Das Kinder-Gesundheitsbuch
Arzt?
Gehen Sie bei einem Hautausschlag und Juckreiz immer zum Arzt.
Was macht der Arzt?
Die Diagnose ist bei Krätze nicht einfach, da die kleinen Milben selbst für erfahrene Ärzte kaum auffindbar sind. Entsprechen der Hautausschlag und der Juckreiz den typischen Krätzesymptomen, ist die Bestimmung dennoch sehr sicher, dazu hebelt der Arzt mit einer feinen Nadel die Milbe aus der Hornhaut. Zur Behandlung von Krätze gibt es verschiedene Mittel auf dem Markt, die denen bei Kopflausbefall ähneln (siehe > ). So zum Beispiel eine vom Apotheker hergestellte 5%-Permethrin-Creme, sonst Benzylbenzoat, Lindan oder auch Crotamiton, die jeweils nach einem Bad vom Hals abwärts auf der Haut als Emulsion oder Gel aufgetragen werden. Da die Mittel nicht unbedenklich sind und gerade beim kleineren Kind die Haut schädigen können, erfolgt bei Kleinkindern die Einweisung in die Klinik.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Gegen die Milben selbst gibt es außer den nebenwirkungsreichen oben aufgezählten Medikamenten kein vergleichsweise wirkungsvolles Medikament.
Ganzkörpereinreibungen mit 10%-Lavendelöl nach Ganzkörperbädern in Thymiantee können versucht werden.
Gegen den Juckreiz hilft unterstützend
Calcium-Quercus Glob. WALA
5 Globuli stündl. bis 3-mal 5 Globuli am Tag
Urtica comp. Glob. WALA
5 Globuli stündl. bis 3-mal tägl. 5 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Untersuchen Sie alle Familienmitglieder nach Hinweisen auf Krätze. Wechseln Sie täglich die Wäsche, die mit der Haut in Berührung kommt, und waschen Sie diese bei 60 °C.
Bügeln nach dem Waschen tötet die Milben ebenfalls ab. Alternative: Die Wäsche zwei Tage einfrieren oder zwei Wochen in einen verschlossenen Plastiksack stecken.
ALLERGISCHE ERKRANKUNGEN
Das Immunsystem
Bereits das Neugeborene hat ein Immunsystem, das in gewissem Sinne »einsatzbereit« ist und das als unspezifisches Abwehrsystem bezeichnet wird. Es besteht in erster Linie aus verschiedenen »Fresszellen«, die Krankheitserreger aufnehmen, »auffressen« und zerstören können, sowie aus im Blut gelösten Botenstoffen (Komplementfaktoren), die in der Lage sind, andere Abwehrzellen anzulocken oder selbst Krankheitserreger aufzulösen. Das unspezifische Abwehrsystem ist immer aktionsbereit, kann schnell arbeiten, hat aber – bildlich gesprochen – eher die Effektivität einer Schrotflinte.
Im Gegensatz dazu reift das spezifische Abwehrsystem, das entwicklungsgeschichtlich der jüngere Teil unseres Immunsystems ist, erst allmählich heran. Bei Kontakt mit abzuwehrenden Stoffen, den Antigenen, kann es zur Bildung von Antikörpern kommen, die von so genannten B.-Lymphozyten gebildet werden. Oder es werden so genannte T.-Lymphozyten aktiviert, die zum Beispiel in der Lage sind, von Viren infizierte Zellen zu zerstören. Insgesamt hat das spezifische Abwehrsystem den Nachteil, langsamer zu sein als das unspezifische, dafür arbeitet es aber sehr zielgenau.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das spezifische Abwehrsystem lernen kann. Hat es einmal Kontakt mit einem Antigen gehabt, merkt es sich die notwendigen Erfahrungen und kann beim abermaligen Kontakt schneller reagieren – das ist die Grundlage unserer Immunität.
Unterscheiden lernen
Die Hauptaufgabe des Immunsystems besteht darin, auf körperlicher Ebene zwischen allem Fremden und allem Eigenen richtig zu unterscheiden. Fremdes, das den Organismus bedrohen könnte, muss abgewehrt werden. Dagegen muss alles, was von außen kommt und für den Organismus notwendig ist, in das Innere hineingelassen werden. Die richtige Unterscheidungsfähigkeit richtet sich auch auf alle inneren Prozesse. Das Immunsystem muss Substanzen und Stoffe, die zum Organismus gehören, als das Eigene erkennen und gegen alles aktiv werden, das sich im Inneren aus dem harmonischen Zusammenwirken herauslöst – zum Beispiel Tumorzellen, die ursprünglich körpereigenes Gewebe sind, aber schließlich zerstörerisch und rücksichtslos wachsen.
Die Ursprünge des Immunsystems liegen im Verdauungssystem: Man kann die Tätigkeit des Immunsystems auch so zusammenfassen, dass es, wenn es gesund ist, alles verdaut, was an Fremdem in den Organismus eindringen will, und alles verschont, was dem Organismus selbst angehört. – Allergien wurzeln ursprünglich in einer umfassenden Verdauungsschwäche des kindlichen Organismus: Nahrungsstoffe und andere Substanzen aus der Umwelt werden nicht rechtzeitig abgebaut (denaturiert) und dringen ins
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