Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel
Szenen aus Ihrer Biografie aus; führen Sie sich dann noch einmal die Leitfragen für Kompetenzen vor Augen:
Personale Kompetenz:
wie ich mit mir selbst umgehe, was mich ausmacht
Fachliche Kompetenzen:
meine fachlich gelernten Voraussetzungen
Methodische Kompetenz:
wie ich an Dinge/Aufgaben/Probleme herangehe
Soziale Kompetenz:
wie ich mit anderen umgehe
Schreiben Sie nun separat für jede ausgewählte Szene auf, welche Kompetenzen darin sichtbar wurden. Zur Anregung können Sie sich die Kompetenzliste im Anhang dieses Buchs anschauen. Vielleicht kommt auch die eine oder andere Kompetenz unserer Protagonisten bei Ihnen vor? Stellen Sie jedoch in jedem Fall einen Bezug zu Ihrer eigenen Biografie her und übernehmen Sie nicht einfach Begriffe, die Ihnen gut gefallen.
Hier die Kompetenzen unserer Protagonisten:
Christina:
Personale Kompetenzen:
Durchhaltevermögen, Lernhaltung
Soziale Kompetenzen:
Offenheit für Andersartigkeit, Perspektivübernahme
Methodische Kompetenzen:
Projektmanagement, Analysefähigkeit
Fachliche Kompetenzen:
Sozialmanagement, Europäisches Vergaberecht für Förderung von Sozialprojekten
Stefanie:
Personale Kompetenzen:
Lernwille, Intuition
Soziale Kompetenzen:
Menschenkenntnis, Interkulturelle Offenheit (Augenhöhe)
Methodische Kompetenzen:
Intuitives Organisationsvermögen, Fremdsprachenkompetenz
Fachliche Kompetenzen:
Touristikbranchen-Wissen, neu: Trainingsgestaltung, alt: Finanzbuchhaltung (aber ohne Elan, daher keine zentrale Kompetenz mehr)
Thomas:
Personale Kompetenzen:
Bereitschaft zur Selbstentwicklung, Entspanntheit
Soziale Kompetenzen:
Empathie, Integrationsvermögen
Methodische Kompetenzen:
Zeitmanagement, Textaneignung
Fachliche Kompetenzen:
Charaktere darstellen können (Schauspiel), Umgang mit Sprache und Sprechen
Schreiben Sie auf, was – auf den ersten Blick und eher intuitiv betrachtet – Ihre Kompetenzen in jedem der vier Kompetenzbereiche sind. Notieren Sie die Antworten auf einem Blatt Papier; diese können Ihnen als erste Orientierung dienen.
Die nächste Übung zur Kompetenzanalyse ist wesentlich genauer, allerdings auch zeitaufwändiger. Trotzdem: Machen Sie sich die Mühe, denn so werden Sie sich einen stolzen Fundus an Kompetenzen erarbeiten, der nicht auf Ihrer Vorstellung beruht, sondern auf den Fakten Ihrer Biografie.
Wenn Sie bereits mit der ersten intuitiven Bestandsaufnahme Ihrer Kompetenzen zufrieden sind, können Sie sofort all Ihre gefundenen Kompetenzen im Arbeitsblatt »Meine Kompetenzen« notieren. Dann übertragen Sie eine Auswahl von insgesamt nur acht Kompetenzen in Ihre KAIROS-Gesamtauswertung (zwei pro Kompetenzbereich). Um diese Auswahl zu treffen, können Sie Ihre intuitiv gefundenen Kompetenzen noch einmal überprüfen. Dazu gehen Sie weiter zu Übung 8 »Kompetenzen vertiefen und überprüfen«.
Übung 7 : Fertigkeiten analysieren und zu Kompetenzen bündeln
Kompetenzen gehen auf konkrete Fertigkeiten zurück, also auf etwas Beobachtbares. Daher liegt es auf der Hand, sich die einzelnen Ereignisse Ihres Datencharts anzuschauen und zu fragen, was Sie genau gemacht haben. Jeweils ein Bündel an ähnlichen Fertigkeiten lässt sich zu einem Oberbegriff zusammenfassen, einer Kompetenz. In der folgenden Übung gehen Sie also von der Basis der vielen Fertigkeiten zu den übergeordneten Begriffen der Kompetenzen. In der ersten Übung zur intuitiven Kompetenzanalyse haben Sie »top down« gleich nach den Oberbegriffen gesucht. Dieses Vorgehen birgt die Gefahr, dass man Kompetenzen übersieht oder hinsichtlich seiner tatsächlichen Kompetenzen nicht präzise ist. Die folgende Übung, von vielen Fertigkeiten auf wenige übergeordnete Kompetenzen zu kommen, erfordert ein wenig Genauigkeit und Durchhaltevermögen, denn Sie werden hier im ersten Schritt sehr ins Detail gehen. Vermutlich werden Sie die Übung in mehreren Etappen durchführen. Doch bleiben Sie dran, es lohnt sich!
Was Sie brauchen:
Ihr KAIROS-Datenchart
Ein Auswertungsblatt (mehrere Seiten davon). Sie können den Vordruck aus dem Anhang kopieren (Arbeitsblatt »Eigene Fertigkeiten analysieren«) oder selbst auf ein Blatt Papier oder in eine Datei übertragen.
Nehmen Sie sich jetzt eine erste Kompetenzszene vor. Entweder Sie haben bereits in Übung 6 eine Szene ausgewählt oder Sie tun es jetzt (schauen Sie sich einfach in der ersten Übung die Beispiele der Protagonisten an). Insgesamt hat es sich bewährt, drei unterschiedliche Ereignisse zu analysieren. So erhält man im
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