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Das Koenigreich der Luefte

Das Koenigreich der Luefte

Titel: Das Koenigreich der Luefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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Quatershift trug.
    »Herr Marschall, ich hatte keine Ahnung, dass Sie sich persönlich um die Geschäfte des Quartiermeisters kümmern.«
    Arinze nahm die Liste der georderten Versorgungsgüter, sah sie durch und gab sie dann mit verächtlichem Blick an einen Stabsoffizier weiter. »Daraus wird wohl nichts, Hauptmann. Deine Bestellungen sind einstweilen ausgesetzt worden.«
    »Ausgesetzt?«, fragte Bonefire in einem nicht auch nur annähernd noch respektvoll zu nennenden Ton.
    Arinze ignorierte den einfachen Gardisten und wandte sich wieder an den Hauptmann. »Die Dinge gehen nicht so schnell voran wie geplant, Landsmann Hauptmann. Middlesteel ist fest in unserer Hand, aber anderswo in Jackals organisieren die Kräfte der Tyrannei den Widerstand. Wir haben es noch nicht geschafft, die Flotte der KAM mobil zu machen, und unsere Kundschafter berichten, dass die Überlebenden von Fulven Fields die Regimenter von Jackals an der südlichen Grenze zusammenziehen.«
    »Das kümmert uns nicht«, sagte Flare. »Senken Sie den Fluchwall, bringen Sie mehr Truppen über die Atmosfährbahn ins Land, verjagen Sie die Kanonenboote in der Tintensee und setzen Sie im Norden Soldaten an Land. Es ist nicht meine Aufgabe, Ihren Streitkräften die Kriegsführung beizubringen.«
    »Das Erste Komitee von Jackals glaubt durchaus, dass dies deine Aufgabe ist«, sagte Marschall Arinze. »Wenn ihr euer Gebiet in Anspruch nehmen wollt, dann müsst ihr es euch verdienen.«
    Flare deutete zornig mit dem Finger auf Arinze. »In Anspruch nehmen! Wir sind keine Bittsteller bei der Fürsorge, Herr Marschall. Der Freistaat der Irrnebler ist unser. Wir haben eine Abmachung mit Tzlayloc; wir haben mit ihm zusammen gearbeitet, nicht für ihn. Noch ist die Sondergarde keine Abteilung der Hervorragenden, und die Bürger Middlesteels, die Sie abgeschlachtet haben, mögen ja Hambliner gewesen sein, aber sie waren gleichzeitig auch Jackalianer.«
    Arinze schnippte mit den Fingern und bekam sofort einen Stoß zusammengerollter Papiere gereicht. »Alle Revolutionen präsentieren irgendwann die Metzgerrechnung, Landsmann Hauptmann. Es ist an der Zeit, dass du dir auch einmal die Hände schmutzig machst. Hier sind deine Befehle vom Ersten Komitee.«
    Flare brach das Siegel und sah die Papiere durch. »Abmarsch unter dem Kommando der Zweiten Kompanie der Dritten Brigade in Richtung Oberland. Soll das ein Witz sein? Wir hatten eine Abmachung, Arinze. Wir haben gemeutert, als man uns befahl, gegen Sie zu kämpfen, aber wir haben Ihnen von Anfang an gesagt, dass wir nicht gegen unsere eigenen Regimenter vorgehen würden. Wir haben dafür gesorgt, dass die KAM in den Häfen blieb, als Sie angriffen. Wir haben dafür gesorgt, dass jeder Hüter, jeder große Kaufmann und jede bedeutende Person in Jackals wegen der Krönung in Middlesteel sein würde, als Sie hier eintrafen. Ohne die Sondergarde würden die Überreste Ihrer Armee zurück nach Quatershift humpeln und sich die Splitter der Flossenbombenkristalle aus den Uniformen ziehen.«
    »Kein Schlachtplan bleibt starr bestehen, wenn es zur Feindberührung kommt, Landsmann Hauptmann. Die Zeiten haben sich geändert. Die Abmachung hat sich geändert.«
    »Verdammt sollst du sein!«, brüllte Bonefire. »Du dreckiger Hambliner, du willst die Abmachung ändern? Wir wollen doch erst mal sehen, wie dir meine Bedingungen gefallen …«
    Feuer sprang aus der Faust des Gardisten und tauchte den Marschall in geisterhaftes Licht. Arinze stürzte auf den Palastboden und kreischte vor Schmerz. Flare schlug den Arm des Sondergardisten nach oben und zerrte den um sich tretenden Bonefire von dem Offizier weg.
    »Schauen wir doch mal, ob Tzlayloc und die Männer aus seinem Komitee noch einmal nachverhandeln wollen, wenn ich dir den Schädel abreiße und ihn in einem Sack vor ihre Füße werfe, du Shifter-Abschaum!«, tobte Bonefire.
    Arinze kam wieder auf die Beine. »Es ist ein Kapitalverbrechen, einen Offizier der Dritten Brigade zu schlagen, Landsmann Gardist.«
    »Ich bin nicht in deiner Armee, Shifter. Ich gehöre kaum noch zur menschlichen Rasse.«
    »Exekutiert den Mann!«, brüllte Arinze.
    Hinter dem Marschall traten zwei Weltensänger aus seinem Gefolge vor und umkreisten Bonefire, während sie Zauberformeln sangen. Der Sondergardist fing an zu lachen, doch dann breitete sich ein schockierter Ausdruck über sein Gesicht, und sein Körper begann einzuknicken, als sei er in einer unsichtbaren Presse gefangen. Um seinen Hals

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