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Das Koenigreich der Luefte

Das Koenigreich der Luefte

Titel: Das Koenigreich der Luefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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Streitkräfte des Freistaates der Dampfmänner zu Hilfe und erteilt Euch den Dispens des Hauses, die Wasser des Gambleflowers zu überschreiten und das Hoheitsgebiet der königlichen Hauptstadt von Jackals zu betreten.«
    König Dampfs Kriegsmaschine schob sich mit stampfenden Ventilen so weit an die Kanonenkiste heran, bis der Herrscher allein durch seinen goldenen Pilotkörper sprechen konnte. »Du bist in diesem Land aufgeblüht, Zinnfach. Du bist ein wahrer Bürger von Jackals, aber die Dampfo-Loas könnten auf deine Leistungen nicht stolzer sein, wenn Stahlbhalah-Waldo selbst zum Hüter von Workbarrows gewählt worden wäre.«
    »Ich habe oft darüber sinniert, dass der Geist der Freiheit selbst wie ein Loa ist, Euer Majestät. Er reitet viele in diesem Land.«
    »Dann lasst auch uns mit ihm reiten«, sagte König Dampf. Er schwenkte herum, um sich an seine Offiziere und die militärischen Orden zu wenden und das gesamte Heer zu kommandieren. »IN DIE SCHLACHT. IN DIE SCHLACHT! WIR MARSCHIEREN GEN MIDDLESTEEL.«
    Im Haus der Hüter wurden die Mitglieder des Ersten Komitees entsetzt Zeuge, wie Tzlayloc den Boten – einen gleichgemachten Revolutionär – packte und ihn durch das Buntglasfenster der Galerie schleuderte, so dass die Teile, aus denen der Herold zusammengesetzt worden war, nach dem Aufprall draußen auf dem Hof in alle Richtungen davonflogen. »Maschinen«, knurrte Tzlayloc. »Dreckige Maschinen.« Zunächst dachten die Komiteemitglieder, dass er von dem gleichgemachten Boten sprach, aber dann merkten sie, dass er sich auf die Nachricht bezog, die ihm dieser überbracht hatte: Das Heer des Freistaats der Dampfmänner rückte näher. Tzlayloc hätte am liebsten den runden Tisch in Stücke geschlagen und die Karten von Middlesteel und Umgebung in alle Ecken des Raumes verstreut. Noch nie war er stärker gewesen als jetzt, und dennoch brach um ihn herum alles zusammen. Die elenden Undankbaren von Middlesteel schlössen sich dem Aufstand der Gegenrevolutionäre an. Die Hälfte der Stadt kämpfte, und nun hatte das Metallvolk auch endlich den Mut gefunden, sich in die Angelegenheiten von Jackals einzumischen. Der listige König der Dampfmänner eilte seinen korrupten Verbündeten zu Hilfe, jetzt, da man ihnen die Schnauzen vom Futtertrog gezogen und sie selbst zu Schinken verarbeitet hatte. Hatte denn nicht er die Leute genährt? Hatte er nicht ihre Herren in die Gideonskragen gesteckt, die in ihrem Namen errichtet worden waren?
    Einer der Heuschreckenpriester, der vermutete, dass Tzlaylocs Wut nun verraucht war, trat auf den Vorsitzenden zu und kam ihm dabei so nahe, dass er fast den schwarzen Nimbus berührte, der nun aus dem Körper des Anführers leckte. Tzlaylocs Herz wurde leichter. Es war der ehemalige Maschinist aus Greenhall, und der Priester war sehr versiert in der Kunst, gute Nachrichten zur rechten Zeit zu präsentieren. Er hortete und bunkerte sie für den richtigen Augenblick, um sie dann wie einen Tribut darzubringen.
    Tzlayloc nickte, als der Priester ihm etwas zuflüsterte, dann hob er den Kopf und gab wieder dieses schreckliche, klackende Lachen von sich. Schon bald würde die Revolution sich nähren, so gut und so lange, dass die Hexmachina sie mit ihrem Netz aus verseuchter Maschinenhexerei nicht mehr würde aufhalten können. Tzlayloc gab dem Priester seine Befehle und wartete, während der Getreue davoneilte, um wenig später mit Marschall Arinze und seinem Gefolge zurückzukehren. Kurz darauf stieß auch Hauptmann Flare zu ihnen. Der Sondergardist sah ausgemergelt aus. Es war aberwitzig, dass jemand, der über solche Kräfte verfügte, innerlich doch so weich war. Die Wildcaotyl in Tzlayloc spürten das Unbehagen, das den Hauptmann beherrschte, während er über den Platz schritt. Er hatte auf dem Schlachtfeld gekämpft, er wusste um die Metzgerrechnung, die ein Krieg unweigerlich mit sich brachte. Und die Revolution verlangte, dass dieser letzter Krieg um jeden Preis ausgefochten und gewonnen werden musste. Der Feind sollte leiden. Das war der Gang der Dinge.
    »Die Armeen des Freistaats rücken von Osten gegen uns heran«, sagte Tzlayloc. »Was gibt es für Neuigkeiten von unseren Brüdern in Quatershift, Landsmann Marschall?«
    »Unsere Landsleute Weltensänger haben den Zauber, der auf dem Fluchwall liegt, beinahe entschlüsselt«, sagte Arinze. »Die Weltensänger haben versprochen, dass der Wall noch in dieser Woche gesenkt werden kann. Unsere Landsleute entdeckten einen

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