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Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel

Titel: Das Kairos-Prinzip: So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für den beruflichen Wechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula M. Wagner
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Geschäftspartner ein Unternehmen vollständig zu verantworten. Dies ist für mich die beste Garantie, dass ich meine Arbeitsumstände wirklich selbst beeinflussen kann. Natürlich muss nicht jede Person, die den Wert »Unabhängigkeit« für sich ausgeprägt hat, Unternehmer/-in werden, aber bei vielen stellt dies eine Triebfeder dar. So auch bei Christina, die ihr eigenes Sozialunternehmen gründete, als ihr alter Arbeitgeber gegen ihre zentralen Werte verstieß.
    Das Erarbeiten einer Rankingliste macht Werte nicht nur bewusster, sondern erleichtert das Treffen von Entscheidungen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Sollten Sie herausgefunden haben, dass ein bestehender Konflikt oder Ihr Wunsch zur Veränderung darauf zurückzuführen ist, dass Ihre persönlichen Werte wahrscheinlich von denen Ihres Arbeitgebers, Geschäftspartners oder Teams abweichen, müssen Sie diese eindeutig benennen. Vages Wissen reicht nicht, damit Sie in Ihrem Prozess weiterkommen und zur richtigen Entscheidung gelangen. Sie müssen den Dingen klar ins Auge sehen.
    Die letzte Werteübung wird dies ganz deutlich machen: der Erfüllungsgrad Ihrer zentralen Werte.
Die Werteerfüllung
    Abschließend finden Sie heraus, inwieweit sich die einzelnen Werte in Ihrer aktuellen Lebenssituation erfüllen. Man könnte auch sagen, wie diese Werte gelebt werden können. Bei vielen meiner Klienten stellt sich im gemeinsamen Gespräch heraus, dass das nicht in ausreichendem Maße geschieht oder »früher anders war«. Auslöser dafür können äußere Ereignisse sein, etwa der Umzug in eine andere Stadt oder weil es einen Wechsel im Unternehmen und dem direkten Arbeitsumfeld gegeben hat.
    Mit der Methode der »Werteerfüllung« erfassen Sie für Ihre zentralen Werte den Grad der Abweichung des aktuellen Erfüllungsmaßes zum angestrebten. Denn daraus lässt sich eine ganze Reihe von Schlüssen ziehen. Wie viel »Zeit für Sport« haben Sie, wie viel brauchen Sie oder wünschen Sie sich? Was definieren Sie als »hundertprozentige Erfüllung«? Welchen Anteil machen »fachlich interessante Projekte« an Ihrem derzeitigen Arbeitsalltag aus, und wie viel müsste es sein, um Sie aus Ihrem Dornröschenschlaf bei der Arbeit wach zu küssen?
    Übung 13 : Werteerfüllung visualisieren mit dem Werterad
    Zur Visualisierung der Werteerfüllung nutze ich das »Werterad«. 16
    Was Sie brauchen:
eine Kopie des Werterades in DIN-A4- oder DIN-A3-Größe, wahlweise auch die Zeichnung des Werterades auf einem Flipchartpapier 17
eine überschaubare Anzahl von Werten
    [Bild vergrößern]
    Für die Arbeit mit dem Erfüllungsgrad von Werten ist es notwendig, eine überschaubare Zahl von Werten auszuwählen; es sollten maximal fünf bis acht Werte pro Quadrant sein, wenn Sie die Vier-Quadranten-Wertearbeit gemacht haben. Bewährt haben sich insgesamt 25 bis maximal 30 Werte. Die Auswahl kann intuitiv erfolgt sein oder mit einer der oben geschilderten Rankingmethoden wie der Wertehierarchie.
    Das Werterad besteht zunächst einfach aus einem gezeichneten Kreis auf einem DIN-A4-Blatt. Innerhalb des Kreises sind die zwei Dimensionsachsen des Vier-Quadranten-Modells eingezeichnet (siehe Wertearbeit mit dem Vier-Quadranten-Wertechart). So wird der gesamte Kreis in vier gleich große »Tortenstücke« visuell aufgeteilt und markiert so die vier Quadranten der Lebensrealität aus der Wertearbeit. Wenn Sie nicht mit dem Vier-Quadranten-Modell gearbeitet haben, können Sie Ihre Werte einfach in beliebiger Reihenfolge in den Kreis einzeichnen.
    In das Werterad tragen Sie die ausgewählten Werte ein. Dazu unterteilen Sie den Kreis in die notwendige Anzahl von »Tortenstücken«. In jedes »Tortenstück« schreiben Sie den Wert, entweder in die Fläche oder oben an den Rand des Kreises. Jetzt schauen Sie sich jeden Wert einzeln an und fragen sich: Zu wie viel Prozent ist dieser Wert derzeit in meinem Leben erfüllt?
Bleiben Sie bei Ihrem subjektiven Empfinden – es gibt hier kein »objektives« Maß.
Tragen Sie den Istzustand der Erfüllung als Prozentmarkierung in das »Tortenstück« ein.
Nutzen Sie als Orientierung die eingezeichneten Hilfslinien im Werterad, die als zwei Innenkreise jeweils den Erfüllungsgrad ein Drittel (33 %) und zwei Drittel (66 %) markieren.
Malen Sie den Füllstand aus. Bei 100 % wäre das gesamte Tortenstück vom Mittelpunkt bis zum Kreisrand ausgefüllt, bei 50 % nur zur Hälfte usw.
Fragen Sie sich nun: Welchen

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