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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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zu werden.
    »Wer? Wer hat dir das angetan?« Ellen lief rot an. »Hättest du nicht besser auf sie Acht geben können?«, fuhr sie Jean an und sah zu ihm hinüber. Erst als sie seinen schuldbewussten, liebeskranken Blick bemerkte, begann sie zu verstehen.
    »Ihr? Ihr zwei habt …« Ellen schnappte nach Luft, drehte sich auf dem Absatz um und ging in großen Schritten über den Hof hinunter zum Fluss.
    »Lass mich, ich mache das!« Rose hielt Jean am Arm fest, weil sie Ellen selbst folgen wollte. Bedrückt ließ er die Schultern hängen und nickte.
    »Wir hätten es ihr längst sagen müssen!«
    »Ich weiß.«
    Rose schürzte ihren Rock und folgte Ellen den steilen Weg zum Bach. Auf einem spitzen Stein strauchelte sie, rutschte ein Stück den kleinen Hang hinunter, konnte sich aber im letzten Moment noch fangen, bevor sie zu stürzen drohte. Völlig außer Atem kam sie am Ufer an.
    Ellen saß auf einem großen Stein und warf Kiesel ins Wasser.
    Rose setzte sich neben sie. »Ich liebe ihn, Ellen!«, sagte sie nach einer Weile und starrte dabei aufs Wasser. »Ich habe in meinem Leben nicht viel Glück gehabt.« Sie atmete tief ein. »Außer mit Jean!«
    »Er ist höchstens zwanzig!«
    »Ich bin ein paar Jahre älter als er, na und?« Rose blieb noch immer ruhig. »Ich möchte deinen Segen!«
    »Meinen Segen?« Ellen lachte auf. »Hast du mich etwa gefragt, bevor ihr euch in die Arme gesunken seid? Und warum auch. Ich bin weder Vater noch Vormund oder Meister von einem von euch.« Es klang, als würde Ellen das selbst gerade erst klar.
    »Du bist meine Freundin!«
    »Der du nie das geringste Vertrauen geschenkt hast«, grollte Ellen zutiefst beleidigt.
    »Ellen! Bitte!«
    »Warum kommst du erst jetzt zu mir? Du warst doch schon schwanger, als ich abgereist bin, so rund wie du jetzt bist. Wie lange geht das mit euch schon? Warum hast du mich nicht gefragt, was ich davon halte, bevor du dich zu ihm gelegt hast?«
    Rose sah auf den Boden. »Ich bin kein Kind mehr, Ellen. Ich muss dich nicht fragen!«, antwortete sie ruhig.
    »Dann brauchst du auch jetzt nicht mein Einverständnis!«
    »Aber ich möchte es!«, begehrte Rose auf und sah Ellen bittend an. »Himmel, versteh doch, wir leben unter einem Dach, sind eine Familie! Du bist wie eine Schwester für mich und kennst mich besser als jeder andere, außer Jean natürlich.«
    Ellen sah Rose verwundert an. »So gut kennt er dich?«
    Rose nickte und errötete ein wenig. »Er kann in meinen Augen lesen!«
    Ellen bewunderte die immer noch so mädchenhafte Schönheit ihrer Freundin, ärgerte sich aber sogleich darüber. Dieses züchtige Erröten passte wohl kaum zu ihrem Lebenswandel!
    »Es dauert noch fast vier Monate.« Rose strich sich versonnen über den Bauch.
    Ellen sah sie missmutig an. »Kann ich kaum glauben, so rund, wie du jetzt schon bist!«
    »Ich denke, dass es zwei sind! Die Hebamme sagt das auch. Sie turnen ganz schön herum.« Rose errötete erneut.
    Ellens Ärger aber war mit einem Mal verflogen. Rose war eben Rose, man musste sie einfach mögen, so wie sie war. »Ich will mit Jean über die Zukunft der Schmiede reden.« Ellen klang streng. Nach kurzem Schweigen fügte sie hinzu: »Ich werde heiraten.« Sie stand auf und kickte einen kleinen Flusskrebs zurück ins Wasser.
    »Ellenweore! Das ist ja wunderbar!« Rose erhob sich ebenfalls und wollte ihre Freundin umarmen. Aber Ellen setzte sich schnell wieder und sackte geradezu in sich zusammen.
    »Nichts daran ist wunderbar. Der Schwur, den ich meinersterbenden Schwester gegeben habe, bindet mich. Nichts sonst könnte mich dazu bringen, Isaac zu heiraten. Du kennst seine Meinung über schmiedende Frauen. Er hat mich von Anfang an nicht leiden können, und er wird mir niemals verzeihen, dass ich dafür gesorgt habe, dass seine Hand abgetrennt wurde, auch wenn ich ihn damit gerettet habe. Er verabscheut mich jetzt umso mehr, weil ich noch schmieden kann, während er nur untätig herumsitzt«, sprudelte es aus ihr heraus.
    Rose sah sie bestürzt an. »Oh, Ellen, das tut mir leid!« Sie legte tröstend den Arm um die Schultern ihrer Freundin.
    Ellen schwieg. Sie saß unbewegt am Ufer und starrte auf das glitzernde Wasser. Dann erhob sie sich zum Gehen.
    »Du hast meinen Segen, auch wenn du ihn nicht brauchst. Ich werde mit Jean besprechen, wie es jetzt weitergehen soll!« Ellen schlug sich den Staub aus dem Kleid und ging hinauf zur Schmiede.
    »Danke, Ellen!«, flüsterte Rose und blieb am Ufer zurück.

    »Du

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