Das Kinder-Gesundheitsbuch
gründlich gereinigt, tiefgekühlt oder vier Wochen lang in einem geschlossenen Plastiksack gelagert werden.
Wenn irgend möglich, sollte Ihr Kind jetzt kurze Haare tragen. Das erleichtert die Kämm-Prozedur erheblich. Außerdem bevorzugen die Läuse langes Haar. Auch die Fingernägel sollten kurz geschnitten werden, damit sich Ihr Kind nicht aufkratzt, wenn es am Kopf juckt.
Gehört Ihr Kind zu denen, die immer wieder Kopfläuse mit heimbringen, können Sie ihm zur Vorbeugung einige Tropfen ätherisches Öl in die Haare einmassieren, bevor es in den Kindergarten oder die Schule geht. Geeignete Öle, deren Geruch die Läuse fernhält, sind zum Beispiel Nelken-, Rosmarin-, Eukalyptus- oder Lavendelöl.
Flöhe
Typische Symptome
rote Einstiche, in Gruppen oder Reihen
starker Juckreiz
Flohbisse sind heutzutage äußerst selten geworden. Flöhe springen meist von Hunden oder anderen Tieren auf den Menschen über. Dann saugen die Insekten, die einen bis sieben Millimeter groß werden, Blut aus mehreren beieinander liegenden Einstichen. Deshalb treten Flohbisse in Gruppen oder Reihen auf, etwa entlang des Hosen- oder des Sockenbundes. Die roten, etwa einen Zentimeter großen Stiche jucken stark. Durch das Kratzen können Krankheitserreger in die Bissstelle gelangen und diese infizieren. Früher haben Flöhe Krankheiten wie die Pest übertragen. Heute besteht diese Gefahr in den entwickelten Ländern nicht mehr.
Wann zum Arzt?
Da Flohbisse mit Windpocken (siehe > ) oder allergischen Reaktionen verwechselt werden können, sollten Sie die Diagnose von einem Arzt absichern lassen.
Was macht der Arzt?
Gegen den Juckreiz verschreibt der Arzt eine Salbe.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Die wirksamste Maßnahme gegen Flöhe besteht darin, ein Vollbad mit Dr. Klopfers Schwefelbad durchzuführen. Man rechnet 1 Beutel pro Erwachsenenvollbad, für das Kinderbad je nach Alter: beim Kindergartenkind einen Viertelbeutel, beim Schulkind einen halben Beutel.
Machen Sie das Bad am besten tagsüber, da die anregende Wirkung des Schwefels sonst den Schlaf stört. Das Kind sollte 15 Minuten im Bad bleiben und dabei nicht spritzen und untertauchen. Anschließend wird es nicht abgeduscht, sondern gleich in ein Frotteetuch gehüllt und ruht im Bett 30 Minuten nach, so dass der Schwefel ganz einziehen kann. Später kann es nach Wunsch duschen. Dieses Bad kann wiederholt werden, wenn noch einmal neue Bissstellen beobachtet werden.
Als Salbe gegen den Juckreiz hilft
Cardiospermum-Salbe
Innerlich sind gegen den starken Juckreiz in den meisten Fällen zu empfehlen
Sulfur D20 Trit. WELEDA
tägl. 1 Msp. morgens oder
Calcium-Quercus Glob. WALA
3- bis 5-mal tägl. 7–10 Globuli und
Urtica comp. Glob. WALA
3- bis 5-mal tägl. 5–10 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Hat Ihr Kind Flöhe, wechseln Sie sofort das Bettzeug und seine Wäsche und waschen Sie beides bei mindestens 60 °C in der Waschmaschine. Plüsch- und Schmusetiere müssen längere Zeit an die frische Luft oder eingefroren werden.
Schütteln Sie die Sachen Ihres Kindes über der Badewanne aus, so dass die Flöhe ins Wasser fallen und ertrinken.
Schneiden Sie die Nägel Ihres Kindes kurz und achten Sie auf saubere Hände, um Infektionen durch Kratzen zu vermeiden.
Halten Sie Haustiere, kann ein Flohhalsband das Auftreten von Flöhen verhindern. Achten Sie auch darauf, dass Ihre Haustiere nicht ins Bett oder auf das Sofa gehen.
Krätze
Scabies
Typische Symptome
roter Hautausschlag, vor allem an Händen, Füßen, Achselhöhlen und Gesäß
starker Juckreiz, vor allem bei Wärme (nachts im Bett)
Die Krätzemilben sind bis zu einem halben Millimeter groß und nisten sich in kleinen Gängen in der Oberhaut ein – deshalb sieht man sie fast nie, sondern nur ihre Gänge als winzige rote Linien. Dort legen sie ihre Eier ab, aus denen sich zuerst Larven und dann geschlechtsreife Milben entwickeln. Diese spinnenartigen Insekten werden direkt von Mensch zu Mensch oder indirekt über Kleidung und Wäsche, wo sie zwei bis drei Tage leben können, übertragen.
Vor allem nachts verursachen die Milben starken Juckreiz. Durch Kratzen kann sich die Haut entzünden, manchmal auch eitrig. Außerdem geraten die Milben und Larven unter die Fingernägel und werden so weiter verbreitet. Die Krätzemilben befallen vor allem die Hände, Füße, Achselhöhlen und das Gesäß, da hier die Haut weich, dünn und feucht ist und sich leichter untergraben lässt.
Wann zum
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