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Das Komplott der Senatoren (German Edition)

Das Komplott der Senatoren (German Edition)

Titel: Das Komplott der Senatoren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansjörg Anderegg
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dem schönen Namen Fou n tain Hills.
     
    Unvermittelt sagte sie:
     
    »Ich habe Hunger. Mit leerem Magen kann ich nicht denken.«
     
    »Ein vernünftiger Satz«, brummte er mürrisch. Vielleicht kehrte seine Energie mit ein paar zusätzlichen Kalorien wieder zurück. Nach diesem demütigenden Erlebnis fühlte er sich schlapp und mutlos.
     
    Sie hielten bei einer Trattoria und setzten sich in den schattigen Garten. In seinen Gedanken war er weit weg, in der Villa des Senators in Potomac. Welches Geheimnis versteckst du vor mir?, fragte er seinen Vater. Wie immer erhielt er keine Antwort.
     
    »Pilze, Peperoni, extra Käse?«
     
    »Wie bitte?« Er brauchte einen Moment, um Marions simple Frage einzuordnen. Nach einem kurzen Blick auf die verwirrende Vielzahl der Pizzavariationen in der Speisekarte vor ihm bestellte er einfach Pizza, ohne jede Schikane. Er brauchte irge n detwas zwischen die Zähne, aber Lust zu essen hatte er im Grunde nicht. Ganz anders seine Begleiterin. Sie blühte auf, als hätten sie sich zu einem extravaganten Dinner getroffen, suchte die schärfsten Zutaten aus, die der Süden zu bieten hatte und vergaß auch das Glas Rotwein nicht. Sie errötete leicht, als sie seine Verblüffung bemerkte.
     
    »Wenn ich frustriert bin, bekomme ich Appetit«, erklärte sie, als müsste sie sich entschuld i gen.
     
    »Wie es scheint, werden sie sehr selten enttäuscht, gertenschlank wie Sie sind.«
     
    Sie lächelte säuerlich. »Haben Sie eine Ahnung! Aber Danke für das Kompliment, wenn es denn eines gewesen ist.«
     
    »Ist es«, antwortete er ernst. »Tut mir leid, wenn ich manchmal etwas grob erscheine. Ist eigentlich nicht meine Art, aber dieser Reinfall heute geht mir ganz schön an die Nieren. Wir haben noch nicht einmal einen Namen, an den wir uns halten können.«
     
    Sie nickte nachdenklich. Nachdem sie eine Weile schweigend aufs Essen gewartet hatten, griff sie plötzlich in ihre Tasche, holte das Telefon heraus und begann au f geregt Knöpfe zu drücken. Sie lächelte zufrieden, als sie ihm den kleinen Bildschirm vor die Nase hielt und sagte triumphierend:
     
    »Wusste ich’s doch. Namen haben wir keine aber Zahlen.« Auf dem vergrößerten Bildaus s chnitt erkannte er deutlich ein Autokennzeichen.
     
    »Die Nummern der geparkten Wagen!«, rief er erfreut. »Sie sind die Größte.« Ein wenig ärgerte ihn schon, dass er nicht selbst auf diese Idee gekommen war, aber das trübte seine Freude über die wertvolle Entdeckung nicht.
     
    »Wenn Sie einverstanden sind, werde ich diesen Nummern nachgehen. Einer der B e sitzer wird wohl reden. Wenn nötig helfen wir mit etwas Kleingeld nach. Ist das O. K.?«
     
    Selbstverständlich war er einverstanden. Alles was diese leidige Angelegenheit schneller aus dem Weg räumte, war gut. Die Kellnerin trug das Essen auf und Marion fiel mit Heißhunger über ihren Pizzaberg her, während er sie amüsiert aus den Augenwinkeln beobachtete. E i gentlich ist die hübsche Kratzbürste ganz in Ordnung, dachte er.
     
    Capitol Hill, Washington DC
     
    Senator Douglas erhob sich von der Bank unter der alten Eiche im Innenhof des Ru s sell Se n ate Office Building. Die fünf Minuten im Grünen vor dem Hearing gönnte er sich bei fast jedem Wetter. Er hatte die kleine Gruppe altbekannter Kämpfer gegen Big Coal, die mächtige Lobby der Kohlekraftwerke, auf zehn Uhr in den Saal SR-253 bestellt und rechnete mit einem frühen und ausgedehnten Lunch mit angenehmeren Besuchern aus dem Süden bei Charlie Palmer. Eine Stunde, mehr Zeit würde er nicht brauchen, um den Wirrköpfen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie jedes Mal, wenn es eine gute Gelegenheit gab, seine Gegner in die Pfanne zu hauen, freute er sich auf die Begegnung. In dieser Hinsicht stand er dem verblichenen Senator O’Sullivan in nichts nach.
     
    »Alles dabei?«, flüsterte er ohne die Lippen zu bewegen, als er neben seinem Priva t sekretär Platz nahm. Sein Vertrauter nickte lächelnd. Selbstverständlich hatten sie sich beide bestens auf diese Sitzung vorbereitet, so wie die vier Zeugen am Tisch unter ihnen anscheinend auch. Jedenfalls kam ihr Wortführer Wolford, der alte Wolf, gleich auf den Punkt, als er das Wort erhielt.
     
    »Herr Vorsitzender, ich möchte mich zuerst in meinem Namen und im Namen der hier anw e senden Zeugen bedanken, dass wir unser wichtiges Anliegen vor Ihrem Subcommittee vorbringen dürfen. Wie Sie unserer Dokumentation entnehmen kö n nen, wird fünfzig Prozent der

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