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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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ihre Stiefel erreichten. »Bleiben Sie zurück. Ich glaube nicht, dass es für Sie schon sicher ist.«
    Quests Luftmatrosen und Mitarbeiter mussten nicht lange überredet werden.
    Ein erhobenes Podest – ein weißer Kreis – pulsierte von innen heraus vor Licht und lockte sie zu sich.
    Quest sah von draußen zu. »Ist das so ähnlich wie die Transportlichter, denen Sie in Liongeli begegnet sind?«
    »Nein«, antwortete Amelia. »Ich denke, es ist ein Schlüsselloch. Und ich fürchte, ich bin der Schlüssel.«
    Sie wollte in den Kreis treten und hatte es beinahe geschafft, als sie sich vor Schmerz zusammenkrümmte.
    < Tun Sie es nicht! >
    »Was ist los?«, rief Quest, der sah, wie Amelia zusammenbrach.
    »Mein Kopf, er ist in meinem Kopf.«
    < Tun Sie es nicht! >

    Der Schnitt an ihrem Arm. Der letzte Kuss. Das Blut, das aus seinem Mund quoll.
    »Wer ist in Ihrem Kopf?«
    »Billy Snow!«
    Ihre Stimme sprach, aber es waren nicht ihre Worte.
    »Gehen Sie raus aus mir!«, schrie Amelia.
    
    Amelia versuchte, in den Kreis zu treten, der vor ihr lag, aber ihre Beine waren wie gelähmt, und widersprüchliche Befehle zuckten durch ihren Körper. Das Grab grollte vor Zorn. Es hatte bemerkt, dass hier etwas nicht stimmte. Billy Snow war in der Konstruktion seiner Schöpfer nicht vorgesehen. Der Bürgerkrieg, der zirkelverdammte Bürgerkrieg. Kraft sammelte sich. Kraft, die sich darauf vorbereitete, in einem einzigen mörderischen Ausbruch losgelassen zu werden, falls dies ein versuchtes Eindringen des Feindes war.
    »Sie bringen uns alle um!«, schrie Amelia.
    
    Sie unternahm einen letzten Versuch, trat und schlug um sich wie eine Besessene, um die runde Plattform zu erreichen. Ihr Hirn stand in Flammen, und sie fühlte einen übermächtigen, unglaublich starken Kopfschmerz. Als sie die Plattform erreichte, durchdrang sie das Licht, hob sie in die Höhe und wirbelte sie herum. Kurz erhaschte sie den verrückten Anblick der anderen Expeditionsteilnehmer, die sich draußen vor dem Portal ebenfalls drehten. Sie hatte das Gefühl, als ob sie Wasser
überspülte, kaltes Wasser, das durch jede Zelle drang. Das in ihr herumtastete. Das sie prüfte. Das Gebäude traf seine Entscheidung. Kompatibel. Sie fiel zu Boden, gelähmt, entweder durch Billy Snow, der von ihr Besitz ergriffen hatte, oder weil das Grab ihr jedes Jota Energie geraubt hatte. Sie wusste es nicht.
    Hinter ihr öffnete sich zischend ein weiteres Portal, und in den Tiefen dahinter setzte sich ein Laufband in Bewegung. Dunkelheit überkam sie, der Raum begann zu verblassen.
    Quest kniete neben ihr, sprach mit ihr, aber er sprach nicht mit ihr. »Du erkennst jetzt sicherlich, dass erst die Blutkopie deiner selbst, die mich letztes Jahr zu töten versuchte, dies alles möglich machte, Kind des Pairdan?«
     Amelias Lippen bewegten sich, aber nicht, weil sie es wollte.
    »Wir hätten die großen Maschinenräume in Greenhall kaum nach einem passenden Blutbestandteil, wie Amelia ihn besitzt, durchkämmen können, wenn wir nicht ein wenig camlantisches Blut zu unserer Verfügung gehabt hätten, nicht wahr?«
    Dann kam die Schwärze über sie.
     
    Amelia erwachte. Sie wusste nicht, wo sie war, sie war sich nicht einmal sicher, wer sie war. Vorsichtig versuchte sie, ihre Arme zu bewegen, aber sie waren hinter ihrem Rücken festgebunden, und der unterbrochene Blutfluss ließ die Wunde am Unterarm pochen. Camlantis. Sie war noch immer in Camlantis.

    »Meine Arme – wieso wurden mir die Arme gebunden?«
    Eine ihrer Assistentinnen kam um die Ecke, gefolgt von zwei catosischen Soldatinnen, die ihre Höhenjacken in der Wärme des Grabes abgelegt hatten. »Entschuldigen Sie, Professorin. Abraham Quest sagte, Sie seien besessen.«
    Jetzt erinnerte sie sich. »Ich fühle jetzt nichts mehr in mir. Binden Sie mich los, meine Kleine.«
    Veryann erschien hinter ihrer Soldatin. »Ich glaube nicht. Ich habe Sie im Museum davor gewarnt, Billy Snow zu berühren. Sie wurden von Ihrem jackalianischen Mitgefühl betrogen.«
    »Mir geht es gut! Nehmen Sie mir die verdammten Handfesseln ab!«
    Veryann schüttelte den Kopf. »Eine geniale Idee, finden Sie nicht auch? Verwundet. Sterbend. Aber Sie können immer noch Ihren Feind infizieren. Sie können die Waffen des Feindes gegen seine eigene Seite richten, indem Sie irgendeinen Körper benutzen.«
    »Im Augenblick finde ich es schwer,

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