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Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott

Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott

Titel: Das Kabul-Komplott - Bannel, C: Kabul-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cédric Bannel
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stand im Türrahmen und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Endlich waren sie in Sicherheit.
    »Jetzt ist es ausgestanden«, sagte Nicks Vater und umarmte seinen Sohn.
    Osama trug seine Astrachanmütze und einen
Panchol
um die Schultern, die ihm das herrische Auftreten eines Mannes aus einem anderen Jahrhundert verliehen. Wenige Augenblicke später saßen sie zu fünft um einen Tisch. Die Anspannung war mit den Händen greifbar. Der Direktor der CIA stellte ein knisterndes eckiges Metallkästchen auf den Tisch.
    »Dieses Gerät produziert intensive elektronische Geräusche, damit unsere Unterhaltung nicht aufgezeichnet werden kann. Das ist unabdingbar. Sind Sie einverstanden?«
    »Ja«, sagte Osama.
    Der Direktor der CIA wandte sich an Mullah Bakir.
    »Wir haben eine ziemlich komplette Akte über Sie, Mullah. Wir betrachten Sie nicht als unseren Feind, sondern als akzeptablen Gesprächspartner.«
    »Freut mich, zu hören. Soll das bedeuten, dass Sie mir das nächste Mal, wenn ich Kabul verlasse, keine Drohnen hinterherschicken?«
    »Wir werden auch weiterhin die legitime Regierung Präsident Karzais unterstützen«, sagte der CIA-Direktor lächelnd, »zugleich aber die nationale Wiedervereinigung in Zusammenarbeitmit den gemäßigten Mitgliedern Ihrer Bewegung umsetzen. Wenn sich die politische Lage ändert, wird Amerika Sie sicher nicht vergessen, vorausgesetzt, dass Sie diesmal die Selbstmordattentate Ihrer Freunde in den Griff bekommen.«
    »Mehr verlange ich gar nicht«, sagte der Mullah und deutete eine Verbeugung an. »Der gemäßigte Flügel unserer Bewegung hat seine Lektion verstanden. Wir werden die Dinge nicht aus dem Ruder laufen lassen.«
    »Das Gespräch, das wir jetzt führen werden, erfordert die Preisgabe vertraulicher Daten. Ich habe vollstes Vertrauen zu Ihnen, aber …«
    »Ich glaube, meine Loyalität in dieser Angelegenheit ausreichend unter Beweis gestellt zu haben«, schnitt Mullah Bakir ihm das Wort ab. »Darf ich Sie daran erinnern, dass Kommissar Kandar und Nick Snee ohne mich bereits tot wären? Sie verlangen ja wohl nicht, dass ich unten auf der Straße warte, während Sie hier untereinander ernste Dinge besprechen?«
    Der Direktor der CIA antwortete nicht sofort. Nicks Vater legte ihm freundschaftlich eine Hand auf den Arm.
    »Wir haben keine Wahl.«
    »Gut. Gentlemen, einige Leute haben schwere Fehler begangen. Unentschuldbare Fehler. Mächtige Männer haben unter skandalösen Bedingungen Geld verdient, indem sie die Macht nutzten, die ihnen das Volk, vor allem das amerikanische Volk, anvertraut hatte. Sie haben gestohlen, gelogen und getötet. Bevor ich hierherkam, habe ich mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten gesprochen, er ist entsetzt über das, was hier passiert ist, umso mehr, als einer seiner wichtigsten Mitarbeiter glaubte, die Firma ermächtigen zu müssen, sich unter Missachtung aller Gesetze an die Verfolgung Léonard Mandrakes zu machen. Der Präsident hat mich gebeten, ich möge dem sinnlosen Gemetzel, das diese Affäre hervorgerufen hat, ein Ende bereiten. Meine Mission ist es, die bestmögliche Lösung der Situation zu finden. Dies bedeutet, die Schuldigen zu bestrafen,ohne jedoch einen Skandal zu provozieren, der uns alle in den Abgrund stürzen würde. Ich habe umfängliche Machtbefugnisse, um dies zu erwirken.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Jeder, der sich persönlich bereichert hat, ist angehalten, das Geld zurückzuerstatten, wie der Präsident ausdrücklich betonte. Wer dies nicht tut, muss nicht mit einer Untersuchung durch den FBI oder die Geheimdienste der betroffenen westlichen Länder rechnen, sondern mit einer direkten, unwiderruflichen Handlung.«
    »Was verstehen Sie unter einer direkten, unwiderruflichen Handlung?«, fragte Osama.
    »Geld oder Leben. Der Präsident hat eine Verfügung unterzeichnet, der zufolge jegliche Aktion Vergeltungsmaßnahmen nach sich zieht, bis hin zu letalen Konsequenzen.«
    »Das bedeutet im CIA-Jargon, dass jemand sterben muss«, erläuterte Nick Osama, für den Fall, dass dieser die sprachlichen Feinheiten nicht mitbekommen hatte.
    »Unsere Freunde von der NATO, die ebenfalls in den Fall verwickelt sind, wünschen, dass jeglicher Skandal vermieden wird. Das Problem wird in allen betroffenen Hauptstädten auf ein und dieselbe Weise gelöst. Nur die holländische Regierungsbehörde wurde nicht informiert, da diese für die vorhergesehene Art von Entscheidung nicht … ausgerüstet ist. Wir werden an ihrer statt

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