Das Komplott der Senatoren (German Edition)
regelmäßigen Besuche seines Besitzers.
Wortlos stieg Alicia auf das Boot. An der Kajütentür drehte sie sich plötzlich um und erwa r tete ihn mit strafendem Blick. Er stand dicht vor ihr mit weichen Knien. Sein Gesicht glühte, seine Lippen bebten, doch die verzehrende Begierde schnürte ihm die Kehle zu. Ihre Hand schoss hervor. Mit festem Griff packte sie ihn zwischen den B e inen, dass er sich stöhnend krümmte. Die göttliche Hand umschloss das steife Glied in seiner Hose, als sie sich vo r beugte und ihm ins Ohr zischte:
»Sie sind ein Sünder, Senator, ein erbärmlicher Sünder.«
Er wollte aufschreien: »Ja, oh ja ich habe gesündigt«, aber seine Stimme versagte.
»In dieser Kammer werden Sie bekennen!« Die Aufforderung klang wie ein scharfer Befehl, und nicht anders verstand er sie. Wie ein geschlagener Hund folgte er ihr in die Kajüte. Die Tür fiel ins Schloss. Sie fasste ihm ans Kinn, zog sein Gesicht so nah an das ihre, dass sich die Nasenspitzen berührten und herrschte ihn an: »Sex ist Sünde. Sag es Sünder, sprich das böse Wort aus, bekenne!«
Er wollte es herausschreien. Der schwarze Engel kannte seine unreinen Gedanken. Der Herr strafte ihn und er hatte die Strafe tausendfach verdient. Er wollte bekennen, aber kein Ton kam über seine Lippen.
»Sex«, fauchte sie. »Sag es, sag was du denkst, Sünder! Bekenne, und dir wird verg e ben.«
Vergebung, danach sehnte er sich. Der Engel war da, ihm zu vergeben, aber er musste das unreine Wort aussprechen. Sein Kopf war heiß, die Augen blutunterlaufen. Das Bild des schwarzen Engels verschwamm, drohte zu verschwinden. Er durfte nicht gehen ohne ihm zu vergeben. »S – e – x«, krächzte er stotternd mit letzter Anstre n gung. Ärgerlich drückte sie ihm das Kreuz an die Lippen.
»Sag es laut, Sünder. Das Wort, ich will es hören, sonst wird dir der Herr nicht verg e ben.«
»Sex!«, keuchte er mit weinerlicher Stimme. Er küsste das Kreuz inbrünstig. »Vergib mir, oh Herr, denn ich habe gesündigt.«
Er fiel auf die Knie. Mit Tränen in den Augen schaute er zu, wie sie das Gebäck aus dem blütenweißen Tüchlein wickelte. Sie brach es entzwei, während sie sein heißes Gesicht nicht aus den Augen ließ, dann murmelte sie:
»Nun empfange den Leib des Herrn.«
Ein wahrhaft himmlisches Wohlgefühl durchrieselte seinen Körper. Er begann unko n trolliert zu zittern, musste sich stützen, um nicht hinzufallen. Seine fiebrigen Augen folgten ihrer Hand, die an den Saum des Kleides fasste, die schwarze Seide unendlich langsam raffte. Wo die Nahtstrümpfe endeten zeigte sich makellos weiße Haut. Nur Haut, denn außer Strapsen und Nylons trug sie nichts darunter. Sie spreizte die Beine gerade weit genug, um das eine Ende des Gebäcks in ihre Scheide einzuführen, bevor sie es zwischen seine bebenden Lippen presste. Hemmungslos schluchzend kaute er den erlösenden Leib, kämpfte gegen die sündige Wohllust, die ihm die Besinnung zu rauben drohte.
Der schwarze Engel war jetzt über ihm. Wie aus weiter Ferne hörte er die erlösenden Worte:
»Und das Blut.« Verschwommen sah er durch den Tränenschleier, wie sich das Tor des Himmels öffnete. Reichlich sprudelte das gesegnete Nass aus der kleinen Öffnung über sein Haar, das Gesicht, Hemd und Hose.
Er kniete noch mit geschlossenen Augen, verzückt die Lippen leckend auf dem feuc h ten Boden seiner Kajüte, als der schwarze Engel sich aufmachte, davonzufliegen.
»Mist!«, zischte sie und schloss die Tür blitzschnell wieder. »Die karierten Shorts!« Neill erwachte aus seiner lustvollen Starre. Entsetzt schoss er ans Bullauge.
»McPhee, Scheiße! Warum bist du nicht auf dem verfluchten See?« Niemand durfte sie hier zusammen sehen, der Pastor am allerwenigsten. Seine nassen Kleider, die so streng nach Alicia rochen, eine Katastrophe! Was, wenn der Gottesmann diese Tür öffnete? Der Schlüssel steckte noch, außen. Hilflos suchte er Rettung im blassen G e sicht seines Engels.
»Sie müssen ihn ablenken, Senator«, sagte Alicia kühl, als säßen sie in einem Sitzungszimmer.
»Ablenken?«
»Du gehst jetzt da hinaus, fällst ins Wasser und rufst um Hilfe. Das lenkt den fro m men Mann ab, während ich verschwinde.« Fieberhaft versuchte er zu verstehen, was sie gesagt hatte, doch sein einziger Gedanke war die schreckliche Vorstellung des Pastors in der Tür. McPhee rief seinen Namen. Er keuchte, bekam kaum
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