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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Konzentration. Der Verstand muß frei sein von jedem ablenkenden Gedanken. Der Weg eröffnet sich. Der Magier konzentriert sich vollkommen auf die Vollendung seiner Nummer.
    Zahlreiche mentale Übungen wurden entwickelt, um diese Technik zu perfektionieren. Eine davon ist eine Visualisierung. Schließen Sie die Augen, und stellen Sie sich ein Ei vor. Ein Ei mit einer Krone auf der Spitze. Sie schaffen es, für einen Augenblick, doch dann schweift Ihr Verstand ab. Versuchen Sie es wieder und wieder, und langsam, ganz langsam werden Sie imstande sein, sich dieses Bild ein, zwei Sekunden lang vor Augen zu halten, dann drei, vier, fünf … Wenn Sie das Bild für fünf Sekunden heraufbeschwören können, dann legen Sie sich neben Ihren schlafenden Partner ins Bett, und versuchen Sie’s dort. Ihr schlafender Partner wird aus seinem Schlaf hochschrecken und irgend etwas von einem Ei mit einer Krone kreischen. Versuchen Sie’s. Es funktioniert.
    Der Professor war imstande, das Bild eines gekrönten Eis heraufzubeschwören und zu halten, so lange er wollte. Er war ein Ipsissimus, ein Meister des Tempels. Er war vollkommen konzentriert.
    Das astrale Licht in seinem Arbeitszimmer erstrahlte hell. Der alte Gelehrte stand inmitten des geheiligten Kreises und rezitierte die allerersten Worte seiner Zeremonie.
     
    »Zehn Uhr«, sagte Jim und leerte seinen sechsten doppelten Wodka.
    »Und ich mach’ jetzt verdammt noch mal zu«, sagte Sandy. »Ich gehe auch zu dieser PARTY!.«
     
    »Wir sind die Hohlen Schokoladenhasen des Todes«, heulte der Leadsänger der Hohlen Schokoladenhasen des Todes in das Mikrophon, jener Typ mit all den beträchtlichen Attributen. »Und wir sind gekommen, um eure Töchter zu nehmen. Wenn sie sich nicht nehmen lassen, fressen wir sie auf.«
    »Das ist wirklich ein cooler Spruch«, sagte der Platzwart im hinteren Teil der Bühne zu Norman. »Aber ich hab’ den Verdacht, es ist der einzige, den er auf Lager hat.«
    »Unsere erste Nummer heißt ›I Love You So Fucking Much I Could Eat Your Shit‹!«
    »Oder vielleicht auch nicht«, sagte der Platzwart. »Was genau machst du eigentlich hier, Norman?«
    »Nun ja«, sagte der wissenschaftliche Eckladenbesitzer. »Wir wollen das neue Millennium doch mit einem großen Knall beginnen, oder nicht? Also hab’ ich meinen mobilen De-Entropisierer hier ein wenig frisiert. Er verdoppelt die Kraft von allem, was ich damit de-entropisiere. Wenn ich das Feuerwerk erst gestartet habe, müssen Sie nur die ausgebrannten Knallkörper und Raketen hier auf das Fließband legen, und hinten kommen nagelneue raus, die zweimal so hoch fliegen und doppelt so laut knallen.«
    »Kein Problem, Norman«, sagte der Platzwart. »Nur eine Frage.«
    »Ja?«
    »Könnte ich vielleicht meinen Willy in diese Maschine stecken?«
     
    Die Zeit schritt voran, wie Zeit das nun einmal tut, und der Countdown zum neuen Jahrtausend schrumpfte von Stunden auf bloße Minuten zusammen.

31
     
    »Nein, Kain, nein.« Dr. Stefan Malone stand in seinem Kellerlabor in Kether House. Die Polizei hatte alle Abscheulichkeiten bereits Monate zuvor weggebracht, doch sie waren durch neue Abscheulichkeiten ersetzt worden. »Wir diskutieren jetzt seit Stunden über dieses Thema. Nicht ich bin derjenige, der sterben muß. Ich kann nicht derjenige sein, der stirbt. Weil nämlich das, was ich herausfinden werde, die gesamte Menschheit betrifft.«
    »Aber was wirst du herausfinden, Vater?«
    »Alles, Kain. Alles.«
    »Nein, Vater, das ist die gleiche Antwort, die du uns schon früher gegeben hast. Kein Mensch kann alles wissen. Niemand kann jemals alles herausfinden. Nur Gott allein weiß alles.«
    »Ich werde mehr wissen als Gott«, sagte Dr. Stefan Malone. »Ich werde nämlich herausfinden, was Gott zu Gott macht. Ich werde herausfinden, woraus Gott zusammengesetzt ist.«
    »Und wie willst du das herausfinden?«
    »Indem ich seine DNS untersuche. Die DNS, die hinter der GANZ GROSSEN IDEE steckt. Dem allerersten Gedanken. Ich werde sie besitzen, und ich werde mich selbst daraus klonen.«
    »Das ist doch Hühnerkacke«, sagte Abel.
    »Paß auf, was du sagst, mein Junge.«
    »Mein Junge? Ich bin genauso alt wie du!«
    »Aber du wirst nicht mehr älter.«
    »Das weiß ich selbst. Aber ich weiß nicht, wieso ich das weiß.«
    »Weil du nicht weißt, wer du bist.«
    »Dann sag uns, wer wir sind, Vater«, verlangte Kain. »Verrate uns endlich, wer wir sind.«
    »Ihr seid Klone von Jesus Christus.«
    »Nein.« Kain

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