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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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knurrende Geräusche von sich. »Du kannst meinetwegen soviel Blut fließen lassen, wie du willst, wenn dieser Pooley erst die Pläne des Professors durchkreuzt hat.«
    Derek spannte den Hahn seiner Waffe auf eine Weise, die manchmal einen billigen Lacher hervorbringt. »Ich weiß überhaupt nicht, warum du dir die Mühe gemacht hast und so subtil zu Werke gegangen bist, Boß. Wir hätten einen atomaren Unfall arrangieren und die gesamte beschissene Gemeinde platt machen können.«
    »Meine Güte, meine Güte!« Fred verdrehte die Augen. »Du begreifst wirklich überhaupt nichts, wie? Wenn Pooley erst unseren kleinen unirdischen Freund beim Professor aus dem Sack gelassen hat, dann wird die gesamte Zeremonie in ihr Gegenteil verkehrt. Keine Gottheit wird über die Welt kommen, sondern die Kreaturen aus der entgegengesetzten Richtung. Mister Pooley wird diesen gesamten Planeten in ein wimmelndes Höllenloch verwandeln. Und genau das ist es, was meine Herren verlangen.«
    »Du bist wirklich schlecht, wie?« sagte Derek.
    »Ja«, sagte Fred. »Ich bin ein verdammt schlimmer Bursche, wie?«
     
    Es schien wirklich ganz und gar ausgeschlossen, daß Freds schwarze Limousine nach Brentford hineinfahren konnte. Sämtliche Zufahrtswege waren inzwischen von anderen Fahrzeugen blockiert, die Motoren abgestellt, die Türen verschlossen, Besitzer und Mitfahrer unterwegs zu der großen Silvesterparty. Und die Party nahm tatsächlich gewaltige Ausmaße an. Sie drohte zu einer richtigen PARTY! zu werden. Von überall her kamen Besucher in die Gemeinde, begierig, teilzuhaben an den kostenlosen Festivitäten. Die Tatsache, daß diese ansonsten kleine, unbedeutende Westlondoner Gemeinde tatsächlich das neue Jahrtausend zwei Jahre vor dem Rest der Welt feierte, übte eine gewisse Faszination auf die Menschen aus.
     
    Freds Limousine kam zum Halten.
    »Los, weiter«, befahl Fred.
    »Ich kann nicht«, sagte Clive. »Der gesamte Verkehr ist zum Erliegen gekommen.«
    »Dann schalt den Wagen in den Overdrive.«
    »In den Overdrive? Wozu soll das denn gut sein, wenn es nicht mehr voran geht?«
    »Hast du je den Film Das Auto gesehen?«
    »Hab’ ich«, sagte Derek. »Der absolute Schwachsinn. Dieses große, bösartige schwarze Auto kommt einfach so aus der Wüste und löscht alle Bewohner einer kleinen amerikanischen Stadt im Mittleren Westen aus. Und dieses Auto ist in Wirklichkeit der Teufel.«
    »Hat nicht Bradford Dillmann in diesem Film mitgespielt?« fragte Clive.
    »Nein. Bradford Dillmann war in Bug zu sehen.«
    »Das war ein verdammt guter Film.«
    »Der Schwarm war besser.«
    »I wo! Der Schwarm war große Kacke.«
    »Haltet endlich die Klappe!« kreischte Fred. »Ich versuche doch nur, dir zu sagen, Clive, du kleines Arschloch, daß du genau Das Auto fährst. Also schalt jetzt endlich in den Overdrive.«
    »Den Overdrive«, sagte Clive und suchte nach dem Schalter. »Den Overdrive. In Ordnung.«
    Er legte den Schalter um, und die Limousine erhob sich vom Boden und fuhr knirschend und krachend über die Motorhauben, Kofferraumdeckel und Dächer der geparkten Fahrzeuge hinweg. »Schick«, sagte Fred.
    »Rock ‘n’ Roll«, sagte Derek.
     
    »Los, alle zusammen! Rock ‘n’ Roll!« kreischte der Leadsänger der Verlorenen T-Shirts von Atlantis. »Das nächste Lied ist ›Happy in the World‹.«
    Die Menge brüllte zustimmend, und die Verlorenen T-Shirts stimmten den Klassiker an.
    »Das ist aber jetzt in C-Dur«, sagte die Dame mit dem Strohhut.
    »Diesmal stimme ich voll und ganz zu«, sagte Paul der Medizinstudent. »Hätten Sie Lust, sich von mir nehmen zu lassen?«
     
    »Los, aufstehen«, sagte Dr. Stefan Malone. »Es wird Zeit für uns zu gehen.«
    »Vater«, sagte Kain, »bist du wirklich ganz sicher, was du tust?«
    »Ich war nie sicherer als heute«, entgegnete der irre Doktor. »Sehr bald schon werde ich alles wissen, was es zu wissen gibt.«
    »Abel meint, wir sollten dich töten, Vater«, sagte Kain. »Was hältst du davon?«
     
    »Was halten Sie davon?« fragte Norman, der im Begriff stand, auf der Rückseite der Konzertbühne ein prächtiges Feuerwerk zu arrangieren. »Soll ich mit den Donnerblitzen anfangen oder lieber mit den WIRKLICH GROSSEN RAKETEN?«
    »Fragen Sie mich später«, sagte die Dame mit dem Strohhut. »Sehen Sie denn nicht, daß ich gerade von einem Medizinstudenten von hinten genommen werde?«
     
    Wie alle Studenten des Okkulten sicherlich wissen, bedeutet Konzentration alles. Unerbittliche

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