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Das Kind, das deinen Namen traegt

Das Kind, das deinen Namen traegt

Titel: Das Kind, das deinen Namen traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Sprung ins Ungewisse wagen. Vielleicht verhält er sich ja ganz anders, als Sie denken. Er..."
    "Er hat schon eine andere", unterbrach Claudia ihn ruhig. "Wie Sie sehen, ist es zwecklos, die Schwangerschaft als Mittel zu benutzen, um ihn an mich zu binden. Das würde er mir nie verzeihen, und ich würde mich selbst dafür verachten."
    "Dieser verdammte Narr!" rief Joe wütend. "Er muss blind sein, wenn er nicht sieht, was er mit Ihnen aufgibt. Sie sind zu gut für ihn, Claudia, viel zu gut!"
    "Ich danke Ihnen für alles, Joe." Claudia trat zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    "Claudia!"
    "Nein, sagen Sie nichts mehr", entgegnete sie und schüttelte traurig den Kopf. "Wir wollen es dabei belassen."

3. KAPITEL
    Es war schon spät, und Claudia und Michael hatten alle Hände voll zu tun, um mit der Arbeit fertig zu werden, bevor er zu seiner Mutter nach Devonshire fuhr.
    Er hatte Jacke, Weste und Krawatte abgelegt und stand nun, die Ärmel seines weißen Hemdes hochgekrempelt, hinter dem Schreibtisch und arbeitete sich durch einen Stapel von Papieren. Claudia saß in seinem Stuhl und tat das gleiche. Draußen dämmerte es bereits, und sie hatten das Licht im Büro angemacht. Schon am Nachmittag hatte Michael die Jalousien heruntergelassen, damit die grelle Märzsonne sie nicht blendete. Das Bürogebäude war fast leer, alle anderen Angestellten waren scho n längst nach Hause gegangen.
    "Hast du die Preisliste für die neuen Keyboards hier?" fragte Claudia, ohne aufzuschauen.
    Sie hatte auch ihre Jacke ausgezogen. Das Haar hatte sie mit einer roten Schleife im Nacken hochgebunden, damit es ihr während der Arbeit nicht ins Gesicht fiel.
    Michael sah zu ihr hinüber und wollte schon antworten, hielt sich aber zurück, als sein Blick auf sie fiel. Ihre Wangen waren leicht gerötet, die großen blauen Augen von langen schwarzen Wimpern umrahmt. Die vollen roten Lippen wirkten einladend, sie waren fürs Küssen wie geschaffen. Als Claudia aufstand und sich weit über den Tisch beugte, um nach einem Blatt zu greifen, stockte Michael beim Anblick ihrer atemberaubenden Figur der Atem.
    Ihre erotische Ausstrahlung löste bei ihm sofort heftiges Verlangen aus, und die Arbeit war mit einemmal vergessen. Claudia setzte sich wieder hin, merkte aber nicht, dass Michael sie ununterbrochen betrachtete. Sie war sich kaum, wenn überhaupt, ihrer starken sexuellen Anziehungskraft bewusst, die sie auf Männer ausübte.
    Michael ließ die Blätter, die er soeben noch in der Hand gehalten hatte, neben Claudia auf den Tisch fallen, trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Als er sie sanft zu massieren begann, spürte er, wie Claudia sic h versteifte. Sie fühlte sich wundervoll an, und erst in diesem Augenblick wurde Michael klar, wie sehr er sich die ganze Zeit nach ihr gesehnt hatte. Claudia erschauerte leicht, als er die Hände langsam an ihren Armen heruntergleiten ließ, den Kopf neigte und mit den Lippen der Spur seiner Hände folgte.
    "Du duftest und schmeckst herrlich", flüsterte er dicht an ihrem Ohr.
    Claudia schloss die Augen und versuchte, gegen die heftige Erregung anzukämpfen, die Michael schon durch die kleinste Berührung bei ihr auslöste. Ob Dianne, das Model, wohl auch so herrlich duftet? fragte sie sich verbittert.
    Es hatte keinen Zweck, darüber nachzugrübeln. Wenn Michael sie so wie in diesem Augenblick berührte, war es um sie geschehen. Sie lehnte den Kopf zurück an seinen festen flachen Bauch, und Michael ließ die Hände wieder nach oben gleiten, bis er den Ausschnitt ihrer Bluse fand. Langsam schob er die Hände hinein und umfasste Claudias Brüste.
    Sanft strich er dabei mit der Zungenspitze über ihre Wange, ihre flatternden Augenlider, über die Nase bis zu ihrem Mund. Zärtlich zeichnete er die Konturen ihrer Lippen nach und erregte Claudia damit mehr und mehr. Schließlich drehte sie den Kopf und erwiderte seinen langen, leidenschaftlichen Kuss mit ungewohnter Heftigkeit.
    "Es ist schon so lange her seit dem letzten Mal", flüsterte Michael dicht an ihren Lippen.
    Schon so lange her? dachte Claudia. Heißt das, du hast nicht mit Dianne geschlafen?
    Schnell verdrängte sie diesen unangenehmen Gedanken. Die Vorstellung, Michael mit einer anderen Frau im Bett, quälte sie. Lieber gab sie sich der Illusion hin, dass er nur sie begehrte.
    In einem Anflug von Verzweiflung vertiefte sie den Kuss mit einer Leidenschaft, die Michael nicht von ihr gewohnt war. Er erschauerte, als sie die

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