Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch
Nacht gemacht haben. Auf einmal hatte ich ein schlechtes Gewissen. Dann Kam Aaron rein. Ich habe versucht, cool zu bleiben, aber mein Herz Klopfte wie verrückt. Ob seins auch geklopft hat? Er hat uns allen einen guten Morgen gewünscht und verpennt getan. Ich durfte ihn nicht anschauen, sonst wäre ich ausgeflippt. Also habe ich mit Mr. Silver irgendeinen Blödsinn über die Contras geredet. Mach einer Weile habe ich mich getraut, Aaron heimlich anzuschauen. Er stopfte das Essen in sich rein und sagte Kein Wort. Ich hatte das Gefühl, daß er sauer ist, aber ich wußte nicht, warum. Aarons schlechte Laune hat nicht lange angehalten. Mach dem Frühstück bot Mr. Silver mir an, mich heimzufahren. Aaron ist mitgekommen. Er und Mr. Silver haben über die Celtics geredet und darüber, daß sie mit Bird dieses Jahr bestimmt gewinnen. »Larry muß man einfach lieben«, sagte Aaron und schaute mich dabei an. Doch er hat sich schnell wieder umgedreht, ehe ich ihn anlächeln Konnte. Dann hat er seinen Vater irgendwas über Danny Ainge gefragt.
Als ich zu Hause war, Kam Oma gerade aus der Kirche. Mach einem kurzen Blick auf mich meinte sie: »Das erste richtige Lächeln, das ich seit langem bei dir gesehen habe.« Ich erzählte ihr, daß der Abend sehr schön war. Sie hat nicht weitergefragt, und ich habe auch nichts gesagt.
Jetzt sitze ich in meinem Zimmer und gehe in Gedanken die letzten vierundzwanzig Stunden noch mal durch. Es war nicht nur ein schöner Abend, sondern der schönste Abend meines Lebens.
18:56
Am Nachmittag hat Aaron angerufen. Er sagte, daß er es gestern abend schön fand. Ich habe geantwortet daß es mir auch so geht. Dann meinte er, wie glücklich er sei, daß ich sein Freund bin. Das hat noch nie jemand zu mir gesagt. Plötzlich fühlte ich mich auch sehr glücklich.
Als er an rief, war gerade Marsha da. Nachdem ich aufgelegt hatte, fragte sie, mit wem ich geredet habe. »Mit einem Freund «, antwortete ich. Marsha hat genickt und gelächelt. Dann kam Jeff rein und wollte wissen, worüber wir sprechen, und Marsha hat ganz leise gesagt: »Ich glaube, Ben ist verliebt.«
»Wow, Bennylein!« hat Jeff gebrüllt. »Wer ist denn die Bedauernswerte?« Ich sagte, daß es sie nichts angeht, und bin raus. Sie haben gelacht. Eigentlich sollte ich sauer auf sie sein, aber ich bin es nicht.
9. März
Heute hat Aaron ein paar Exemplare des neuesten »Rufers« in die Schule mitgebracht. Mein Name steht neben seinem drauf. Ich war wirklich stolz, als ich sah, daß jeder ein Exemplar in der Hand hatte. Jetzt wissen alle, die die Zeitung lesen, was mit Patsy los ist. Duff ist wieder in die Luft gegangen. Er hat Aaron und mich in sein Büro geschleppt und uns einen langen Vortrag gehalten. Wir hatten gehofft, daß er sich diesmal nicht aufregen würde, weil wir »Duffs Welt« weggelassen haben. Irrtum. Er war auf hundertachtzig.
Besonders »entsetzt« ist er darüber, daß jetzt auch mein Name auf der Zeitung steht. Weil die Zeitung eine schulfremde Angelegenheit ist, verbietet er uns, sie auf dem Schulgelände zu verteilen. Dann fragte Duff, warum wir denn nicht lieber über Baskettballspiele und Kuchenbasare schreiben. Wenn wir eine normale Schülerzeitung machen wollten, hätte er nichts dagegen. Aber »Der Rufer« muß weg. Er verlangte, daß wir uns schriftlich verpflichten, den »Rufer« einzustellen. Dann legte er ein Papier auf den Tisch und fuchtelte uns mit dem Stift vor der Nase herum. Ich blickte Aaron an, der, die Hände auf dem Schoß, dasaß. Aaron sagte: »Nein.«
Ich sagte: »Nein.«
Duff hat uns beiden Nachsitzen aufgebrummt.
Aber das war noch nicht alles. Ich hatte Streß mit Mrs. King, weil ich am Wochenende vergessen habe, ein Referat über ein Buch zu schreiben. Das Buch habe ich auch vergessen. Doch das habe ich Mrs. King nicht auf die Nase gebunden. Ich versprach ihr, daß sie es morgen auf dem Tisch hat.
»Die Sturmhohe«. Ächz!!!! Als ich mir im Lesesaal die ersten paar Kapitel vorgenommen habe, bin ich fast eingeschlafen. Cathy und Heathcliffe können mir am Arsch vorbei. Ich beschloß, nur jede zwanzigste Seite zu lesen. So geht es schneller. Ich glaube, jetzt weiß ich genug über das Buch, um ein Referat zu schreiben.
21:47
Gerade ist Jeff mit einem zusammengeknüllten Exemplar des »Rufers« reingekommen. Er hat es vor meine Nase an die Pinnwand gehängt und mich gefragt, was das sein soll. »Ich will die Menschen zum Denken anregen«, antwortete ich, Jeff schnaubte angewidert und
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