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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zeitungen aus dem Automaten in der Lobby und lasen sie gründlich. Ein Artikel zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.
     
    St. Michael’s, Md. — Eine Explosion, die durch einen Defekt in einer Gasheizung ausgelöst wurde, hat in einer Villa in einem exklusiven Chesapeake-Viertel beträchtlichen Schaden angerichtet. Zum Glück war das Haus zum Augenblick der Explosion
nicht bewohnt. Die Besitzer, Mr. und Mrs. Kastler O’Brien befinden sich im Ausland. Man bemüht sich, mit ihnen Verbindung aufzunehmen ...
     
    »Was bedeutet das?« fragte Peter.
    »Sie wollen, daß wir wissen, daß sie Beweise unserer Anwesenheit besitzen«, antwortete Quinn. »Recht subtil, diese Burschen, nicht wahr?«
    »Woher wissen die etwas?«
    »Einfach. Fingerabdrücke. Sie waren beim Militär, die meinen sind in einer ganzen Anzahl von Akten registriert.«
    »Aber von Alison wissen sie nichts.« Kastler spürte eine Aufwallung von Erleichterung. Doch das sollte nicht lange dauern.
    »Ich fürchte doch«, sagte O’Brien. »Deshalb haben sie von >Mr. und Mrs.‹ gesprochen!«
    »Das ist mir gleichgültig!« Alison war wütend. »Ich möchte , daß sie es wissen! Die bilden sich ein, sie könnten jeden bedrohen. Mich werden sie nicht bedrohen. Ich habe eine ganze Menge zu sagen.«
    »Die werden Ihnen sagen, daß sie das auch haben«, sagte Quinn mit leiser Stimme und trat an das Fenster mit dem Blick auf Strand und Ozean. »Ich vermute, daß sie Ihnen die Wahl lassen werden — aus Gründen der nationalen Sicherheit. Bewahren Sie Stillschweigen über alles, was Sie gesehen oder gehört haben, oder finden Sie sich damit ab, daß die Aktivitäten Ihrer Mutter von vor zweiundzwanzig Jahren an die Öffentlichkeit gezerrt werden. Aktivitäten, die erst kürzlich ans Licht gekommen sind, und an einem einzigen Tag mehr als tausend Amerikanern das Leben gekostet haben. Das wird unzweifelhaft zu Fragen bezüglich Ihres Vaters führen.«
    »Das würden die nie wagen!« rief Alison.
    »Es ist ziemlich weit hergeholt«, sagte Kastler. »Sie würden sich da auf gefährliches Terrain begeben. Der Schuß könnte sich nach hinten lösen.«
    »Eröffnungen dieser Art«, sagte O’Brien aus einer plötzlichen Überzeugung heraus, von der Peter ahnte, daß sie ungemein persönlicher Natur waren, »sind stets die gefährlichsten. Die geraten auf Seite 1. Später erscheinen irgendwelche nachgereichte Erklärungen bei weitem nicht mehr so wichtig. Der Schaden ist dann getan; ungeschehen läßt er sich so leicht nicht mehr machen.«
    »Das glaube ich nicht«, konterte Alison nervös. »Ich will es nicht glauben.«

    »Ich gebe Ihnen mein Wort darauf. Es ist die Story von Hoovers Archiven.«
    »Dann lassen Sie mich die Archive holen«, sagte Peter und faltete die Zeitung zusammen. »Wir fangen mit Jacob Dreyfus an.«
    »Er ist Christopher, nicht wahr?« fragte Alison.
    »Ja.«
    »Das paßt«, sagte sie und drehte den Kopf halb herum, um O’Brien anzusehen. »Ich kann einfach nicht glauben, daß es sonst niemanden gibt, an den wir uns wenden können.«
    »Es gibt einen Senator«, unterbrach Peter. »Wir können zu ihm gehen.«
    »Aber selbst er wird mehr verlangen, als ich vorgeschlagen habe«, sagte Quinn. »Vielleicht nicht vor zwei Tagen, aber jetzt wird er es tun.«
    »Was meinen Sie damit?« Kastler erschrak. Am vergangenen Abend war O’Brien sich seiner selbst so sicher gewesen. Die Archive waren verschwunden; Quinn besaß die Beweise dafür. Sie durften jetzt keine Zeit mehr verlieren.
    »Ich meine, daß wir nicht zu ihm gehen können.«
    »Warum nicht?«
    »Inzwischen ist das in St. Michael’s geschehen. Regierungseigentum ist zerstört worden. Die Sicherheitsvorschriften sind verletzt worden. Er ist durch Eid verpflichtet, Meldung zu machen, wenn wir mit ihm in Verbindung treten. Wenn er das nicht tut, ist das Behinderung der Justizbehörden.«
    »Blödsinn! Das sind doch nur Worte.«
    »Nein, das ist das Gesetz. Vielleicht bietet er uns Hilfe an; wenn Varak recht hatte, ist es sogar wahrscheinlich, daß er das tut. Aber zuerst wird er darauf bestehen, daß wir uns den Behörden stellen. Er kann gar keine andere Haltung einnehmen.«
    »Und wenn wir uns stellen, dann tun wir genau das, was sie von uns wollen! Das geht nicht!«
    Alison tippte ihn an. »Wer sind diese ›sie‹, Peter?«
    Kastler sah sie nachdenklich an. Die Antwort auf ihre Frage war ebenso erschütternd wie die Lage, in der sie sich befanden. »Jeder. Der Mann, der die Archive hat, will uns

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