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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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letzten Tage, anstellt?«
    »Über die Archive« , fügte Varak hinzu und beugte sich vor. »Kastler als den Blinden benutzen. Ihm sagen, daß die Archive verschwunden sind. Und wenn er anfängt sie zu suchen, wird er Alarmsignale auslösen und dann können wir zugreifen.«
    »Fahren Sie nach New York, Mr. Varak. Bringen Sie alles in Erfahrung, was es über ihn zu erfahren gibt. Die Leute seiner Umgebung, seine Art zu leben, seine Arbeitsmethoden. Alles eben. Kastler hat einen Verschwörungskomplex. Wir werden ihn mit einer Verschwörung programmieren, die er unwiderstehlich finden wird.«

6
    »Mr. Peter Kastler?« fragte das Mädchen von der Telefonvermittlung.
    Peter hob die Hand über die Bettdecke und versuchte, das Zifferblatt seiner Uhr abzulesen. Es war beinahe zehn Uhr; die Morgenbrise blies die Vorhänge durch die offene Verandatüre.
    »ja?«
    »Ferngespräch aus New York. Mr. Anthony Morgan verlangt Sie. Augenblick bitte.«
    »Bitte.« In der Leitung war zuerst ein Klicken, dann ein Summen zu vernehmen. Dann hörte das Summen auf.
    »Hi. Mr. Kastler?«
    Peter würde diese Stimme aus Tausenden herauskennen. Sie gehörte der Sekretärin seines Redakteurs. Wenn sie je einen schlechten Tag hatte, gab es niemanden, der das merkte. »Hallo, Radie? Wie geht’s denn?« Kastler hoffte, daß es ihr besser ginge als ihm.

    »Prima. Wie ist’s denn in Kalifornien?«
    »Hell, feucht, grün. Sie können sich’s raussuchen.«
    Das Mädchen lachte. Es war ein angenehmes Lachen. »Wir haben Sie doch nicht etwa geweckt, oder? Sie stehen ja immer so früh auf.«
    »Nein, Radie, ich war am Strand«, log Kastler, ohne zu wissen, warum.
    »Augenblick bitte. Ich verbinde Sie jetzt mit Mr. Morgan.« Ein Klicken war zu hören, dann noch eines.
    »Hallo, Peter?«
    »Wie geht’s dir, Tony?«
    »Herrgott, laß doch mich aus dem Spiel, wie geht’s dir ? Mary hat mir gesagt, daß du gestern abend angerufen hast. Tut mir leid, daß ich nicht zu Hause war.«
    Jetzt erinnerte sich Kastler. »Entschuldige, ich war betrunken.«
    »Davon hat sie nichts gesagt, bloß, daß du so richtig wütend warst.«
    »War ich auch. Bin ich auch. Und betrunken war ich auch. Bitte, entschuldige dich für mich bei Mary.«
    »Nicht nötig. Was du ihr erzählt hast, hat sie auch böse gemacht. Sie begrüßte mich an der Tür mit einem Vortrag, wie ich meine Autoren zu beschützen hätte. Also, was ist mit Gegenschlag !? «
    Peter drehte den Kopf auf dem Kissen zur Seite und räusperte sich. Er gab sich Mühe, nicht verbittert zu klingen. »Gestern nachmittag um halb fünf hat mir ein Bote des Studios den fertigen ersten Entwurf des Drehbuchs gebracht. Ich wußte gar nicht, daß wir angefangen haben.«
    »Und?«
    »Die haben das völlig verdreht. Jetzt ist es das genaue Gegenteil von dem, was ich geschrieben habe.«
    Morgan wartete einen Augenblick und antwortete dann leise: »Verletzter Stolz, Peter?«
    »Du lieber Gott, nein. Das weißt du auch. Ich habe nicht gesagt, daß es schlecht geschrieben wäre; im Gegenteil, ein Teil davon ist sogar verdammt gut. Wirklich, sehr effektiv. Wenn es das nicht wäre, würde ich mich wohler fühlen. Aber es ist eine Lüge.«
    »Josh hat mir gesagt, daß sie den Namen der Agency geändert hätten ...«
    »Alles haben die geändert!« «unterbrach ihn Kastler, dessen Augen von dem plötzlichen Blutandrang im Kopf schmerzten. »Die Leute von der Regierung sind alle die reinsten Engel. Keinen
einzigen unreinen Gedanken haben die im Kopf. Und wenn manipuliert wird, sind das immer › die anderen‹. Vertreter der Gewalt und der Revolution und — so wahr mir Gott helfe! — mit einem ›leichten europäischen Akzent‹. Alles, was in dem Buch stand, ist umgekrempelt worden. Warum, zum -Teufel, haben die es dann überhaupt gekauft?«
    »Was hat Josh denn gesagt?«
    »So weit ich mich erinnere, und ganz vage tue ich das, habe ich ihn gegen Mitternacht nach meiner Zeit erreicht. Ich glaube in New York war das schon drei Uhr früh.«
    »Bleib im Haus. Ich spreche mit Josh. Einer von uns beiden ruft dich wieder an.«
    »Okay.« Peter wollte sich schon noch einmal bei Morgans Frau entschuldigen, als ihm klar wurde, daß der Lektor noch nicht fertig war. Es war eines jener Schweigen, das in Wirklichkeit bedeutete, daß es noch mehr zu sagen gab.
    »Peter?«
    »Ja?«
    »Wenn Josh das jetzt hinbiegen kann? Ich meine, mit deinem Vertrag mit dem Studio.«
    »Da gibt es nichts hinzubiegen«, unterbrach ihn Kastler erneut. »Die

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