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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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zurück zu sein«, versuchte Ellen, ihn zu beschwichtigen.
    Aber Isaac brummelte nur etwas Unverständliches und wandte sich ab.
    Ellen spürte eine Hitzewelle durch ihren Körper laufen. Baudouin hatte auch gesagt, dass es eine Ehre sei, zum König gerufen zu werden. Und diese Ehre war ihr zuteil geworden, nicht Isaac. Ellen deutete seinen Unmut als Eifersucht und war enttäuscht über seine Missgunst. Er hatte Erfolg als Schwertfeger und war ein unentbehrlicher Ratgeber an ihrer Seite geworden. Umso mehr schmerzte es sie jetzt, dass er so abweisend war.
    Vor ihrer Abreise sprachen die beiden kein Wort mehr miteinander.
    Rose ermahnte Ellen, nicht im Streit auseinanderzugehen, aber Ellen blieb stur.
    Verständnislos wackelte Rose mit dem Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Ich hoffe, keiner von Euch muss es bereuen. Ich jedenfalls würde meinen Jean nie so ziehen lassen!«

    Baudouin kam in Begleitung eines jungen Ritters und zweier Knappen zur Schmiede, noch bevor die Sonne aufgegangen war.
    Ellen verabschiedete sich von Jean, Rose und den Kindern.
    Nur Isaac war nirgends zu sehen.
    »Ich weiß, ihr werdet die Schmiede in meinem Sinne weiterführen!«, sagte Ellen mit belegter Stimme.
    »Du liebe Güte, das klingt ja, als würdest du nicht mehr zurückkommen! Spätestens im Sommer bist du hoffentlich wieder bei uns!« Jean drückte sie fest an sich. Sie hatten so viele Jahre gemeinsam verbracht, natürlich machte er sich jetzt Sorgen um sie. »Isaac und du, Ihr seid füreinander bestimmt!«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Verabschiede dich von ihm!«
    Ellen kniff die Augen zusammen.
    »Er ist nicht hier, wie du siehst! Und das nur, weil er neidisch auf mich ist!«
    Jean nahm sie bei den Schultern und sah ihr fest in die Augen. »Wie kommst du nur auf so etwas? Du weißt selbst, wie glücklich er mit dir und seiner Arbeit ist! Ich denke, er fürchtet vielmehr, du könntest Guillaumes Charme erneut erliegen. Wenn du dich nur sehen könntest, sobald der Maréchal in deiner Nähe ist!« Ein Hauch von Vorwurf lag in Jeans Stimme.
    Ellen spürte einen Stich im Herzen. Ob sie sich tatsächlich so leicht mit ihrer Abreise abgefunden hatte, weil sie hoffte, Guillaume wiederzusehen?
    »Ich störe nur ungern«, unterbrach Baudouin, »aber wir müssen aufbrechen!«
    Ellen verscheuchte die Gedanken an Isaac und Guillaume.
    »Ich komme!«, antwortete sie mit einem gequälten Lächeln und ließ sich von Jean aufs Pferd helfen.

    Die Nacht war eiskalt gewesen. Bäume, Sträucher und Gräser waren von einer Eisschicht überzogen, und der Atem von Mensch und Tier stieg in feuchten, nebeligen Schwaden auf. Alles sah traurig und grau aus. Sogar die Sonne hing wie eine mattsilberne Scheibe im grauweißen Himmel.
    Tot, alles sieht tot aus, dachte Ellen und verwünschte den jungen König, weil er sie hatte holen lassen. Kein Wort kam denganzen Vormittag über ihre Lippen, und auch Baudouin blieb äußerst schweigsam.
    Erst als sie am frühen Nachmittag eine kurze Rast machten, erzählte er ihr beinahe beiläufig, dass Guillaume den königlichen Hof verlassen hatte.
    Als Ellen erstaunt zu ihm aufsah, bemerkte sie, dass er ihren Blick mied.
    »Ein Mann mit so viel Erfolg bei Turnieren und beim jungen König hat viele Neider.« Baudouin seufzte. »Ich gebe zu, Guillaume kann ein ziemlicher Aufschneider sein. Aber er ist und bleibt der treueste Freund und Ritter des jungen Königs.« Baudouin drehte sich zu einem der Knappen um. »Bist du bald fertig mit den Pferden? Ich habe einen Bärenhunger!« Der Knappe nickte gehetzt und sputete sich.
    Ellen sah ihm nach und überlegte, ob Baudouin ihr mit Absicht erst nach der Abreise erzählt hatte, dass Guillaume nicht beim jungen Henry sein würde, wenn sie ankamen.
    »Seine Feinde haben nichts unversucht gelassen; sie haben sogar behauptet, der Maréchal habe eine Liebschaft mit der Königin!« Baudouin nickte zufrieden, als der junge Knappe ihm einen Weinschlauch reichte, und hielt ihn Ellen hin. »Natürlich ist nichts Wahres an dieser Sache!«, versicherte er schnell.
    Ellen trank einen Schluck und musste gleich darauf husten. Der Wein war scharf und kratzte in der Kehle. Cidre oder dünnes Bier waren ihr bedeutend lieber.
    »Ich glaube, es stecken ein paar der engsten Vertrauten des jungen Königs hinter dieser Lüge. Thomas de Coulonces vermutlich und, ich denke, auch Thibault de Tournai, obwohl der sich mächtig bemüht, im Hintergrund zu bleiben.«
    »Thibault?« Ellen erschauderte. Ihre

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