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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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mehr so gut gegessen!« Ellen leckte sich zufrieden die Lippen, und Jean sah Rose stolz an.
    »Gut, dass Eve das nicht hört!«, sagte Rose lachend.
    Während Ellens Abwesenheit hatten Eve und Peter in der Schmiede geschlafen. Heute waren sie nach der Arbeit wieder nach Hause gegangen. Ellen saß am Tischende. Der Platz auf der anderen Seite, wo Isaac als Familienoberhaupt hätte sitzen müssen, war frei. Bevor sie gegangen war, hatte Eve ihm noch eine Schüssel mit Essen gebracht. Obwohl er sich längst erholt hatte, weigerte sich Isaac, gemeinsam mit den anderen zu essen. Auf der einen Seite des Tisches saß Rose mit den Mädchen, und auf die Bank gegenüber hatte sich Jean mit William gesetzt.
    Wenn die Zwillinge erst alt genug sind, werden wir einen größeren Tisch brauchen, dachte Rose und lächelte versonnen, hütete sich aber davor, ihre Gedanken laut auszusprechen. Esbrachte Unglück, vor der Geburt zu viel über die Kinder zu reden und Pläne zu machen. Schließlich lag allein in Gottes Hand, was einmal aus ihnen wurde. Sprach man zu viel von ihnen, konnte es den Herrn erzürnen, und er strafte einen vielleicht mit einer Totgeburt oder einem Krüppel. Ob er auch Ellen gestraft hatte, indem er den Fuß ihres Sohnes verdreht hatte? Und wenn ja, wofür? Weil sie nicht mit Guillaume verheiratet gewesen war? Erschrocken hielt Rose bei diesem Gedanken die Luft an.
    »Rose, hörst du nicht?« Jean stupste sie an. »Ellen möchte wissen, wie Eve den Haushalt geführt hat!«
    »Oh, Entschuldigung, ich war in Gedanken.« Rose errötete.
    »Sie hat alles ganz gut in Ordnung gehalten. Ich vermute aber, dass sie nicht besonders glücklich über meine Anwesenheit ist; schließlich hat sie eine ganze Weile alles so gemacht, wie sie es für richtig gehalten hat. Und nun bin ich mit einem Mal da und sage ihr, was sie tun soll. Aber sie wird sich daran gewöhnen. – Wenn es nach ihr gegangen wäre, hättest du heute keinen Kuchen bekommen!« Rose lächelte Ellen an. »Aber ich wollte, dass du ganz schnell merkst, dass du jetzt hier zu Hause bist.«
    »Danke, Rose. Wären die Umstände anders, könnte ich mich hier tatsächlich wohl fühlen.« Ellen fixierte den Vorhang, der Isaacs Kammer von der Stube trennte. Falls er es gehört und verstanden hatte, war es ihr nur recht. William bemerkte den wütenden Blick, den sie zur Kammer seines Onkels warf, und sah traurig auf seine Schüssel.
    »Iss, William!«, forderte Jean ihn auf. »Du willst doch groß und stark werden, oder etwa nicht?«
    »Du bekommst erst Kuchen, wenn du aufgegessen hast, vergiss das nicht!«, fügte Rose hinzu und lächelte ihn aufmunternd an.
    »Warum darf Onkel Isaac nicht mit uns essen?«, fragte William und schob langsam einen Löffel Ei und ein Stück Speck in den Mund.
    »Was redest du da für einen Unsinn?«, fuhr Ellen ihren Sohn an. »Natürlich darf er mit uns essen, aber er will eben nicht.«
    Mit trotzig gesenktem Kopf kaute William auf dem gestockten Ei herum, bis es immer mehr statt weniger zu werden schien. »Ich hab gar keinen Hunger mehr«, sagte er kaum hörbar.
    Ellen merkte nicht zum ersten Mal, wie ähnlich der Junge seinem Vater sah, und schluckte. In der letzten Zeit hatte sie häufiger an Guillaume gedacht. Sie sehnte sich nach seiner fordernden Art, seiner Kraft, seinem unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Er würde sich niemals aufgeben so wie Isaac. Ellen hielt unwillkürlich die Luft an. Bei dem Gedanken an die bevorstehende Hochzeit wurde ihr ganz flau. Zwar blieb ihr noch Zeit, bis das Trauerjahr endete, aber vermutlich würde der Tag eher kommen, als ihr lieb war.
    »Morgen gehe ich zum Abt und frage ihn nach den Waffen für die neuen Truppen«, verkündete Ellen unvermittelt. Arbeit ist das beste Mittel, um trübe Gedanken zu vertreiben, dachte sie und nahm einen kräftigen Schluck Apfelmost. Er war schon ein wenig vergoren und prickelte auf der Zunge. »Erinnert an Cidre!«, murmelte sie noch immer ein bisschen wehmütig.

    Als Ellen am nächsten Nachmittag aus der Abtei zurückkam, war sie gereizt.
    »Du hast keinen Auftrag bekommen, oder?« Jean zog die Augenbrauen hoch.
    »Doch!«, sagte Ellen knapp, ohne jedoch besondere Freude zu zeigen. »Wir dürfen wieder mit einfachen Lanzen anfangen. Conrad, der Zunftmeister, ist ein aufgeblasener Kerl. Er war ebenfalls beim Abt und hat sich ausdrücklich gegen uns ausgesprochen, weil, wie er sagt, kein Meister in der Schmiede arbeitet.« Ellens Stimme überschlug sich

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