Das Königsmädchen
die Steine vereint, die Legende wird wahr und wir alle werden ein Teil der Zukunft!«
Akash schaute nun zu uns hinunter. »Eoban, wie ich sehe, hattet ihr zwei Spaß!«
»Oh Lilia, was haben sie dir angetan?«, flüsterte er und legte seine Hand zaghaft auf meine Wange, strich mit seinem Daumen über meine blutende Lippe.
»Es geht schon. Wir müssen hier weg!« Ich versuchte ihm aufzuhelfen und Akash lachte, als sich Wachen um uns herum postierten. Sie brauchten ihre Waffen nicht auf uns richten, wir wären ohnehin nicht in der Lage gewesen, schnell zu fliehen. »Du hast versprochen, dass du uns gehen lässt, wenn Briar dir den Stein bringt!«
Akash strich sich über die Wunde, die ich ihm zugefügt hatte. »Hältst du mich wirklich für so dumm? Ich lasse euch heute Nacht gehen, sobald die Steine vereint sind.«
Ich legte Briar einen Arm um die Schulter und half ihm auf, jemand hatte ihn verprügelt, auch er trug einige Kratzer von einem Kampf.
»Akash, lass Lilia gehen, ich bleibe hier. Sie wird nichts tun, bevor ich nicht in Sicherheit bin.«
Akash lachte laut auf und zog mich von Briar weg. Er fiel wieder auf seine Knie, aus seinen Augen sprach Kummer.
Akash packte mich an meinem gesunden Arm und stellte mich vor Briar.
»Du willst, dass ich sie gehen lasse?«
Briar nickte, doch ich brüllte: »Kommt gar nicht in Frage!«
Akash beugte sich zu ihm und verstärkte seinen Druck um meinen Arm.
»Ihr haltet mich echt für dämlich! Schau sie dir doch an. Soll Noah dir mal zeigen, was sie von dir hält, Briar? Sie benutzt dich nur, sie hat dich schon immer nur benutzt!«
»Das ist nicht wahr!« , schrie ich. Hinter mir machte eine Gruppe von Wüstenkriegern Platz und als ich mich umdrehte, bemerkte ich Noah.
»Ich kann euch gerne diesen Gefallen tun. Es wäre interessant zu sehen, was ihr wichtiger ist.«
Akash war hoch erfreut. »Sie würde dich sofort verraten, oder meinst du, sie hätte sich für dich entschieden, Briar? Ihr bedeutet das Volk mehr als du. Sie würde sofort alles daran setzen, mich zu stoppen. Zur Not würde sie sogar deinen Tod in Kauf nehmen.«
Ich schüttelte energisch den Kopf, er log. »Das stimmt nicht.« Meine Kehle schnürte sich zu. Briar hob seine Hand und ich kniete mich zu ihm, griff nach seiner Hand und sah ihm tief in die Augen.
»Briar, ich benutze dich nicht, du darfst ihnen nicht glauben!«
»Ich will es nicht wissen, es spielt keine Rolle für mich.« Er legte seine Hand auf meine Wange und schenkte mir ein warmes Lächeln. »Was muss ich tun, dass ihr sie gehen lasst? Bitte Akash!«
»Helaku sperre die beiden wieder ein. Wir holen sie am Abend raus. Ich möchte, dass sie bei dem großen Spektakel dabei sind.«
Noah trat näher und sein Blick verfinsterte sich.
»Akash, das halte ich für keine gute Idee. Sie könnten uns Ärger machen, ich sage, wir sollten sie töten!«
Nein! Ich hielt die Hände hoch, als könnte ich Briar damit schützen, doch es war nicht nötig. Akash machte eine abwertende Handbewegung und ging zur Feuerstelle. »Ich will sie aber dabeihaben!«
Z wölf
Briar stöhnte auf. Er hatte Schmerzen an den Rippen, das musste beim Kampf im Tempel passiert sein. Jeder Schritt durch den Gang zur Höhle schien ihm wehzutun. Ich wollte nicht wieder in die Höhle.
»Wo ist Lala?«, fragte ich. Ich merkte, dass er in Gedanken war, als wir von Helaku zurückgeführt wurden.
»Ich habe sie im Stall eingesperrt, ich wollte sie nicht hier haben!«
Ich nickte stumm. Es war sicher das Beste für Lala.
Briars Gesicht war plötzlich wutverzerrt. Er drückte mich leicht von sich, ich konnte ihn nicht mehr stützen. Was hatte er vor?
Unter Schmerzen drehte sich Briar um, ballte seine Hand zur Faust und schlug Helaku ins Gesicht. Er taumelte ein paar Schritte nach hinten und wieder griff Briar an. Er rammte dem Riesen sein Knie in den Magen und boxte ihn erneut ins Gesicht. Ich blieb starr vor Schreck stehen.
Wollte er versuchen abzuhauen? In seinem Zustand? Niemals würden wir an den Wachen außerhalb der Höhle vorbeikommen.
»Du hattest es mir versprochen!«, schrie Briar und schlug immer wieder auf Helaku ein.
»Nein!«, rief ich und wollte Briar zurückhalten. Jetzt schlug Helaku Briar ins Gesicht. Er fiel mir genau in die Arme. Wir taumelten und landeten auf dem Boden. Schmerz fuhr durch meinen Rücken und ich schrie auf.
»Lilia, es tut mir leid!«
»Helaku trifft keine Schuld, er war es nicht«, sagte ich, denn ich ahnte, dass es meine
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