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Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Titel: Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Marie Milton
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ihr gehörig auf den Wecker, dass sie ständig warten musste. Mal schob Sören einen Elternabend seiner Tochter vor, mal hatte die Schwiegermutter Geburtstag oder er behauptete einfach, er habe länger arbeiten müssen. Dabei konnte Chantalle doch mit eigenen Augen sehen, dass er sich in der Bank nicht tot machte. Ständig hatte er Augenflirts mit anderen Kolleginnen. Neulich war er sogar beim Autofahren mit ihr auf dem Beifahrersitz so dreist gewesen, dass er an einer roten Ampel mit einer anderen Frau geflirtet hatte! Chantalle hatte ihm eine Riesenszene gemacht und später den Sex verweigert. Aber statt dass Sören sie ordentlich anbettelte, hatte dieser nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, dass das ja mal vorkäme und er dann eben früher nach Hause fahre.
    Chantalle war das erste Mal in ihrem Leben verliebt. Das war ihr noch nie passiert, normalerweise hatte sie immer die Zügel in der Hand gehabt und tiefe Gefühle nicht zugelassen. Die Männer fraßen ihr aus der Hand, starrten ihr auf Beine, Hintern und Busen, begafften sie und verzehrten sich nach ihr. Doch Sören drehte den Spieß einfach um, jeden Tag ein Stückchen weiter. Sie wollte es nicht wahrhaben und doch wusste sie es ganz genau: Er war nur scharf auf ihren Körper und wollte Sex mit ihr. An ihrem Seelenleben war er nicht interessiert. Wenn sie verschwitzt und befriedigt in seinem Arm lag und mit ihm plaudern wollte, schlief er einfach ein. Kuschelte sie sich an ihn und hoffte auf Liebesbekundungen, fummelte er schon wieder an ihr rum, griff ihr an die Brust und flüsterte schmutzige Wörter in ihr Ohr.
    Sören war total scharf auf sie, aber mehr auch nicht. Chantalle wollte ihn ganz, sie liebte seine freche und jungenhafte Art und bewunderte sein männliches Auftreten. Bei ihm war sie Mädchen und Frau zugleich, sie fühlte sich geborgen in seinen kräftigen Armen und konnte sich nicht sattsehen an den muskulösen Oberschenkeln. Ja, Chantalle hatte einen Plan und sie wollte nicht davon ablassen. Auch wenn sie spürte, dass sie diesen Kampf verlieren könnte, so wollte sie es doch zumindest versuchen. Er hatte ihr strengstens verboten, dass sie ihn anrief. Es war eine klare Regel, dass jegliche Aktivität von seiner Seite aus begann. Wenn er ihr eine SMS schickte, dann durfte auch sie antworten – nicht anders herum.
    Schon eine dreiviertel Stunde zu spät. Stinksauer rutschte Chantalle in ihrem schulterfreien Cocktailkleid und mit atemberaubenden High-Heels auf dem Lederstuhl in der Pizzeria hin und her. Der italienische Kellner lächelte sie dümmlich an, doch sie verzog keine Miene. Wie konnte Sören ihr das antun? Diese Demütigung! Andere Männer würden sonst was dafür geben, wenn sie mit ihr hier sitzen könnten und ihr eigener Freund machte sich noch nicht einmal die Mühe sich abzumelden! Das ging einfach zu weit. Sie hatte bereits zwei Anläufe gemacht, aber nun wurde es ihr wirklich zu bunt.
    „Wo bleibst du?“, tippte sie hastig in ihr Handy und schickte ab. Vor Angst traten ihr kleine Schweißperlen auf die Stirn und über die Oberlippe. Hoffentlich würde Sören jetzt nicht mit ihr Schluss machen! Gerade als sie die voreilige SMS bereuen wollte, piepte ihr Mobiltelefon und sie öffnete die Nachricht von Sören. Na, der hatte jetzt hoffentlich eine gute Ausrede! „Sorry, hab’s verpennt. Wir sehen uns morgen, meine heiße Hexe, Küsschen.“ Fassungslos starrte Chantalle auf ihr Handy. Das konnte nicht wahr sein, Sören hatte sie nicht wirklich gerade eiskalt versetzt!
    Sören konnte es nicht fassen, dass Chantalle ihm wirklich so spät am Abend eine SMS schickte. Zwar hatte er nicht wirklich Angst davor, dass Hanna etwas mitbekäme, aber trotzdem war das eine Frechheit. So langsam ging ihm seine kleine Geliebte etwas auf die Nerven. Sie wurde zu anhänglich und war im Großen und Ganzen eben einfach doch noch ein Kind. Im Bett eine Granate, oh ja! Aber sonst keine ernstzunehmende Frau, mit der man auch mal erwachsene Themen besprechen konnte. Wobei Sören darauf auch nicht scharf war. Er hatte seinen Spaß gehabt und würde in den nächsten Tagen mit Chantalle Schluss machen. Schade um die schönen Quickies im Auto, um die Blowjobs in der Teeküche und die ausgiebigen Stellungswechsel in Chantalles Wohnung. Sören lächelte einmal sehnsüchtig, dachte an Chantalle, als sie auf ihm geritten war und er sich gar nicht sattsehen konnte an ihren wippenden Brüsten – und lächelte dann zu Hanna herüber, die auf ihrem großen

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