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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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sie, woher Marsha kommt. Und als Marsha sagte, daß sie Frankokanadierin ist, murmelte Oma: »Da wundert mich nichts mehr.« Natürlich hat Marsha das gehört. Die Sache spitzte sich zu, als Oma Marsha vorwarf, daß sie das Gulasch an brennen lä&t, und einfach den Herd abgeschaltet hat. Wenn man mich fragt, hat Oma sich das mit dem Finger selbst zuzuschreiben.
Später sagte Oma zu Mama, daß Marsha ein »Flittchen« ist. Ich finde das überhaupt nicht. Und wenn man sich anhört, wie Jeff sich bei seinen Freunden über sie beschwert, könnte man meinen, sie ist eine Nonne. Oma ist ihr einfach auf die Nerven gegangen, und sie wollte sie ärgern. Mehr war nicht dabei. Wenn ich nur mit halb soviel durchkommen würde wie Marsha, bräuchte ich dieses Heft nicht.
25.September
    Habe heute meine erste Französischarbeit rausbekommen. Zweiundsechzig Punkte, Es war eine ziemlich einfache Prüfung über Substantive: Bleistift, Papier, lauter so simpler Mist. Die alte Sängerin hat mir eine Liste von Vokabeln gegeben, die wir wissen müssen, aber ich habe sie weggeschmissen. Mag hat 91 Punkte und hat die ganze restliche Stunde furchtbar angegeben. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen und verschränkten Armen saß sie da. Die alte Sängerin kam zu mir und sagte, ich müßte mir mehr Mühe geben. Ich tat so, als würde ich sie nicht verstehen, und knüllte die Arbeit nach der Stunde zusammen. Heute abend muß ich fünf gräßliche Kapitel von »Lost Horizon« lesen. So ein Mist ...
26. September
    Heute in Französisch mußte ich mit Ralph Zusammenarbeiten. Die alte Sängerin hat uns in Zweiergruppen aufgeteilt und uns eine Liste von Verben Konjugieren lassen. Ralph hat mich die ganze Zeit nur miesepetrig angeblicKt. Als ich ihn fragte, was los ist, antwortete er, er hätte Allergien. Erst dachte ich, daß er fies werden und sagen wollte, er wäre allergisch gegen mich, weil ich aus Tranten Komme. Aber er ist echt gegen alles allergisch. Hunde, Katzen, Löwenmäulchen, ganz egal was. Auch Kreidestaub macht ihn fertig, und er kneift die ganze Zeit das Gesicht zusammen, damit er nicht niesen muß. Er hat mir die ganzen Tabletten gezeigt, die er nehmen muß. Fünf verschiedene Gläschen. Außerdem muß er sich einmal in der Woche Spritzen verpassen lassen, sonst beKommt er Ausschlag und Kriegt Keine Luft mehr.
Er tut mir ein bißchen leid. Eigentlich ist er gar nicht so übel, sondern sogar recht nett. Er hat angeboten, mir Französischnachhilfe zu geben, wenn ich ihm dafür zeige, wie man Papierbomben macht. Ich habe mich nicht festgelegt, denn ich will immer noch aus den College-Vorbereitungskursen raus.
Ich darf mir nicht mehr so schnell ein Urteil über Leute bilden, ohne sie richtig zu Kennen. Nur weil Ralph aus Lipton ist, muß er deswegen nicht gleich ein Arschloch sein.
27. September
    In Französisch haben wir heute in Vierergruppen gearbeitet. Die alte Sängerin hat mich mit Ralph und zwei Mädchen, Lesly und Theresa, zusammengesteckt. Theresa ist eine schnippische, blöde Ziege, aber Lesly ist cool. Sie hat mir zugeflüstert, daß sie Ralph für einen Perversen hält. Schön, daß ich nicht der einzige bin.
Wir haben »Go Fish« gespielt, und zwar nur auf Französisch. Ziel war, daß wir die Zahlen lernen. Theresa hat furchtbar gelangweilt getan. Sie hat angefangen zu gähnen und an einem Lutscher rumgenuckelt. Lesly erzählte mir, daß Theresa nur auf Jungs aus der Abschlußklasse steht. Geht uns das nicht allen so? Ich habe mir Theresa genau angesehen und mich gefragt, was ein Typ aus der Abschlußklasse wohl an ihr toll finden könnte. Wahrscheinlich träumt Theresa deshalb von älteren Männern, weil mit so einem Gesicht ein Salzleckstein besser zu ihr passen würde als ein Lutscher.
Das Spiel wurde ziemlich öde, und ich versuchte mir vorzustellen, wie Ralph ohne Klamotten aussieht. Fehlanzeige. Dann hat Ralph Theresa sämtliche Vieren abgeknöpft, und sie meinte, das Spiel wäre blöd, und hat ihre Karten hingeschmissen. Dann fing sie an, sich die Nägel zu lackieren. Wir haben Ralph falsche Antworten gegeben, welche Karten wir auf der Hand hätten. Der Arme hat jedesmal verloren.
28. September
    Heute morgen habe ich lange mit Mag telefoniert. Ich sagte ihr, wie sehr ich die College-Kurse hasse und daß ich absichtlich durchfallen werde. Mag hatte dafür nicht das geringste Verständnis. Sie hat mich einen faulen Sack genannt und meinte, wenn ich wirklich ihr Freund wäre, würde ich in den Kursen bleiben. Sie will

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