus Ihrer Sicht noch nicht geklärt, und können wir darüber noch einmal sprechen?«
»Erfülle ich Ihrer Ansicht nach die Erwartungen der zu besetzenden Stelle?«
»Gibt es noch Bedenken gegen meine Einstellung, und wenn ja: welche?«
»Wie schneidet mein Profil gegen andere Bewerber ab, die sich bereits bei Ihnen vorgestellt haben?«
    4. »Bid-for-Action Questions«: Machen Sie ein wenig Druck
    Bei diesen »zum Handeln reizenden Fragen« geht es schlicht und ergreifend darum, den Personaler zu einem Statement im Sinne des Bewerbers aufzufordern. Psychologen ziehen bei diesem Fragen-Typ Parallelen zur Marketing-Theorie: Auch in Verkaufsgesprächen werden potenzielle Kunden immer direkt zum Handeln (= Kaufen) aufgefordert: »Rufen Sie uns an«, »Klicken Sie zum Bestellen hier« etc.:
»Könnten Sie sich denn vorstellen, dass ich Mitglied Ihres Teams werde?«
»Wann kann ich bei Ihnen anfangen?«
»Wollen Sie mir ein konkretes Angebot machen?«
»Von mir aus würde ich jetzt meine übrigen Vorstellungsgespräche absagen und mir Ihr Angebot genauer anschauen. Und Sie?«
    Okay, wir geben es zu: Der letztgenannte Fragen-Typ ist wohl eher auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt gefragt, für den John Kador seinen Bestseller
301 Best Questions To Ask On Your Interview
ja auch geschrieben hat. Dennoch gibt es sicherlich auch hierzulande Arbeitgeber, |120| die sich von einer derart offenen Art positiv überraschen lassen. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Fragen zu den Arbeitskonditionen, die Sie stellen können:
»Wann ist der frühestmögliche Eintrittstermin?«
»Gibt es eine betriebliche Altersvorsorge/Lebensversicherung?«
»Wie ist die Arbeitszeit geregelt?«
»Wie viele Tage umfasst der Jahresurlaub?«
»Wie sieht das Spesenreglement aus?«

|121| ÜBER GELD SPRICHT MAN DOCH
Die Gehaltsverhandlung
    In Sachen Gehaltsverhandlungen verhalten sich viele Unternehmen schizophren: Einerseits sitzt ihnen das Geld nicht locker. Andererseits wollen sie selbstbewusste Bewerber sehen, die wissen, was ihre Qualifikation und Arbeitskraft wert ist und die sich nicht reflexartig unter Wert verkaufen. Gleichzeitig wird ein Drittel aller Bewerber aufgrund zu hoher Gehaltsvorstellungen im Vorstellungsgespräch abgelehnt. Unser Tipp lautet deshalb: Erkundigen Sie sich bereits im Vorfeld über die branchenüblichen Gehälter für die Position, die Sie einnehmen wollen, und fordern Sie erst einmal ruhig eine Ihrer Qualifikation angemessene Bezahlung. Dann ist es die Aufgabe des möglichen Arbeitgebers, darauf

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