Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe
Vielleicht konnte sie die Situation noch retten.
Er stand direkt vor ihr im engen Flur und funkelte sie schnaufend an.
„Was stehst du hier so notgeil rum, du Miststück!“, presste er die Worte heraus.
„Ich habe oben alles vorbereitet, mein Schatz“, gurrte Lisa und legte ihre Hand auf seine Brust. Wie heiß er sich anfühlte, als habe er Fieber! Mein Gott, was war nur los mit ihm? War er schon wieder betrunken? Er packte sie am Handgelenk und schleuderte sie mit voller Wucht an die Wand.
„Ich bestimme hier, wo es langgeht! Verstanden?“
Lisa nickte und hielt sich den Hinterkopf. Das würde wieder einen fetten Kopfschmerzanfall geben. Hoffentlich musste sie nicht wieder auf den Stuhl. Sie hatte doch heute alles richtig gemacht. Fast hätte sie angefangen zu weinen, doch sie beherrschte sich. Ingmar griff nach der Tüte und warf ihr schwarzes Zeug vor die Füße.
„Zieh das an! Hier vor mir.“
Lisa verstand die Welt nicht mehr. Hätte sie bloß die Kinder zu Hause behalten; jetzt allein mit ihr im Haus hatte Ingmar anscheinend überhaupt keine Hemmungen mehr. Sie stieg aus ihren Schuhen, der Jeans und der Bluse und Ingmar beobachtete sie lüstern.
„Zieh dich mal ein bisschen verführerischer aus. So wie eine Nutte“, befahl er und sie tat wie verlangt. Langsam streifte sie ihren Stringtanga ab und sah die Beule in Ingmars Hose. Als sie den BH öffnete, holte er die Peitsche aus der Tüte. Lisas Augen weiteten sich vor Schreck. So weit war er noch nie gegangen, zuvor hatte er sie mit der Hand geschlagen, nur einmal einen Gürtel zur Hilfe genommen. Dass er nun extra eine Peitsche gekauft hatte, entsetzte Lisa zutiefst.
„Bitte tu mir nicht so sehr weh“, flüsterte Lisa, während sie in die engen Ledersachen stieg. Sie fühlte sich erniedrigt, schäbig, ihr war kalt und von der erotischen Stimmung war nichts mehr übrig.
Ingmar schwankte zwischen Mitleid und totaler Erregung. Seine Frau war rattenscharf und es gehörte doch zu ihrem verdorbenen Spiel, dass sie sich hier so zierte. Sie sollte sich nicht so anstellen, wozu gab es schließlich dieses Sexspielzeug! Er holte weit aus und die Peitsche zischte durch die Luft, direkt an Lisas Bauch vorbei. Ihr Lederslip hatte ein Loch in der Mitte und die Brustwarzen lagen frei. Das alles war zu viel, sie rannte rum wie eine Hure und war seine Sklavin. Ängstlich schrie Lisa auf und er langte ihr mit der freien Hand eine, mitten ins Gesicht.
„In den Keller, du blödes Weib!“, brüllte er so laut wie noch nie und tobte vor Wut. In ihren perversen Klamotten lief sie gekrümmt wie ein geschlagener Hund zur Kellertür und wimmerte leise. Wie konnte er ihr das nur antun? Ihr Kopf tat weh, bestimmt hatte sie ein blaues Auge. Am Schlimmsten war die Angst. Was würde jetzt noch kommen? Sie erkannte ihren eigenen Mann kaum wieder, der zu einer Bestie mutierte.
Die Peitsche knallte auf ihren nackten Rücken und Ingmar stieß seine Frau ins Kellerzimmer. Er hatte keine Zeit mehr, seine Hose ganz auszuziehen, sondern öffnete lediglich den Hosenknopf und Reißverschluss. Wie von Sinnen vergewaltigte er seine eigene Frau, die sich vor Schmerz und Scham ganz weit fort dachte. Nach einigen Minuten auf dem Stuhl spürte sie die Schläge und den schweren Körper ihres Mannes nicht mehr. Sie dachte an den letzten Urlaub an der Ostsee, an ihr schönes Hochzeitskleid und den Brautstrauß, den Ingmar ihr damals geschenkt hatte. Ihre Gedanken trugen sie weg von diesem dunklen Ort und sie wurde immer leichter, wie eine Feder…
Als sie aufwachte, spürte sie zuerst nur den Schmerz. Alles tat ihr weh – ihr Gesicht, der Rücken, die Oberschenkel und ihr Unterleib. Lisa stöhnte leise auf und sah sich um. Sie war allein im Kellerzimmer, aber er hatte sie nicht festgeschnallt, immerhin. Die Tür war zu, daran bestand kein Zweifel. Vermutlich war Ingmar nach oben ins Schlafzimmer gegangen, aber sie würde warten, bis er sie rausholte. Wer weiß, was ihr draußen erneut blühte? Tränen der Verzweiflung traten ihr in die Augen und liefen ihr die geschundenen Wangen hinunter. Sie rutschte vom Stuhl auf den kalten Betonboden und sah angewidert auf die lederne Unterwäsche. Gott sei Dank waren die Kinder nicht da! Was sollte sie ihnen nur erzählen, warum sie so aussah? Lisa ahnte, dass Ingmar sie schrecklich zugerichtet hatte. Sie zitterte am ganzen Körper. Vergewaltigt vom eigenen Mann, dachte sie bitter. Doch sie würde ihm immer ausgeliefert sein, denn er hatte sie in
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