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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Saarländer 35 , stimmt’s?‹, und der Bankräuber hat erwidert: ›Stimmt, aber woher wissen Sie das?‹, und der Typ hinter dem Schalter sagt: ›Sie haben das falsche Ende Ihrer Schrotflinte abgesägt.‹« Die Dame mit dem Strohhut brach in schallendes Gelächter aus.
    »Ich versteh’ das nicht«, sagte der Alte Pete.
    »Der junge Master Robert war vorhin hier im Laden«, berichtete Neville und schob John die beiden Pints über den Tresen.
    »Oh?« sagte John. »Tatsächlich?«
    »Er hat nach dir gesucht. Ich hab’ ihn wegen der Dekoration gefragt.«
    »Oh, tatsächlich?« sagte John.
    »Er hat gesagt, er würde spätestens morgen alles wieder so einrichten wie früher.«
    »Oh, gut«, sagte John.
    »Und dann hab’ ich ihm deine Adresse gegeben«, fuhr Neville fort.
    »Oh, welch eine Freude«, sagte John. »Gehen diese beiden Pints aufs Haus?«
    »Nein«, sagte Neville. »Tun sie nicht.«
    »Schimpanse«, sagte der Alte Pete. »Nein, Nonne. Nein, Schornsteinfeger …«
     
    »Ich frage mich, wann wir wieder von dem kleinen Jungen hören«, sagte John, als er zu Jims Kirchenbank zurückgekehrt war.
    »Kain? Das war ein Fehler, weißt du, dem kleinen Kerl die CD zu geben.«
    »Er schien genau zu wissen, was er damit tun mußte. Er schien verdammt noch mal alles genau zu wissen.«
    »Das wird alles in die Hose gehen«, sagte Jim. »Es ging viel zu schnell.«
    »Nein, wird es nicht. Es wird alles ganz genau nach Plan laufen. Dieser Junge … er war etwas Besonderes, oder nicht? Er war fast … inspirational oder wie das heißt. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.«
    »Ich auch nicht, aber ich weiß genau, was du meinst. Sehr eigenartig.«
    »Wirklich.«
    »Der Midwicher Kuckuck. Warum hast du ihn so genannt?«
    »Ich weiß nicht. Er war so unheimlich.«
    »So unheimlich auch wieder nicht«, sagte Kain.
    »Aaaaaaaaargh!« machte Jim.
    »Ich mach’ mit«, sagte John und machte ebenfalls: »Aaaaaaaaargh!«
    »Tut mir leid«, sagte Kain. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
    »Aber … aber du darfst noch gar nicht hier rein!« flüsterte Jim. »Du bist noch viel zu jung!«
    »Aber das hier ist doch eine Kirche, oder vielleicht nicht?« Kain blickte sich um.
    »Nein«, sagte Jim. »Das ist keine Kirche. Das ist eine Themenbar.«
    »Bar«, sagte Kain. »Laster, Ausschweifungen, Verderbtheit, Gelage, Verkommenheit, Trunksucht, Delirium tremens …«
    »Freude und Dominos«, sagte John.
    »Dominos?« fragte Jim.
    »Diskussionen«, sagte John. »Ein Ort der Diskussionen.«
    »Trink nicht nur Wasser«, sagte Kain, »nimm auch ein wenig Wein, um deines Magens willen.«
    »Äh … genau das denken wir auch. Wie ist es mit der CD gelaufen? Hast du …?«
    »Falsch!« sagte Jim. »Es war falsch von uns.«
    »Ich hab’ sie in den Computer gesteckt«, sagte Kain. »In Penge. Wo es wirklich wunderschön ist, wie ich bemerken möchte.«
    »Du hast es getan?« Jim schüttelte den Kopf. »Und niemand hat dich dabei gesehen?«
    »Niemand sieht mich, wenn ich nicht möchte, daß jemand mich sieht.«
    »Kauf dem Knaben eine Limonade«, sagte Jim. »Und ein Päckchen Chips.«
    »Ich hätte lieber einen Gin und Tonic«, sagte Kain.
     
    »Eine Tasse Tee?« fragte Clive.
    »Ich würde einen Gin und Tonic vorziehen«, entgegnete Derek.
    »Das ist wohl kaum ein Macho-Drink, Derek.«
    »James Bond hat immer Martinis getrunken. Und er war ein ziemlicher Macho.«
    »Martini! Das ist etwas für Schwuchteln!«
    »Schaumwein ist etwas für Schwuchteln.«
    »Nein, Bacardi-Cola ist für Schwuchteln.«
    »Aber einer für vornehme Schwuchteln.«
    »Ich hab’ nie eine vornehme Schwuchtel gesehen.«
    »Ist eine Schwuchtel eigentlich das gleiche wie eine Schnalle?«
    »Aaaaaaaaargh!«
    »Aber das war eine ganz vernünftige Frage!«
    »Ich hab’ auch gar nicht ›Aaaaaaaaargh!‹ gemacht.«
    »Wer dann?«
    »Aaaaaaaaaargh!«
    »Fred«, sagte Derek. »Das war Fred!«
    Clive und Derek rannten durch den Korridor der Macht. Sie erreichten die Kammer der Macht. Derek gewann um Haaresbreite. Clive stieß die mächtige Tür auf.
    »Aaaaaaaaargh!« machte Fred erneut.
    Er stand hinter seinem Schreibtisch. Der Schreibtisch war noch immer mit einer Staubschutzplane abgedeckt.
    An der Decke hatte sich nicht allzuviel verändert.
    Fred hielt einen Computerausdruck in der Hand. Es war einer dieser Finanzberichte. Ein Kontoauszug oder so etwas.
    »Aaaaaaaaaargh!« machte Fred einmal mehr.

27
     
    Der Kleine Dave war, wie gesagt, ein Postbote.
    Ein

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