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Das kleine Känguruh auf Abenteuer

Das kleine Känguruh auf Abenteuer

Titel: Das kleine Känguruh auf Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Maar
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am Ufer.
    18

    Das kleine Känguruh ruft:
    „Was ist? Warum kommst du nicht?"

    „Der Bach ist viel zu breit für mich", ruft die Springmaus zurück.
    „Da kann ich nicht hinüberhüpfen."
    19

    Das kleine Känguruh
    springt wieder über den Bach,
    zurück zur Springmaus.
    „Wie gut, daß ich meinen Abenteuerkoffer bei mir habe", sagt es.
    Es öffnet den Koffer
    und holt das Seil heraus.
    Das Seil bindet es am Koffergriff fest.

    20
    Vorsichtig schiebt es
    den Koffer ins Wasser.
    Er ist leicht
    und schwimmt wie ein Floß.
    „Sehr schön!" sagt das kleine Känguruh und freut sich.
    „Und nun?" fragt die Springmaus.
    „Jetzt steigst du in den Koffer, und ich ziehe dich herüber!"
    antwortet das kleine Känguruh.
    „Und das geht wirklich?"
    fragt die Springmaus ängstlich.
    „Probier es einfach aus!"
    sagt das kleine Känguruh
    und springt noch einmal über den Bach.
    Es hat immer noch das Seil in der Hand.
    Ganz, ganz vorsichtig
    steigt die Springmaus in das Kofferschiff.
    Sie setzt sich
    und hält sich am Rand fest.
    21

    Das kleine Känguruh zieht am Seil, es zieht und zieht -
    und schon legt das Kofferschiff auf seiner Seite an.
    „Großartig!" ruft die Springmaus und springt an Land.
    „Jetzt haben wir schon
    ein richtiges Abenteuer erlebt."
    22

    „Was denn für ein Abenteuer?"
    fragt das kleine Känguruh.
    „Na, wir haben
    einen reißenden Fluß überquert", erklärt die Springmaus.
    „Stimmt! Natürlich, ein Abenteuer!"
    ruft das kleine Känguruh.
    „Nun finden wir bestimmt
    auch einen Strauß."
    23
    Gleich darauf hüpfen die beiden weiter.
    Das Känguruh
    mit langsamen, weiten Sprüngen, die Springmaus mit schnellen, kurzen.
    Sie hüpfen durch eine Blumenwiese, über einen Acker,
    dann wieder über eine Wiese.
    Aber einen Strauß finden sie nicht.
    „Vielleicht
    sollten wir doch jemanden fragen", sagt das kleine Känguruh
    und bleibt stehen.
    „Stimmt. Aber wen?"
    fragt die Springmaus.
    „Da vorne steht ein Haus!"
    sagt das kleine Känguruh.
    „Da werden wir fragen."
    „Sieht nicht so aus,
    als ob da jemand wohnt",
    sagt die Springmaus.
    24

    „Vielleicht doch?
    Laß uns mal hinhüpfen!"

    Das Haus sieht wirklich leer aus.
    Die Fensterläden hängen schief.
    Die Fensterscheiben sind zerbrochen.
    Es fehlt die Tür.
    Oben im Dach sind große Löcher.
    Das kleine Känguruh
    und die kleine Springmaus
    hüpfen einmal um das Haus herum.
    Schließlich kommen sie wieder
    bei der Türöffnung an.
    25
    „Am besten, wir gehen mal rein
    und schauen nach,
    ob hier jemand wohnt",
    schlägt die Springmaus vor.
    „Man geht nicht einfach
    in ein fremdes Haus, ohne anzuklopfen", sagt das kleine Känguruh.
    „Wie sollen wir anklopfen,
    wenn es keine Tür gibt?"
    fragt die Springmaus.
    Darauf weiß das kleine Känguruh auch keine Antwort.
    „Wir können ja mal rufen", sagt die Springmaus. „Hallo!"
    „Sei mal leise, ich hab was entdeckt!"
    ruft das kleine Känguruh.
    „Hier neben der Tür
    ist eine Klingel und ein Türschild."
    „Und was steht auf dem Schild?"
    fragt die Springmaus neugierig.
    26

    „Lies es doch selbst!"
    sagt das Känguruh.
    „Kann ich nicht!"
    „Das hab ich mir gleich gedacht: Du kannst noch gar nicht lesen!"
    sagt das kleine Känguruh.
    „Doch, ich kann schon lesen", behauptet die Springmaus.
    „Das Schild hängt nur viel zu hoch.
    Du mußt es mir vorlesen."

    „F-a-u-l-t-i-e-r",
    buchstabiert das kleine Känguruh.
    „Ach so: Faultier.
    Hier wohnt ein Faultier.
    Das hätten wir uns
    ja gleich denken können!"
    27

    Die beiden drücken abwechselnd
    auf den Klingelknopf.
    Drinnen im Haus schellt es laut.
    Das ist aber auch alles.
    „Niemand da",
    will das kleine Känguruh gerade sagen, da öffnet sich ganz, ganz langsam ein zerbrochenes Fenster.
    Ein verschlafenes Tier schaut heraus.
    „Wer - klingelt - denn - da?" fragt es.
    Es spricht sehr langsam
    und macht nach jedem Wort
    eine lange Pause.

    28
    Erst sind die Springmaus
    und das kleine Känguruh
    sehr erschrocken.
    Dann faßt sich die Springmaus ein Herz und fragt:
    „Bist du das Faultier?"
    „Nein, - ich - bin - sein - Bruder", sagt das schläfrige Tier
    und gähnt herzhaft.
    „Weißt du vielleicht,
    wo wir einen Strauß finden können?"
    fragt das kleine Känguruh schnell.
    „Das - weiß - ich - auch - nicht.
    Aber - ihr - könnt - ja . . ."
    Das Tier hört auf zu reden
    und fängt an zu schnarchen.
    „Es ist eingeschlafen.
    Stups es doch mal an!"
    flüstert die Springmaus
    dem kleinen Känguruh zu.
    29

    Schnell

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