Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kuckucksei

Das Kuckucksei

Titel: Das Kuckucksei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Stimme klang durch den Lautsprecher, als käme sie aus der Ferne, »ihr ganzes Leben lang auf das vorbereitet worden sein, was sie tat. Gildendienst. Eine spezielle Art von Ghota. Die Götter allein wissen, was die Ghotanin Shbit als Informationen aus der Abteilung andrehten. Shbit stand gegen die Ghota-Gilde und konnte überhaupt nichts ausrichten ... Er machte ihre Züge gegen mich und dachte dabei, es wären seine eigenen. Das gilt sogar für die Dallen-Gesellschaft. Ich kann nicht behaupten, daß ich keine Gildenprobleme erwartet hätte. Aber ich mußte mich eben an das Gesetz halten ... Ich versuchte, die Autonomie des Rates nicht zu zerstören. Verdammt, sie hatten mir einfach zuviel übertragen! Ich ließ Shbit leben, weil ich wußte, daß er ein Abzug war, den ich ziehen konnte, einer, auf den die Ghotanin reagieren würden. In Elluds Büro sitzt ein Spion, den ich dort sitzen ließ. Sagot ist meine Spionin.«
    (Eine ist noch getreu in dieser Welt! O Sagot, ein Stück Wahrheit!)
    »... Und du tatest, worauf wir gewartet hatten.«
    »Was habe ich denn getan? Dieses Band? Dieses verdammte dumme Band? Die Zahlen und die Bilder?«
    »Du hast es überlebt. Du hast es überlebt, Elritze, und du hast es verstanden. Und die Meds hätten innerhalb eines Tages auch erfahren, was du wußtest - und in dem Augenblick, in dem sie es gewußt hätten, wären die Nachrichten durch dieses Leck direkt zu unseren Feinden gelangt, während Ellud nicht wollte, daß du das Gebäude verläßt. Ich hätte ihn abweisen können, aber er hätte mir dann auch Widerstand leisten und die Sache unwiderruflich verpfuschen können. Er ist ein guter Mann, und ehrlich; und er will immer mehr Zeit haben, als die Opposition ihm gewährt. Über manche Dinge konnte ich nicht einmal mit Tangan sprechen. So über den Gildenkrieg. Über die Tatsache, daß ich den Abzug gezogen habe.«
    »Dieser Shbit hat Betan losgeschickt, als er erfuhr, daß wir die Stadt verlassen hatten?«
    »Jetzt kapierst du es. Er gab einer Ghota ein Kurierflugzeug und kam gar nicht auf die Idee, daß sie von ihrer eigenen Gilde bezahlt wurde, um von ihm bezahlt zu werden. Er mußte ihr eine Ghota-Crew geben. Kein Kosan hätte sie zu uns geflogen.«
    »Warum hierher, um der Götter willen?«
    »Sie konnte uns nicht einholen. Was Shbit angeht - sollte sie hineingehen und jammern und klagen und ein gutes Schauspiel aufführen. Schande über dich bringen. Dafür sorgen, daß du nicht in die Gilde kommst. Einen Skandal heraufbeschwören. Und was die Ghotanin angeht - sollte sie einfach hineingehen, genauso, wie sie es dann auch tat, und eine Botschaft von ihrer Gilde überbringen. Du hast Tangan verstanden. Er wollte nicht nachgeben. Für dich und mich ist das klar -aber Ghotanin sind felsenfest davon überzeugt, daß man alles kaufen kann, wenn man nur genügend anbietet. Und Betan ging hin und stellte fest, daß sie nicht die richtige Münze dabeihatte - in ihrer Sicht der Dinge. Als sie dann auf diese Weise verlangte, dich nicht aufzunehmen, war klar, daß sie nicht für Shbit sprach. Tangan wußte es in diesem Moment. Er durchschaute, wer sie war, und er wußte, was ich mit ihm gemacht hatte, und auch warum. Und er vergab uns beiden.« Duun schwieg lange.
    Und Männer und Frauen starben jetzt für sie, in Flugzeugen, die umherrasten und Raketen abfeuerten, die überhaupt nur auf Bildschirmen zu sehen waren.
    (Verdammt, Duun, ist selbst das nur ein Manöver?)
    »Er hat mir gefallen«, sagte Dorn. »Tangan hat mir gefallen, Duun.«
    »Ich habe ihn nicht verraten. Ich habe ihm die Macht gegeben, die er brauchte. Ich habe ihn freigesetzt. Verstehst du, was ich meine?«
    »Um die Ghotanin zu stoppen?«
    »Um zu decken, was ich tue. Begreifst du es noch nicht, Elritze? Du wirst es noch.« Atmosphärische Störungen zischten, als Duun an der Seite seiner Maske den anderen Kanal einschaltete. »Wie läuft es?«
    »Der Schirm von Dsonan wird in einer Minute fallen, um uns durchzulassen«, meldete die Stimme des Piloten. »Es geht hitzig zu vor uns. Zwei Raketen haben die Basis getroffen. Das 3. Geschwader wird alles, was es hat, gegen sie werfen, während wir einfliegen, Sey Duun.«
    »Mögen die Götter sie retten«, murmelte Duun. »Mögen die Götter uns alle retten. Machen Sie es gut, Manan!«
    »Sie können verdammt sicher sein, daß ich es versuchen werde!«
    Dorn rückte etwas hinüber, um einen besseren Blick aus der Kanzel zu haben. Er konnte nichts ausmachen außer ihren

Weitere Kostenlose Bücher