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Das Koenigreich der Luefte

Das Koenigreich der Luefte

Titel: Das Koenigreich der Luefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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Geheiß der Hüter. Wir sind frei!«
    »Das ist alles?«, fragte Oliver. »Da haben Sie sich aber billig verkauft.«
    »Sei nicht dumm, Oliver. Wir bekommen unser eigenes Land zugesprochen. Nach der Wahl deines Reisegefährten zu urteilen, bist du offensichtlich durch den Freistaat der Dampfmänner gekommen. Wieso soll es nicht auch einen Freistaat der Irrnebler geben? Wir bekommen die südlichen Höhen für unsere Beteiligung an der ganzen Geschichte. Es will sowieso niemand nahe der Irrnebelwand leben. Wir werden dem Nebel unsere Kinder anbieten – wir werden eine Stadt der Irrnebler gründen. Frei und irr.«
    »Ich hoffe, Sie planen nicht etwa, Familien zu gründen«, sagte Oliver. »Was uns befallen hat, ist doch keine Wintergrippe. Sie können keine Immunität vererben. Die Veränderungen, die der Nebel in den Körpern Ihrer Kinder hervorrufen wird, wird acht von zehn, die Sie der Irrnebelwand überlassen, töten.«
    »Wir werden lernen, Oliver. Wir wissen nichts über den Irrnebel – du bist doch der lebende Beweis dafür. Du hast deine ganze Kindheit hinter der Wand verbracht. Du kannst uns beibringen, wie man überlebt.«
    »Sie sind ein Narr, Hauptmann«, sagte Oliver. »Glauben Sie, Ihre Verbündeten werden wirklich zulassen, dass der Süden von Jackals zum Irrnebelhauptquartier der Welt wird? Diese Leute werden Sie benutzen, um das Königreich zu zerschlagen, um Sie in den Gideonskragen zu stecken, sobald Sie ihnen nichts mehr nützen können.«
    »Du konntest uns nicht besiegen«, sagte Hauptmann Flare. »Und sie können das auch nicht. Wir haben für unsere Freiheit gekämpft, und wir werden weiter dafür streiten, sie zu behalten. Gegen wen auch immer wir dann antreten müssen.«
    »Genießen Sie diese Illusion, solange Sie können, Hauptmann. Ich habe in die Seelen jener geblickt, die Sie Ihre Landsleute nennen, und sie sind bis in den Kern verdorben.«
    »So eine starke Kraft, und sie wird gänzlich verschwendet werden«, sagte Flare. »Der Orden hätte dich überhaupt nicht in Hundred Locks lassen dürfen. Du hättest von Anfang an bei uns sein müssen. Jetzt wirst du ihren Fehler noch verschlimmern, indem du hier unten stirbst. Der Wolfschnapper will ein paar seiner Kollegen herholen, um deinen Verstand in Stücke zu reißen und herauszufinden, wie viele seiner verdorbenen Freunde du auf dem Weg zu uns hier unten enttarnt hast. Falls du als Sondergardist mit mir kommen willst, wird Wildrake keine andere Wahl haben, als sich mit deinem Dampfmann-Diener zufriedenzugeben.«
    »Falls der Preis meiner Freiheit die Unterwerfung aller anderen Jackalianer ist, dann können Sie diese Freiheit verdammt noch mal behalten«, sagte Oliver.
    Der junge Prinz neben dem Hauptmann hielt den Blick auf Kommodore Black gerichtet. »Was starren Sie mich so an, alter Mann?«
    »Ach, Junge, wir sind verwandt, du und ich. Als Isambard Kirkhill den rechtmäßigen König vom Thron stieß, war eine meiner Urgroßmütter, es liegt viele Generationen zurück, mit dem Bruder des Königs verheiratet. In einer anderen Welt wärest du mein Neffe und ich der Herzog von Ferniethian.«
    »Aber es ist nun einmal diese Welt, in der ich mich hier befinde«, sagte Prinz Alpheus. »Und ich stehe kurz davor, die Krone zu gewinnen und dabei meine Arme zu verlieren.«
    »Der hässliche Handel des Hauses der Hüter für deinen Arme-Leute-Thron«, seufzte der Kommodore. »Lieber Junge, was beim Lauf des Zirkels tust du in diesem Nest voller Ungeheuer und Schurken?«
    »Nicht nur meine Kerkermeister von der Sondergarde sehnen sich nach Freiheit«, sagte Prinz Alpheus. »Ich tue es auch – und ich werde auch frei sein. Jeder von Rang und Namen drängt in diesen Tagen nach Middlesteel und wartet darauf, dass der königliche Leibarzt meine blutbespritzten Arme auf dem Parliament Square in die Höhe reckt wie eine Flagge an ihrem Mast. Aber meine neuen Landsleute werden dem Pöbel ein Spektakel ganz anderer Art bieten.«
    »Junge, sie sind unser Volk. Unser Kampf ist auf Seiten des Parlaments. Beim Zirkel, ich habe wahrlich auch unter den Hütern gelitten, wurde von den Kriegsbarken und Aerostaten des Königreichs gejagt und musste mit ansehen, wie meine tapferen Freunde, deine Familie, nach Lust und Laune von Wendehälsen und Verrätern abgeschlachtet wurden. Aber es ist unsere Aufgabe, für die Menschen zu regieren, nicht über sie. Sonst könnten wir die leeren königlichen Besitzungen nehmen und sie in Fabriken verwandeln, sie voller Kinder

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