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Das Komplott der Senatoren (German Edition)

Das Komplott der Senatoren (German Edition)

Titel: Das Komplott der Senatoren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansjörg Anderegg
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Landstriche mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Kein anderes Unterne h men kann in so kurzer Zeit so viel und zu so günstigen Konditionen liefern.«
     
    »Ich kann nicht glauben, was ich hier höre«, empörte sich Krüger. »Das sind doch Allgemeinplätze, Alicia. Die helfen uns nicht weiter.« Sie warf ihm einen veräch t lichen Blick zu.
     
    »Allgemeinplätze? Wie lautet denn deine Strategie?«
     
    »Würde mich auch wundern, Paul«, knirschte Leblanc, während er ihn mit verha l tener Wut fixierte. Krüger war lange genug im Geschäft und Situationen wie diese gewohnt. Er fasste sich schnell nach der ersten Aufregung und antwortete in geschäftsmäßigem Ton:
     
    »Meine Leute werden die Sache mit höchster Priorität analysieren. Gib mir vierundzwanzig Stunden, dann wissen wir, was zu tun ist.«
     
    Sein Chef schüttelte ärgerlich den Kopf, doch bevor er antworten konnte, sagte Alicia, als hätte sie ihn nicht gehört: »Zuerst müssen wir die Mannschaft auswec h seln.« Sie achtete nicht auf Krügers Protest, fuhr fort: »Dann werden wir der Regierung einen Deal anbieten.« Leblanc gebot Krüger mit einer ärgerlichen Han d bewegung zu schweigen und wandte sich an sie:
     
    »Ein Deal? Wie sieht der aus?«
     
    »Wir müssen dringend unser Image aufpolieren. Das ist wohl unbestritten. Also pos i tionieren wir uns als Helfer in der Not. Wir bieten ihnen an, über einen gewissen Ze i traum, sagen wir fünf Jahre, verbilligte Nahrungsmittel zu liefern. Sie garantieren uns im Gegenzug langfristige Verträge für die Versorgung mit Trinkwasser und Bewäss e rungsanlagen für die Landwirtschaft.«
     
    Krüger schwieg betreten. Er hatte sein Pulver verschossen und schien allmählich zu b e greifen, dass er in einen Hinterhalt geraten war.
     
    »Mamot als Entwicklungshelfer!«, rief Leblanc entzückt. »Hört sich gut an, meine Liebe. Hört sich ausgezeichnet an.«
     
    »Nicht wahr? Ich denke, wir sollten jetzt mit Hochdruck an dieser Offerte arbeiten. Auf diese Weise könnten wir einen satten Gewinn aus diesem Schlammassel e r wirtschaften.« Mit einem Seitenblick auf ihren Kollegen fügte sie hinzu: »Und wenn wir uns nicht allzu ungeschickt anstellen, lässt sich dieser Deal ohne weiteres auf die angrenzenden Länder au s dehnen.«
     
    Leblanc war nachdenklich geworden, ein Zeichen, dass sie gewonnen hatte. Sag es!, befahl sie ihm in Gedanken, wobei sie ihn nicht aus den Augen ließ. Er bündelte die Akten u m ständlich vor sich auf dem Schreibtisch, dann gab er seinen Entscheid bekannt:
     
    »Wir werden folgendes tun. Wir bilden eine Taskforce mit dem Ziel, diesen Deal auszua r beiten und so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. Alicia, du übernimmst die Leitung dieser Taskforce. Paul wird dich mit den nötigen Ressourcen tatkräftig unte r stützen. Haben wir uns verstanden?« Die letzte Frage richtete er an Krüger, der wie verstei n ert mit rotem Kopf auf der Kante seines Stuhls saß. Er nickte nur, sprang auf und stürmte aus dem Büro.
     
    »Er wird sich wieder beruhigen«, lächelte Alicia. Sie hatte allen Grund zur Freude, denn diese Taskforce war ihr Brückenkopf für die Eroberung des Schwarzen Kont i nents.
     
    »Ich weiß nicht, Alicia. Ich habe bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl. Verstehe mich nicht falsch. Dein Vorschlag ist ausgezeichnet, aber wirst du ihn auch wirklich umsetzen können?«
     
    »Wenn Krüger mitmacht auf jeden Fall.«
     
    »Er muss, dafür werde ich sorgen.«
     
    »Gut. Aber nun zu etwas Erfreulicherem, wenn du noch eine Minute Zeit hast.«
     
    »Schieß los.«
     
    »Es ist verrückt, aber die Trockenperioden rund um den Globus werden immer länger und härter. Die ganze Welt leidet darunter, aber uns konnte nichts Besseres passieren. Wie es aussieht, hatten wir ein goldenes Händchen, als wir uns die Wasserrechte im Westen s i cherten. Die Landwirtschaft in Arizona und Neumexiko ist am Boden und braucht dringend jeden Tropfen Wasser, den wir liefern können. Die Politik wird das sehr bald begreifen, dann schnellen unsere Umsätze hier in den USA massiv in die Höhe.«
     
    »Außer die Wasserrechte werden verstaatlicht.«
     
    »Nicht in diesem Land«, entgegnete sie zuversichtlich. Sie verließ sich auf ihre erstklassige Informationsquelle, die sie bisher nie enttäuscht hatte. Sie nahm das Ghana-Dossier unter den Arm und verabschiedete sich mit einem undurchdringlichen Lächeln.
     
    Casa Grande, Arizona
     
    Bill Moynihan war einer der

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