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Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Titel: Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula M. Wagner
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Allgemeinen einen guten Überblick über alle zentralen Kompetenzen. Sie notieren in der linken Spalte das »Projekt« (die Szene, in der Sie sich kompetent gefühlt haben) und unterteilen es grob in die Teilschritte, zeitlich oder inhaltlich, um einen besseren Überblick zu schaffen.
    Ich erkläre Ihnen die Methode am Beispiel von Stefanie, die die Feier ihres 30. Geburtstags auf Fertigkeiten analysierte.
    Projekt: Organisation der Feier meines 30. Geburtstags
    Teilschritte:
Erste Idee und Vision entwickeln
Planung der Feier: Ort/Location, Catering, Gäste, Unterbringung von Freunden, Musik/DJ, Einladung designen und versenden
Die Feier selbst: Spaß haben, Leute ins Gespräch miteinander bringen, tanzen …
Nach der Feier: Organisation der Aufräumarbeiten, Dankeskarten/-mails schreiben, ein digitales Fotoalbum erstellen
    Schreiben Sie für jeden einzelnen Teilschritt in Ihrem Kompetenzprojekt präzise auf, was für dessen Umsetzung nötig war. Lassen Sie für jeden Teilschritt ausreichend Platz, oder machen machen Sie Ihre Notizen zunächst auf einem separaten Blatt und übertragen diese nacheinander in das Arbeitsblatt. Wenn Sie mit einer elektronischen Datei arbeiten, können Sie natürlich einfach gegebenenfalls weitere Zeilen einfügen.
    Stellen Sie sich jetzt für jeden Teilschritt die folgenden Fragen, die ich gern die »Kinderfragen« nenne. Sie kennen doch sicher neugierige Fünfjährige, die immer »Warum?«, und »Und was hast du dann gemacht?«, fragen. Tun Sie so, als würden Sie einem Kind beschreiben, was man genau tun muss, um Ihr Projekt umzusetzen. Dazu gehört auch, was Sie im Kopf geplant und bedacht, mit wem Sie kommuniziert und welche äußeren Hilfsmittel Sie genutzt haben (Planungstabellen, Internet, To-do-Listen).
Wie sind Sie vorgegangen?
Was haben Sie als Erstes getan, gedacht, geplant, was als Nächstes?
Was haben Sie dazu eingesetzt?
Was von dem, das Sie tun, ist sichtbar, was ist nicht sichtbar?
Was denken, planen Sie für diese Tätigkeit?
Mit wem müssen Sie dazu kommunizieren, verhandeln, sprechen?
Mit welchen Kommunikationsmitteln tun Sie das?
    Zwei allgemeine Fragen, die durch Ihre Antworten klar geworden sein sollten sind:
Was müsste jemand können, der diese Tätigkeit ausübt?
Was würden Sie mir alles erklären, damit ich diese Tätigkeit ebenfalls ausüben kann?
    Der folgende Ausschnitt aus Stefanies Fertigkeitenliste zeigt das Vorgehen anhand des Teilschritts »Planung der Feier: »Location aussuchen«. Der Kompetenzbereich wird hier zunächst noch nicht festgelegt. Das folgt im zweiten Schritt bei der Clusterung der Fertigkeiten.
    [Bild vergrößern]
    Wenn Sie Ihre Kompetenzszenen auf diese Weise durchgehen, werden Sie sehr lange Listen erhalten von dem, was Sie in Ihrem Leben schon alles getan, gedacht und geschafft haben.
    Allein dieses Gefühl ist oft sehr motivierend. Gerade wer bisher damit gehadert hat, dass er diesen oder jenen offiziellen Abschluss nicht vorweisen kann, wird spätestens hier erkennen, wie viel er oder sie doch kann!
    Der nächste Schritt besteht darin, diese Fertigkeiten zu Kompetenzen zu clustern, also zu Oberbegriffen – Ihren Kompetenzen – zusammenzufassen.
    Dazu sind zwei Schritte notwendig. Einerseits die Zusammenführung ähnlicher Fertigkeiten (aus allen Szenen, die Sie analysiert haben, nicht nur aus einer) unter einer »Überschrift«, also einem übergeordneten Kompetenzbegriff. Zweitens sollen Sie diese Kompetenzen jeweils einem der vier Kompetenzbereiche zuordnen. Denn am Ende sollten Sie genau acht Kompetenzen ausgewählt haben, zwei in jedem Bereich. Diese Reduktion auf acht Kompetenzen hat sich bewährt, weil man mehr Kompetenzen selten gut darstellen oder aufzählen kann.
    Zur Erinnerung hier noch einmal die vier Kompetenzbereiche:
Personale Kompetenz:
wie ich mit mir selbst umgehe, was mich ausmacht
Fachliche Kompetenzen:
meine fachlich gelernten Voraussetzungen
Methodische Kompetenz:
wie ich an Dinge/Aufgaben/Probleme herangehe
Soziale Kompetenz:
wie ich mit anderen umgehe
    Ich stelle Ihnen zwei Wege vor, wie Sie Ihre Fertigkeiten clustern können; wählen Sie einfach den für Sie passenden. Im Anschluss an meine Beschreibung können Sie sehen, zu welchen Ergebnissen Stefanie bei der Zusammenstellung ihrer Kompetenzbereiche gelangt ist.
    Weg 1: Ordnen Sie Fertigkeiten zuerst einem Kompetenzbereich zu. Markieren Sie in der dritten Spalte hinter jeder Fertigkeit zunächst, welchem Kompetenzbereich Sie diese zuordnen können. Sie

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