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Das Kind der Rache

Das Kind der Rache

Titel: Das Kind der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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drückte auf die Taste. »Der Name des
Verletzten?«
»Noch unbekannt. Wir sind zu beschäftigt, den Mann am
Leben zu erhalten, als daß wir uns bisher um die Suche nach
dem Ausweis kümmern konnten.«
»Wird er durchkommen?«
»Wir werden's gleich wissen. Wir sind auf dem Hacienda
Drive und biegen jetzt in den La Paloma Drive ab.«
    Sergeant Jackson saß auf dem Beifahrersitz des Streifenwagens
und wartete darauf, daß ihm über Funk der Name des
Fahrzeughalters durchgegeben wurde. Durch das Seitenfenster
konnte er Finnerty sehen, der sich mit den Mädchen und
Jungen unterhielt, deren Party in einer Tragödie geendet hatte.
Jackson war froh, daß sein Kollege ihm die Vernehmung der
Zeugen abgenommen hatte. Und er war wütend auf die jungen
Leute, die sich betranken und die Autos ihrer Eltern zu Schrott
fuhren. Er würde wohl nie verstehen, wo die eigentlichen
Gründe für so ein unvernünftiges Verhalten lagen.
    »Der Junge heißt Alex Lonsdale«, sagte Bob Carey. Er
vermied es, Sergeant Finnerty anzusehen.
»Der Sohn von Dr. Lonsdale?«
»Ja.«
»Bist du sicher?«
»Ich bin sicher. Lisa Cochran hat gesehen, wie der Unfall
passiert ist.«
»Wer ist Lisa Cochran?«
»Sie ist Alex' Freundin. Sie steht da drüben.«
Bob deutete auf das hübsche blonde Mädchen in dem grünen
Kleid.
»Weißt du ihre Adresse?« fragte der Sergeant.
Bob sagte ihm, wo Lisa wohnte, und Finnerty schrieb die
Adresse in sein Notizbuch. »Warte hier«, sagte er. Bob sah ihm
nach, wie er zum Streifenwagen ging.
»Das Fahrzeug ist identifiziert«, sagte Jackson. »Der Halter
ist Dr. Lonsdale.«
»Das paßt zu dem, was die jungen Leute mir erzählt haben«,
sagte Finnerty. »Der Verunglückte ist der Sohn von Dr.
Lonsdale. Vorname Alexander. Es gibt eine Augenzeugin des
Unfalls, aber ich habe sie noch nicht vernommen.« Er riß die
Seite mit Lisas Adresse aus seinem Notizbuch und gab Jackson
den Zettel. »Hier stehen der Name und die Adresse des
Mädchens. Setz dich mit den Eltern in Verbindung, und sag
ihnen, daß wir mit ihrer Tochter zum Medical Center fahren.
Sie sollen dort hinkommen und ihre Tochter abholen.«
»Wäre es nicht besser, wenn wir das Mädchen aufs Revier
mitnehmen, damit sie dort ihre Zeugenaussage macht?«
»Wir sind hier in La Paloma, Tom, nicht in San Francisco.
Das Mädchen ist völlig mit den Nerven fertig. Es hat überhaupt
keinen Sinn, wenn wir sie in diesem Zustand aufs Revier
schleppen. Und jetzt gibst du der Notaufnahme im Medical
Center den Namen des Verletzten durch. Danach versuchst du,
die Eltern des Mädchens herzutrommeln. Okay?«
Lisa hatte sich auf den Seitenstreifen gesetzt. Was geschehen
war, kam ihr wie ein Alptraum vor.
Sie erinnerte sich, daß sie auf dem Weg nach Hause gewesen
war. Sie war stehengeblieben und hatte nachgedacht, ob es
nicht besser war, wenn sie zu der Party zurückkehrte.
Dann das Motorengeräusch des Wagens.
Instinktiv hatte sie erfaßt, daß Alex am Steuer saß.
Und dann war ihr klargeworden, daß der Wagen mit
überhöhter Geschwindigkeit fuhr. Sie hatte versucht, Alex mit
verzweifelten Handzeichen zu warnen.
Das Auto kam auf sie zugeschossen.
Das Quietschen der Reifen...
Das krachende Geräusch von Blech und Stahl...
Der Aufprall...
Und Alex, der ihren Namen schrie.
Danach hatte die Erinnerung ein Loch. Irgendwie war Lisa
zur Hazienda zurückgekehrt. Sie war Carolyn und ihren jungen
Freunden gegenübergetreten, die sie entgeistert anstarrten.
Lisa war nicht in der Lage gewesen, ihnen zu erklären, was
vorgefallen war. Sie hatte nur immer wieder den Namen Alex
geschrieen und auf die Straße gedeutet, die nach La Paloma
hinabführte.
Bob Carey war es gewesen, der dann die Polizei angerufen
hatte.
Ein furchtbares Durcheinander schloß sich an.
Jungen und Mädchen, die hastig aus dem Schwimmbecken
kletterten und ihre Kleider zusammenrafften.
Ein paar von ihnen waren die Straße hinuntergerannt.
Andere nahmen den Wagen, um zur Unfallstelle zu gelangen.
Lisa erinnerte sich an den feindseligen Blick, mit dem
Carolyn Evans sie angesehen hatte.
»Es ist deine Schuld«, hatte Carolyn gesagt. »Du bist schuld
an den Schwierigkeiten, die ich jetzt haben werde.«
Lisa starrte sie verständnislos an.
»Meine Eltern«, sagte Carolyn, »werden herausfinden, was
passiert ist. Die werden mich für den Rest des Sommers im
Haus einsperren.«
Und dann war Kate Lewis gekommen, hatte ihren Arm um
Lisas Schultern gelegt und sie die Straße hinuntergeführt.
Die

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