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Das Koenigreich der Luefte

Das Koenigreich der Luefte

Titel: Das Koenigreich der Luefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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»Das ist wohl wahr, meine Kleine. Mein Blättchen wäre die meisten Tage leer, wenn es anders wäre.«
    »Ich habe doch gesagt, hinter den Pitt-Hill-Morden steckt mehr als nur ein einzelner Irrer«, erklärte Nickleby. »Molly ist der Beweis dafür, da bin ich sicher.«
    »Wir müssen den Zusammenhang herausfinden«, sagte der Herausgeber. »Was verbindet dieses junge Mädchen mit einer Gruppe gesellschaftlicher Größen, die so kunstgerecht ausgeblutet wurden, als wäre ein Metzger am Werk gewesen?«
    »Sie werden mich schützen?«, fragte Molly. »Und mir helfen, die Wahrheit herauszufinden?«
    »Wahrheit hat ihren Preis«, antwortete der Herausgeber und hob seine Krücken. »Sie kostet vor allem jene etwas, die sie nur zu lange anstarren und die zu engagiert nach ihr suchen, nicht wahr, Nickleby?« Er warf dem Reporter einen bedeutungsvollen Blick zu. Nickleby zuckte die Achseln und wandte den Blick ab. »Nun, bei der Illustrated hat niemand ein besseres Gespür für eine Story als dieser Kollege hier. Wenn dir jemand helfen kann, herauszufinden, wieso dein süßer Feuerkopf das Lösegeld eines Hüters wert ist, dann Nickleby. Was Schutz angeht, was ist mit diesem wilden Bücherwurm mit den dicken Amazonenarmen? Steht sie nicht auf unserer Gehaltsliste?«
    »Nur bezüglich des Finderlohns«, sagte Nickleby. »Jetzt ist sie schon wieder auf dem Weg in ferne Länder.«
    Der Herausgeber schüttelte den Kopf. »Mehr Futter für die Mühlen der Groschenromane, davon bin ich überzeugt. Naja, ich kann immer noch ein paar Schläger von der Diebestruppe abziehen, die ich dafür bezahle, dass sie die Druckerei bewachen, und sie damit beauftragen, dich im Auge zu behalten.«
    Nickleby schüttelte ablehnend den Kopf. »Anonymität ist jetzt unsere beste Verteidigung, Gabriel. Niemand von den Kopfgeldjägern und Meuchlern, die nach Molly suchen, weiß, dass sie in unserer Obhut ist. Wenn du jetzt einen bewaffneten Wachmann vor meiner Tür postierst, dann spricht sich das früher oder später in Verbrecherkreisen herum. Und dann werden sich die Leute fragen, was dahintersteckt.«
    »Wie du meinst«, sagte der Herausgeber. »Dieser alte Seebär, der in der Nähe deines Hauses herumhängt, sieht immerhin auch so aus, als ob er wüsste, wie man mit einem Schlafenden Heinrich umgeht, nicht wahr?«
    Es klopfte an der Tür, und ein atemloser Laufbursche stürmte mit einer Nachricht herein. »Die Admiralität hat erklärt, dass die Resolute noch nicht einmal den Befehl hatte, sich in Middlesteel aufzuhalten – ganz zu schweigen davon, die Stadt zu bombardieren. Sie schicken jetzt die KAM Amethyst und die KAM Upholder, um die Resolute wieder nach Shadowclock zu eskortieren, und sollte sie sich weigern, soll sie im Zweifelsfall abgeschossen werden.«
    »Bei Lord Harry«, rief Broad. »Ein Duell über der Stadt. Bursche, sag der Redaktion, sie soll eine zweite Ausgabe vorbereiten. Nickleby, du hast doch eine Weile auf Deck gedient, klingt die Geschichte der Admiralität für dich plausibel?«
    »Ein Luftmeister kann schon dafür aufgeknüpft werden, wenn er eigenmächtig seinen Platz in der Schwadronsformation wechselt«, erklärte Nickleby. »Ein Skipper ändert nicht einmal die Jinn-Ration der Crew, ohne eine schriftliche Anweisung von oben zu haben.«
    »Der Kerl muss völlig übergeschnappt sein«, brummte der Herausgeber. »Junge, hör zu, schick jemanden in die Tavernen, in denen die Wolkenmaate ihre Sorgen ertränken, und besorge mir den Namen des Skippers, der die Resolute führt. Ich will alles über seinen Werdegang wissen – schauen wir doch mal, ob der Knilch durchgedreht ist, ob Irrsinn in seiner Familie liegt und so.«
    »Heiliger Zirkel«, klagte Nickleby. »Unsere eigene Stadt. Ich kann es noch immer nicht glauben, es ist wie ein Traum.«
    »Eher wie ein Alptraum, was?«, fragte Broad. »Wir werden herausfinden, was dahintersteckt, und dafür sorgen, dass der Kopf des Schuldigen auf einem Pfahl zur Schau gestellt wird.«
    »Indem Sie darüber schreiben?«
    Broad runzelte die Stirn und nahm eine Ausgabe seiner Zeitung auf. »Man kann das hier leicht nur für ein paar Blätter gepressten Holzbreis halten, meine Kleine, aber da wärst du schiefgewickelt. Das hier ist eine Waffe. Nicht weniger als jener aufgeblasene Aerostat, der dort über Middlesteel schwebt; und das hier vermag viel mehr, als nur einen Stadtteil niederzubrennen. Es kann eine ganze Nation aufstacheln und zu den Waffen greifen lassen. Es kann die

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