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Das Karrieremacherbuch

Das Karrieremacherbuch

Titel: Das Karrieremacherbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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nichts. Es sind meist Textbausteine, die in allen Anzeigen gleich sind, ob nun Buchhalter oder Systemadministratoren gesucht sind. Nein, eingestellt werden vor allem jene, die irgendetwas Besonderes wissen .
    Praktisches Wissen oder intellektuelles Denkwissen – beides ist nötig
    Wissen ist dabei breit gefächert. Es kann auch das Wissen über Kommunikation sein, die immer wichtiger wird, damit Menschen überhaupt effektiv arbeiten können. Oder das Wissen, wie sich mit Computerprogrammen 3-D-Animationen erstellen lassen. Es kann direkt angewendetes, praktisches Wissen sein oder intellektuelles Denkwissen. Praktisches Wissen brauchen die Macher und Umsetzer, Denkwissen die konzeptionellen »Arbeiter«, die Strategen. Die einen wissen, wie es geht, und die anderen, was nötig und möglich ist. Selbst ein Verkäufer ist Wissensarbeiter, muss er sich doch nicht nur mit Menschen, sondern auch mit der Funktionsweise von Branchen und Geräten auskennen.
    Neue Jobs entstehen
    Wenn Sie morgen Karriere machen wollen, müssen Sie mehr wissen als alle Generationen zuvor. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Fachwissen, denn dieses hat eine immer kürzer werdende Halbwertszeit. Das Wissen darüber, wie man lernt, ist die Basis. Auch das Wissen um Prozesse und Zusammenhänge, um Funktionsweisen und Methoden ist wertvoll. Nicht zuletzt, oft unterschätzt, geht es hier auch um das sehr wichtige Soft-Skill-Wissen. Das ist das Wissen, wie Sie unternehmerisch denken, Konflikte lösen, Kompromisse erzielen, Verhandlungen gewinnen, Menschen überzeugen, Veränderungen durchsetzen und Netzwerke aufbauen. Dieses Wissen ist der Schlüssel zum Erfolg. Ohne dieses Wissen nutzt alles Fachwissen nichts, denn es ist sonst nicht anwendbar. Es wird immer mehr Menschen geben, die rein oder überwiegend mit diesem Soft-Skill-Wissen arbeiten werden, Prozessbegleiter etwa. Diese haben dann spezielle Weiterbildungen und Zertifizierungen, etwa als »Lean Basic«, bei dem die Grundzüge des Toyota-Produktionssystems vermittelt werden. In Zukunft wird es immer mehr solcher Jobs und immer mehr spezielle Weiterbildungen geben, die zusätzlich zu Ausbildung oder Studium erworben werden können.
    Umso erstaunlicher finde ich, dass gerade Menschen mit guten Soft Skills dazu neigen, stark an sich selbst zu zweifeln. Sie sehen sich selbst oft als Generalisten und verweisen darauf, dass ja Fachkräfte gesucht würden und sie selbst weniger. Das mag im Moment und gerade am Berufsanfang sogar oft stimmen, denn Soft Skills sind vor allem spür- und sichtbar, aber schwer beschreibbar. Soft Skills wirken so vor allem in Kombination mit der Erfahrung, irgendetwas erfolgreich durchgeführt, implementiert, geändert, gelöst oder entwickelt zu haben. Soft Skills brauchen auch Theorie und Methodenwissen. Besonders wichtig wird die Kombination von Prozess- und Soft-Skill-Wissen sein. Mit diesem Mix haben Sie die besten Voraussetzungen, um ein guter Projekt- oder Prozessmanager, ein Change Manager oder auch Koordinator, der zwischen verschiedenen Abteilungen »switcht«, zu werden.
    Betrachtet man nur die Aufgaben und Tätigkeiten – und nicht die unendlichen Möglichkeiten, Berufe oder sagen wir lieber »Jobs« –, wird es in Zukunft vor allem vier Berufsprofile geben. Schauen wir uns diese einmal genauer an:
Die neuen Manager sind Organisatoren
    Organisatoren managen Teams und Prozesse, koordinieren Abläufe und setzen dabei vor allem methodisches Wissen ein, also das Wissen um Vorgehensweisen und Best Practice. Projektmanager oder die ebenfalls bereichsübergreifend arbeitenden Koordinatoren sind solche Organisatoren. Bisher wurden sie vor allem aus dem technischen Umfeld rekrutiert. So ist der Projektmanager heute oft ein Job, der auf einer Fachlaufbahn aufbaut. Doch bei der Lösung der Aufgaben ist das Fachwissen vor allem für eines wichtig: um Akzeptanz beim Fachpersonal zu finden. Nach wie vor ist in den Köpfen verankert, dass ein guter Projektmanager Ahnung vom Fach haben müsse. In Zukunft wird sich das, so meine These, verändern. Ein Indiz dafür ist, dass immer mehr Unternehmen ihren Nachwuchs nach dem Trainee-Programm direkt in eine Projektlaufbahn schicken – zu einem Zeitpunkt also, zu dem das Fachwissen noch gering ausgeprägt ist. Ein weiteres Indiz: Die Projektmanagementlaufbahn steht bei den meisten Unternehmen inzwischen formal gleichberechtigt neben der Fach- und Führungslaufbahn. 49
    Den Unterschied zwischen Manager und Leader macht der

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