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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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kein Wort mehr mit mir gesprochen. Er hängt nur in der Hütte rum und leidet. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist.
8. August 14:37
    Heute habe ich mich für Peter geschämt. Er hat letzte Nacht im Schlaf geredet. War ziemlich peinlich. Er hat Simon gebeten, sein Hemd auszuziehen. Simon war nur halb wach und hat nicht ganz durchgeblickt. Als Peter ihn ansprach, fragte er nur: »Was?«
»Ziehst du für mich dein Hemd aus?« fragte Peter. Simon war still. Trip war still. Ich war still.
Vinnie hat gelacht. Ein langes, eisiges Lachen.
»Du liebst sie nicht. Du kannst sie gar nicht lieben«, fuhr Peter fort.
Vinnie hat wieder gelacht. Ich wollte Peter aufwecken, aber er hat einfach nicht zu reden aufgehört. Er sagte, daß Simon auch die Hose ausziehen soll. Vinnie hat gelacht und gelacht. Simon zischte ihm zu, er solle weiterschlafen. Am Morgen beim Anziehen fragte Vinnie Peter, ob er gut geschlafen hat. »Ja«, antwortete Peter, und Vinnie meinte: »Anscheinend hast du ja süße Träume gehabt.«
Peter ist ganz blaß geworden. Simon hat Vinnie angeblafft, er soll den Mund halten. Peter blickte mich an und wollte wissen, was Vinnie meint. »Nichts Wichtiges«, sagte ich. »Du hast letzte Nacht nur im Schlaf geredet.«
Vinnie hat wieder gelacht. Peter wurde noch bleicher. Ich konnte ihn nicht anschauen. Ich habe mich umgedreht und war erleichtert, daß Peter im Schlaf gesprochen hatte und nicht ich.
Den ganzen Vormittag ist Simon Peter aus dem Weg gegangen. Er hat sich auch beim Frühstück nicht neben ihn gesetzt. Ich glaube, Peter weiß, was passiert ist. Also brauche ich es ihm nicht mehr zu erzählen.
9. August
    Vinnie hat das mit Peter überall rumposaunt. Es muß Vinnie gewesen sein, denn Simon und Trip haben bestimmt die Klappe gehalten. Und von mir weiß ich, daß ich es nicht war. Beim Mittagessen kamen ein paar Typen aus der Ahorn-Hütte an unseren Tisch und haben Peter gefragt, ob er es für fünfzig Dollar mit einem von ihnen macht. Peter ist aufgestanden und gegangen, ohne was zu essen. Ich habe überall nach Simon gesucht, aber er ist spurlos verschwunden. Ich habe ihn den ganzen Nachmittag nicht gefunden.
Als wir heute nachmittag in der Freizeit in unserer Hütte saßen, hat Peter ein Schminktäschchen in seinem Spind gefunden. Er war ziemlich sauer, hat es in den Müll geschmissen und ist dann rausgerannt. Er tut mir leid. Wer weiß, was ihm heute sonst noch alles passiert? Ich habe mir einzureden versucht, daß nicht Vinnie ihn verpetzt hat. Fast hätte ich es schon geglaubt, als Vinnie aus heiterem Himmel sagte: »Diese miese Schwuchtel hat es doch nicht anders gewollt.« Am liebsten hätte ich Vinnie gebeten, Peter in Ruhe zu lassen. Er hat schon genug Scheiße abgekriegt. Aber ich hatte Angst, Vinnie könnte es vielleicht falsch verstehen, wenn ich mich für Peter einsetze. Also habe ich den Mund gehalten.
10. August
    War heute mit Peter auf der Waldlichtung. Am Morgen habe ich ihm gesagt daß ich für ihn da bin, wenn er jemanden zum Reden braucht. »Ja, ich muß unbedingt drüber reden«, hat er ganz ruhig gesagt. Ich hatte gehofft, daß er ablehnt, doch ich bin trotzdem mitgegangen. Ich habe aufgepaßt, daß niemand uns zusammen losziehen sieht, denn ich wollte nicht daß die Leute über uns tratschen. Als wir zur Lichtung Kamen, hat Peter mich zur Schnecke gemacht. Er war sauer, weil ich ihn nicht gegen Vinnie unterstütze. »Du kriegst doch mit wie er mich quält«, hat er gesagt. »Warum hilfst du mir nicht?« Ich habe ihm zu erklären versucht daß wir schließlich keine Beweise dafür haben, daß Vinnie hinter all dem steckt. Jeder hätte es den Jungen aus der Ahorn-Hütte verraten Können. Jeder hätte das Schminktäschchen in Peters Spind verstecken können. »Schwachsinn«, sagte Peter. Er hat vor Wut gezittert. Ich wäre am liebsten abgehauen und hätte mich blind, taub und stumm gestellt. So riskiere ich am wenigsten Streß. Wenn Peter mein Geheimnis rauskriegt, kann das furchtbare Folgen haben. »Das Ferienlager ist fast vorbei«, sagte ich. »Bald bist du ihn los.«
Dann wollte ich gehen, aber Peter ließ mich nicht so leicht davonkommen. Er schrie, daß ich ein Feigling sei und mich vor Vinnie fürchtete. Wenn Vinnie es wolle, würde Ich mir sogar eine Glatze rasieren. Ich
bin stinksauer geworden. Woher will er wissen, was ich denke? Ich sagte ihm, daß er zu weit geht und lieber lernen soll, sich selbst durchzubeißen. Er war fuchsteufelswild und brüllte, dann solle ich Vinnie eben

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