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Das Königsmädchen

Das Königsmädchen

Titel: Das Königsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fussel
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»Bist du wahnsinnig geworden? Du hast mir einen riesigen Schreck eingejagt!«
    »Schreck eingejagt?« Ich stieß mich von ihm weg. »Ich werde mich umbringen, das kannst du mir glauben! Dann kannst du deinen tollen Plan mit Akash vergessen.«
    Er zog mich an sich heran und drückte mich fest an seinen muskulösen Körper. »Oh, Lilia. Ich liebe dich, wenn du dich umbringst, wozu sollte ich dann weiterleben?« Er lächelte mich an und erst jetzt wurde mir bewusst, was genau er da gesagt hatte.
    »Was hast du da gesagt?«, fragte ich ihn und nahm sein Gesicht in meine Hände.
    »Ich werde mich umbringen, meine Schöne, wenn du nicht mehr bei mir bist«, er sah mich bedrückt an.
    »Nein, ich meine das andere,« sagte ich leise.
    »Oh, also …«
    »Sag es noch mal«, bat ich ihn.
    Er schaute mir tief in die Augen und streichelte meinen Hals. Dann sagte er zärtlich: »Lilia, ich liebe dich. Ich habe dich schon immer geliebt und ich werde es auch immer. Egal was sie verlangen, ich würde alles für dich tun.«
    Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf. »Und nun hole ich den Stein, dann sehen wir weiter . Mach keine Dummheiten, meine Liebe.«
    Kopfschüttelnd hob er das Messer auf und ließ mich sprachlos zurück, während er Helaku rief, damit ihm dieser die Zelle aufschloss.
    Immer wieder wälzte ich mich hin und her. Obwohl meine Augen schwer waren, konnte ich keinen Schlaf finden. Nach dem Tod meines Vaters wurden die Wachen überall verstärkt: im Dorf, im Tempel und vor allem in der Kapelle vor dem Stein. Es würde nicht einfach sein, an den Stein zu kommen. Ob Briar es überhaupt wieder zurückschaffte?
    Im Stillen wünschte ich mir, dass er wiederkam. Doch das würde auch bedeuten, dass er unserem Dorf den Stein entwendet hatte und Akash mächtiger werden würde, als sonst ein Mensch.
    Obwohl ich natürlich nicht sicher wusste, ob Akash bereits den Stein des Feuers hatte. Es würde kein leichtes Unterfangen werden, aber vielleicht blieb uns noch Zeit.
    Trotz allem machte ich mir nun Sorgen um Briar. Ein Leben ohne Briar, das war undenkbar. Und nun wusste ich, was meine Mutter damals in der Kapelle gemeint hatte. »Ich könnte ihn nicht noch mal verlieren«, hatte sie gesagt.
    Briar und mir ging es genauso, wir wären beide lieber tot, als ein Leben ohne den anderen zu führen.
    Vor Müdigkeit war ich doch eingeschlafen, denn ich wurde durch Helaku geweckt.
    »Hier, aber sag keinem was.« Er hielt mir Brot hin.
    Ich packte ihn am Handgelenk und sagte: »Lass mich gehen.«
    Fragend sah er mich an.
    »Bitte, lass mich einfach gehen. Du kannst mit uns kommen. Ich werde ein gutes Wort für dich einlegen und du kannst bei uns leben.«
    »Süße, am liebsten würde ich dich mit zu uns nehmen. Ihr könnt bei uns leben. Du musst Sith Beag mal sehen. Es ist der schönste Ort, den ich je gesehen habe.«
    »Nein, ich will bei meinem Volk leben!«
    »Glaub mir. Es wird euch gefallen und du könntest sogar gemeinsam mit Briar dort leben.«
    Briar. Er fehlte mir so.
    »Wieso wollt ihr die Steine vereinen?«, fragte ich ihn.
    »Sie versprechen absolute Macht, wisst ihr das in Jeer-Ee nicht? Wer die Steine vereint, wird ewig leben.«
    »Natürlich wissen wir das.«
    Ich rieb mir die Wunde am Fußgelenk. »Aber warum wollt ihr die Steine jetzt vereinen? Nach all den Jahren des Friedens?«
    Helaku sah mich mit ausdrucksloser Miene an. Als ich schon nicht mehr damit rechnete, begann er zu sprechen: »Akash verliebte sich in die Tochter unseres Herrn.«
    »Welchen Herren?«
    »Er ist wie euer Oberster, unser Anführer.«
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Akash überhaupt so etwas wie Liebe empfinden konnte.
    »Er befand, dass Akash nicht gut genug für Serina sei. Also verwies er ihn unseres Volkes.«
    »Und das wollte Akash wohl nicht auf sich sitzen lassen.«
    Helaku lachte kurz auf, dann sagte er: »Akash ist kein Mensch, der sich etwas von anderen vorschreiben lässt. Und als er dann in Hadassah Noah begegnet ist, hat dieser ihn überredet, die Steine zu vereinen.«
    »Was hätte Akash davon?«
    »Er wäre mächtiger als es unser Anführer je sein könnte. Würde er die Steine vereinen, wäre er unser Anführer und könnte mit Serina glücklich sein.«
    »Liebt sie ihn denn auch?«
    Helakus Blick verzerrte sich und mir war klar, dass diese Serina nichts für Akash empfand. Der Schmerz, der in Helakus Blick stand, sprach Bände. »Was ist mit den anderen Steinen? Den Stein des Feuers werdet ihr nicht so

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