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Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe

Titel: Das Kellerzimmer - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Marie Milton
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Suhrhoff hier. Ich habe in einer viertel Stunde Gruppentherapie, das möchte ich absagen. Mir geht es nicht gut.“
    „Dann kommen Sie bitte ins Schwesternzimmer. Sie wissen doch, dass Sie nicht einfach so absagen können.“
    „Ich kann nicht. Mir geht es nicht gut, sagte ich doch bereits.“
    „Legen Sie sich ins Bett, meine Kollegin kommt gleich.“
    Genervt legte Lisa sich hin. Sie kroch unter die Bettdecke und starrte an die Decke. Gleich würde man ihr vermutlich wieder eine Beruhigungsspritze geben. Einerseits wollte sie diesem ganzen Mist endlich entkommen. Andererseits machte sie auch keine Anstalten sich an die Regeln des Hauses zu halten – was bedeutete, dass man sie als immer kränker einstufte.
    Als nach über einer Stunde eine Krankenschwester in ihr Zimmer kam, schlief Lisa bereits. Die Schwester stellte eine Plastikdose mit zwei Tabletten auf Lisas Nachttisch und verließ den Raum.
    Lisa träumte von Ingmar. Er lag auf ihr, zu Hause im Ehebett. Sie bekam kaum Luft, weil er sich schwer auf sie fallen ließ. Trotzdem fühlte sie sich beschützt und bäumte sich lustvoll auf. Sein Gesicht war ganz dicht über ihrem, er beschimpfte sie und sie stöhnte erregt. Stundenlang, so schien es ihr, hatte sie Sex mit ihrem Mann. War sie bereits wach oder schlief sie noch? Sie räkelte sich und schnappte nach Luft. Ingmar… Doch dann spürte sie, dass sie wirklich zu ersticken drohte. Sie war komplett zugedeckt und strampelte um ihr Leben!
    Lisa wollte schreien, aber aus ihrer Kehle kam kein Ton. Mit voller Wucht drückte sich jemand auf ihren Oberkörper und hielt die Decke fest. Der fehlende Sauerstoff im Gehirn raubte ihr das Zeitgefühl, auch sonst verlor sich jedes Gefühl in einem undefinierbaren Brei. So musste es sein, lebendig begraben zu werden. In einem engen Sarg zu liegen und die Erde von oben darauf prasseln zu hören. Sie versuchte zu treten, aber ihre Beine gehorchten ihr auch nicht. Sie hörte nur noch ein Rauschen in den Ohren, sonst vollkommene Stille. Dann wurde sie ohnmächtig.
    ***
    Chantalle saß nackt auf Sörens Bett und lehnte sich entspannt am Kopfteil an. Wütend lief er in Boxershorts auf und ab und schimpfte wie ein Rohrspatz. Das ging bestimmt schon fünf Minuten so. Chantalle amüsierte sich prächtig über ihre gelungene Rache. Er hatte ihr so wehgetan – nun hatte sie den Spieß umgedreht. Und das tat verdammt gut!
    Dass er seit Wochen ein Verhältnis mit Gaby Müller hatte, wusste Chantalle offenbar als Einzige in der Bank. Wie konnte er ihr das nur antun? Nachdem er sie eiskalt abserviert hatte, flirtete Sören nun ungeniert vor Chantalles Augen mit der alten Trockenpflaume. So was ließ Chantalle sich bestimmt nicht gefallen. In den vergangenen Tagen hatte sie genau beobachtet, zu welchen Uhrzeiten Gaby Müller Sören in seinem Büro besuchte. Heute war Chantalle nun kurz vorher zu Sören gestöckelt und zog die Tür hinter sich zu. Er stand nicht auf Tränen oder Gezeter – das wusste sie. Also zog sie sich direkt vor seinen Augen den Rock hoch und sagte im trockenen Ton:
    „In der Mittagspause bei dir?“
    „Chantalle, das ist ja albern. Ich habe dir doch erklärt, dass es aus ist zwischen uns“, sagte Sören, während seine Augen fast aus dem Kopf fielen.
    „Ich will auch keine Affäre mehr. Du hattest recht, ich sehe das ein.“ Sie spielte an sich herum und er wurde immer verrückter auf seinem Stuhl. „Also, eine Stunde heute Mittag, keine Verpflichtungen, nur bezahlter Sex.“
    „Bezahlter Sex?“, lachte Sören. „Wie meinst du das denn?“
    „Das wirst du dann schon sehen. Also, bitte, willst du mich gleich ficken?“
    „Okay. Aber du kennst die Regeln.“
    „Sehr gerne. Und du jetzt auch.“
    Er nahm sie nicht ernst. Und das bereute er schon bald darauf. Während er mit ihr schlief, konzentrierte sich Chantalle auf ihre Geschäftsbeziehung. Jetzt bloß nicht weinen. Sie wollte auf keinen Fall Sören hinterhertrauern, sondern sich rächen. Und tatsächlich gelang es – sie fand ihn gar nicht mehr so toll, sondern er war wie all die anderen Männer. Verschwitzt, lüstern und er kam zu schnell.
    Als er fertig war und zur Toilette ging, sagte er beiläufig:
    „War wie immer klasse mit dir, Channi. Du musst nicht denken, dass ich in dir nur das Sexobjekt sehe.“
    „Nicht?“, fragte Chantalle interessiert und setzte sich auf.
    Er machte sich noch nicht einmal die Mühe, die Tür zu schließen, während er pinkelte.
    „Na ja, schon ein bisschen. Aber

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