Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
Vom Netzwerk:
beisammen hat«. Sie treibt Oma nicht in den Wahnsinn wie Patsy. Über Mama und Papa hat Oma nicht viel geschrieben. Mur daß sie beide »zu ihren Sitzungen gehen«. Sitzungen?
    21:25
    Bin eben vom Grillen zurückgekommen. War ganz nett. Und am Schluß ist etwas Tolles passiert.
Onkel Lloyd hat sich eine Schürze umgebunden, eine Kochmütze aufgesetzt und Hamburger gegrillt. Vinnie hat ein Gespräch mit uns angefangen. Er fragte Peter ganz laut, wie es ihm geht. Dann hat er ihm die Hand geschüttelt, und zwar so, daß es jeder sehen konnte. Anscheinend fühlte Peter sich nicht sehr wohl dabei, so als hätte er Angst, was Vinnie als nächstes anstellt. Wir haben bald gemerkt, was Vinnie im Schilde führte. Diesmal hatte er es auf Simon abgesehen, nicht auf Peter. Beim Essen hat er Simon einen angezündeten Knallfrosch in die hintere Hosentasche gesteckt. Als das Ding losging, sprang Simon auf und klopfte sich wie wild auf den Hintern, als ob er eine Flamme ersticken wollte. Danach hatte er ein Loch in der Hose. Weil Vinnie so laut gelacht hat, wußten wir sofort, wer es gewesen ist. Simon hat Vinnie zur Haupthütte geschleppt, wo er den restlichen Abend bleiben mußte. Als Vinnie weg war, hat Peter sich endlich entspannen können.
Nach dem Essen hat Pia Gitarre gespielt, und wir sind ums Lagerfeuer gesessen. Sie spielte »Allentown« und sagte, wir könnten alle mitsingen. Peter, der neben mir saß, hat ganz laut gesungen. Deshalb habe ich auch angefangen. Trip hat ebenfalls mitgemacht, und am Ende haben wir drei gesungen wie die Weltmeister. Als ich mich umschaute, stellte ich fest, daß außer uns niemand sang. Unsere Stimmen klangen gut zusammen. Die Typen von der Ahorn-Hütte haben uns angeglotzt, als hätten wir nicht alle Tassen im Schrank. Aber das war mir völlig schnuppe. Ich WOLLTE singen. Zum erstenmal in meinem Leben war es mir völlig egal, ob ich mich lächerlich mache. Seit dem Stimmbruch habe ich nicht mehr richtig gesungen. Und es hat mir Spaß gemacht, gemeinsam mit den anderen zu singen. Ich glaube, ich habe alle Töne richtig getroffen. Anscheinend kam unser Gesang an, denn als wir fertig waren, klatschten alle.
Auf dem Weg zu den Hütten meinte Onkel Lloyd, wir sollten uns eine Nummer für die Talentshow am Familientag einfallen lassen. »Darauf können Sie Gift nehmen«, sagte Simon. Dieser Verlierer ...
Simon fragte, warum ich ihm nie erzählt habe, daß ich singen kann. Ich meinte, daß ich es vor heute abend auch nicht gewußt habe. Ich erinnere mich noch, wie wir in der Grundschule im Musikunterricht gesungen haben. Meine Stimme war ganz dünn, und ich konnte um die Welt Keinen Ton halten. Deshalb habe ich immer ganz leise gesungen, damit die anderen sich nicht über mich lustig machen. Simon sagt, daß ich eine tolle Stimme habe - eine Art Mischung zwischen Neil Diamond und Billy Joel. Ich habe das als Kompliment verstanden, obwohl bei uns zu Hause alles als beschissen gilt, was auch nur im entferntesten nach Neil Diamond klingt.
Jetzt versuche ich einzuschlafen, aber lieber würde ich singen. Meine Stimme nutzen. Komisch, daß es so lange gedauert hat, etwas zu finden, worin ich gut bin. Wer hätte gedacht, daß ich an einem Lagerfeuer draufkomme?
Ich fühle mich gut. Echt gut.
18. Juli
    »Wer ist Aaron?« hat mich Peter heute beim Schwimmen gefragt. Ich wußte nicht, was ich sagen soll. Als ich untergetaucht bin, habe ich mehrere Liter Wasser geschluckt. Dann tauchte ich hustend und Keuchend wieder auf. »Warum?« habe ich zurückgefragt und mir Mühe gegeben, nicht zu abweisend zu Klingen. »Weil du gestern nacht dauernd »Aaron« gemurmelt hast«, antwortete er.
Das hat mich ganz schön erschreckt. Ich habe gestern nacht nicht mal von ihm geträumt. Wenigstens erinnere ich mich nicht daran. »Jemand, den ich kenne«, sagte ich. Peter lächelte und meinte: »Das muß ja eine tolle Freundin sein.«
Ich habe ihm nicht widersprochen, sondern versuchte mich zu erinnern, ob ich von Aaron geträumt habe.
Keine Ahnung. Aber ich muß von ihm geträumt haben. Warum sonst hätte ich seinen Namen sagen sollen? Es war Kein feuchter Traum, denn mein Schlafsack war am nächsten Morgen trocken. Zumindest glaube ich das. Mein Gott, jetzt muß ich sogar schon beim Träumen aufpassen.
Peter fing an, mich auszufragen. Er wollte wissen, ob er Aaron/Erin mal kennenlernen wird. Ist sie nett? Ist sie hübsch? Habe ich ein Foto von ihr? Ich bin getaucht und schnell weggeschwommen, um nicht antworten zu

Weitere Kostenlose Bücher