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Das Jobinterviewknackerbuch

Das Jobinterviewknackerbuch

Titel: Das Jobinterviewknackerbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Jacoby , Florian Vollmers
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verstellt wirkt. Authentisch und echt rüberkommen – darauf kommt es im Vorstellungsgespräch an.
    Jetzt erst mal das Gehirn auslüften!
    Jetzt sind Sie in Gedanken Ihre persönlichen Grundwerte, Ihre Kompetenzen, die sozialen Hintergründe Ihrer eigenen Persönlichkeit und das komplette Vorstellungsgespräch bis zur Gehaltsverhandlung durchgegangen. Eine Tour de Force! Am besten gehen Sie jetzt mal raus, eine Runde joggen, Fußball spielen oder golfen – je nach Ihrem Milieu.
    Und dann steigen Sie mental auf die Bühne: Mitten ins Job-Interview! Sind Sie aufgeregt? Na prima. Wissen Sie nicht, was Sie anziehen sollen? Da sind Sie nicht allein. Hampeln Sie bei Stress herum und kämpfen mit zittrigen Händen? Da haben wir etwas für Sie. Und reden Sie sich um Kopf und Kragen bis hin zur Heiserkeit? Auch da haben wir etwas für Sie.
    Ab auf die Bühne jetzt! Nur Mut!

|129| T EIL 3
B ÜHNE FREI FÜR S IE !
    W AS SIE FÜR IHREN 
    B EWERBUNGSAUFTRITT
    WISSEN UND BEACHTEN
    SOLLTEN 

|131| DAS GROSSE ZITTERN, BEVOR ES LOSGEHT
    Vor einem Vorstellungsgespräch nervös sein, das ist völlig normal. Angst ist ja auch per se nichts Schlimmes. Sagt sogar Reinhold Messner: »Wenn ich keine Angst hätte, wäre ich schon längst tot!« Angst kann uns vor Gefahren bewahren. Angst kann sich aber auch so steigern, dass sie uns lähmt.
    Was macht die Angst mit Ihnen? Wie gehen Sie mit ihr um? Und wie gehen Unternehmen mit der Angst der Bewerber um? Zu dieser Frage hat
www.berufsstart.de
eine Umfrage unter 114 Unternehmen aus allen Branchen gestartet. Ergebnis:
58 Prozent der befragten Unternehmen finden: »Unsicherheiten sind völlig normal und deuten darauf hin, dass der Bewerber ernsthaft am Job interessiert ist.« Ein zu selbstsicherer Kandidat wirke eher unsympathisch und sei häufig weniger kritikfähig und lernbereit.
42 Prozent der Personaler sehen Unsicherheiten unter einem nega tiven Vorzeichen. Sie halten sie für ein Indiz dafür, dass der Bewerber im Arbeitsleben ähnlich unsicher auftreten könnte wie in einer Bewerbungssituation. Sie erklären Unsicherheiten auch mit »Unwissenheit und mangelnder Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch«.
In zwei Punkten sind sich die Personaler einig: Der Grad der Unsicherheit hängt vom Alter und der Erfahrung der Bewerber ab; ein Azubi ist zumeist nervöser als eine Führungskraft – und das ist auch o.k. so. Allerdings sollte sich eine gewisse Nervosität im Laufe |132| des Gespräches legen, weil der Bewerber ansonsten wenig selbstbewusst und nicht stressresistent wirke.
    Für die meisten Personaler ist es also in Ordnung, dass Ihnen die Hände zittern. Aber für Sie selbst ist es nicht optimal. Denn Angst macht dumm – um es einmal drastisch auszudrücken. Das lässt sich ganz kompliziert mit Stresshormonen erklären, oder etwas einfacher über das Bild der Spiegelneurone: Angst, Anspannung und Stress setzen die Signalrate der Spielgelneurone massiv herunter. »Sobald Druck und Angst erzeugt werden, klinkt sich alles, was vom System der Spiegelneurone abhängt, aus: das Vermögen, sich einzufühlen, andere zu verstehen und Feinheiten wahrzunehmen«, erklärt Joachim Bauer in seinem Buch
Warum ich fühle, was Du fühlst
.
    Dass negative Gefühle Ihre Chancen schmälern, einen Job zu bekommen, konnten Forscher um Daniel Turban von der University of Missouri in der Fachzeitschrift
Personnel Psychology
zeigen: Die Autoren befragten 232 Uni-Absolventen, die sich auf ihren ersten Job bewarben. Die Absolventen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten während des Bewerbungsprozesses befragt. Ergebnis: Die späte Phase der Bewerbung und das Jobangebot selbst hingen stark von den positiven Gefühlen der Bewerber ab. Und zwar indirekt, weil sich optimistische Bewerber ehrgeizigere Ziele setzen als pessimistische. Und direkt, weil Bewerber mit positiver Stimmung im Vorstellungsgespräch entspannter sind und sympathischer wirken.
    Knacker: So nehmen Sie Ihrer Angst den Stachel
    Super. Und wie kommen Sie jetzt in diese »positive Stimmung«? Nicht, indem Sie Ihre Angst mit harten Bandagen bekämpfen. Das funktioniert genauso wenig wie der Versuch, auf Befehl nicht an einen blauen Elefanten zu denken. Und auch nicht, indem Sie zu folgenden |133| Anti-Angst-Klassikern greifen, die die Angst aber nur scheinbar wegdrücken:
Versinken in Depressionen,
exzessives Computerspielen oder Fernsehen,
Energievernichter wie Valium,
Anti-Selbstzweifel-Aufputschmittel (Kokain

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