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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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die Brigaden aus Quatérshift und nicht gegen die teuflischen Rotröcke aus Jackals gekämpft hat«, sagte der Kommodore. »Und darob können Sie sich glücklich schätzen.«
    »Das ist einer der närrischen Einfälle der Parlamentsarmee neuen Zuschnitts«, sagte Veryann. »Eine Modularkonstruktion, die jackalianische Regimenter im Krieg verwenden. Ein befestigtes Fort, das in nur wenigen Stunden auf- und wieder abgebaut werden kann; ein albernes Spielzeug, das eine defensive Strategie unterstützt
und den Ausdruck ›mobil‹ in seinem Namen Lügen straft.«
    Billy Snow tippte mit seinem Stock gegen die Kisten. »Das Holz dieser Dinger ist noch nicht verrottet. Sie liegen hier noch kein Jahr, würde ich sagen.«
    T’ricola zog noch mehr Bespannung aus den Büschen, schwarz und brüchig. »Also ist hier ein Luftschiff abgestürzt, und die Überlebenden haben versucht, ein Lager zu errichten? Aber Celgas brennt doch nicht, wie kommt es, dass der Rumpf offenbar Feuer gefangen hat?«
    »Celgas brennt nicht, das stimmt«, sagte Eisenflanke. »Aber ein Luftschiff gerät trotzdem in Brand, wenn es zu tief über das Gebiet der Daggischten fliegt. Ihre Flammenwerfer würden es schon allein deshalb vom Himmel holen, nur weil das Schiff es gewagt hat, über das Nest zu fliegen.«
    »Vielleicht waren die Steuerruder und die Navigation des Aerostats beeinträchtigt?«, überlegte T’ricola laut. »Sie könnten zufällig über das Grünnetz geflogen und dann abgeschossen worden sein. Die KAM-Flotte war ziemlich angeschlagen, als Quatérshift Jackals angriff; vielleicht ist das hier während des Krieges passiert.«
    »Ich habe gesehen, wie die Flotte über den Feldern von Rivermarsh heruntergeholt wurde«, sagte der Kommodore, »als die verdammten Shifter von König Dampfs Truppen eine echte Abreibung verpasst bekamen, was zu keinem geringen Teil übrigens das Verdienst meiner genialen Einfälle war. Ich kann mich dabei nicht an irgendwelche Daggischten erinnern, oder
daran, dass Luftschiffe versucht hätten, Richtung Liongeli zu flüchten.«
    »Es war eine große Schlacht«, fügte Veryann hinzu. »Es heißt, der Pulverdampf der Kanonen habe noch eine ganze Woche wie ein Nebel über den Hügeln gehangen. Sie können unmöglich alles gesehen haben, was damals passiert ist.«
    »Aye, es ging hoch her.« Der Kommodore nickte. »Da war die Dämonenarmee des Rebellenführers, die verräterischen Shifter und die Hälfte unserer eigenen Bevölkerung, die gegen uns stand. Wir mussten auch ganz schön einstecken an diesem Tag, auch der arme alte Blacky, und durch das Blut unserer tapferen Jungs waten, den Säbel in der einen und die Pistole in der anderen Hand. Aber die Dampfritter gingen an Bord der Flotte, als sie sich gegen uns wandte, und zerstörten die Luftschiffe von innen, indem sie König Dampfs Kämpfer sowohl als lebende Geschosse wie auch als Entersoldaten einsetzten.«
    »Nun, da haben Sie’s«, sagte Veryann. »Dann sind das hier zweifelsohne die Überreste eines dieser KAM-Schiffe. Während des Kriegs beschädigt und dann von den Winden des Zufalls bis hierher getrieben.«
    »Dann wäre es einen verdammt langen Weg getrieben worden«, wandte der Kommodore ein. Er bedachte Veryann mit einem wissenden Blick. »Wo waren Sie und der geschätzte Förderer unserer Expedition eigentlich während der Invasion von 1596?«
    »Auf einem Raddampfer auf halber Strecke zwischen
Jackals und den Kolonien. Wir mussten uns um Angelegenheiten des Unternehmens in Concorzia kümmern.«
    »Dann haben Sie aber Glück gehabt«, sagte der Kommodore. »Auf einem Schiff in Sicherheit, da wäre ich während dieses üblen Konflikts auch gern gewesen. Aber dank meines fürchterlichen Pechs war das Schicksal mir in jenem Jahr nicht so hold.«
    T’ricola beugte sich über die wuchernden Schlingpflanzen und suchte in den Trümmern herum. »Ich finde hier keine Uniformen aus Quatérshift.«
    »Ich sehe hier überhaupt keine Uniformen«, setzte Eisenflanke hinzu. »Und das finde ich ganz besonders beunruhigend. Lasst uns diesen Ort wieder verlassen und zum Pfad zurückkehren.
    Eisenflanke hatte nur einen kleinen Schritt ins Dickicht des Dschungels zurück getan, als ein Schrei durch die Bäume hallte.« »Riechdichdichdichmetallmetallverdammterverdammter.«
    »Sagen Sie bitte, dass es nicht das ist, was ich befürchte«, stöhnte der Kommodore.
    »Sie kennen die Antwort auf diese Frage«, erwiderte Eisenflanke.
    Gabriel McCabe sah mit sinnendem Blick auf

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