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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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neugierig sein Gesicht ab.
    Thibault hatte ebenmäßige Züge, eine feine gerade Nase und war glatt rasiert.
    Er genoss ihren bewundernden Blick und stellte zufrieden fest, dass sie verlegen wegsah, sobald er sie anschaute. Der Weg von der Burg hinab war steil und steinig. In ihren Holzschuhen hatte Rose nur wenig Halt und strauchelte. Thibault nahm sie bei der Taille und hielt sie fest im Arm. »So kannst du nicht ausrutschen!«, erklärte er und zog sie dicht an sich heran.
    Auf einer Wiese setzten sie sich ins verdorrte Gras. Thibault beobachtete sie eine Weile aus den Augenwinkeln, währendRose die letzten Wildblumen des Sommers pflückte. Ihre gro- ßen Rehaugen blickten ihn immer wieder fragend an.
    Geschmack hat er, der miese kleine Engländer, dachte Thibault bitter, aber im Grunde seines Herzens war er dankbar, dass Rose kein hässliches Mädchen war. Die Rache an Alan würde bei diesem hinreißenden Geschöpf eine viel gelungenere sein. »Du bist wunderschön, weißt du das?«
    Thibault nahm einen Grashalm und strich ihr damit über den Hals.
    Rose kicherte und legte sich ins Gras.
    »Ich kenne deinen Namen noch gar nicht!«
    »Rose«, hauchte sie mit zittriger Stimme.
    »Rose! Das passt wunderbar zu dir.« Thibault schaute ihr tief in die Augen, bevor er sich zu ihr hinunterbeugte und sie zart auf den Hals küsste, genau dorthin, wo man das Pochen ihres Herzens sehen konnte. Rose schloss die Augen und erschauderte, ihre Lider flatterten. Thibault strich mit dem Zeigefinger über ihre Stirn, folgte ihrer entzückenden Himmelfahrtsnase bis zum Mund, wo sein Finger ihre Lippen umspielte, bis sie sie leicht öffnete. Er ließ die Spitze seines Fingers ein wenig in ihren Mund gleiten und fuhr dann über Kinn und Hals behutsam hinab bis zu ihrer Brust. Rose atmete heftig, und Thibault war so erregt wie noch nie. All seine Lust konzentrierte sich auf dieses Mädchen. Sanft strich er über ihre festen Brüste, die sich deutlich unter ihrem Leinenkleid abzeichneten. Seine Hand wanderte abwärts zu ihrem Schoß. Rose stöhnte leise, als er sie dort berührte. Da sie ihn gewähren ließ, fuhr er mit der Hand bis zu ihren Knöcheln hinab, dann unter den Rock und sanft an ihren Beinen nach oben. Thibault streichelte so lange die Innenseiten ihrer Schenkel, bis er sicher war, sie würde auf nichts sehnlicher warten, als dass er weiterging. Zart und fordernd zugleich küsste er sie und fuhr mit seiner hungrigen Zunge in ihren Mund. Seine Hand glitt weiter aufwärts zu ihrem Geschlecht. Es fühlte sich feucht an, wunderbar feucht. Seine Lust wurde immer drängender.War das nicht Beweis genug, dass seine widernatürlichen Gedanken nur ein Irrtum waren? Als er sich auf sie legte, begehrte er nur Rose. Heftig, ein wenig verzweifelt und fast brutal drang er in sie ein.
    Als sie erschöpft nebeneinanderlagen, sah Rose ihn ernst an. »Ich will dich, Thibault. Ich will dich noch oft.«
    Ihre Offenheit überraschte ihn, aber sie schmeichelte ihm auch. Thibault war zufrieden mit sich, hatte er doch soeben bewiesen, aus welchem Holz er geschnitzt war. Rose war die beste Medizin gegen seine unkeuschen Gefühle für Alan.
    »Wir werden uns noch oft wiedersehen, kleine Rose, ich verspreche es«, sagte er zärtlich.
    Nachdem sie sich getrennt hatten, ging Thibault selbstbewusst und mit gestrafften Schultern zu seinen Kameraden und prahlte mit seiner Eroberung. Von nun an traf er sich regelmäßig mit der schönen Engländerin. Er brauchte sie wie ein Gegengift, um seinen Geist von Alan zu reinigen. Ihr Körper, der eine solche Leidenschaft in ihm weckte, gab ihm das beruhigende Gefühl, dass alles in Ordnung war. Seit er sie kannte, geißelte er sich nur noch selten. Nur wenn er Alan zufällig begegnete und dessen Augen bis in sein Innerstes zu blicken schienen, dann wurde er wieder schwach. War er mit Rose zusammen, fühlte er sich unbesiegbar. Manchmal glaubte er deshalb sogar, sie zu lieben. Auf jeden Fall begehrte er sie, auch wenn sie seine Seele nicht berührte. Das tat nur Alan. Thibault hasste dieses unwürdige Gefühl des Ausgeliefertseins, und er hasste Alan dafür. Jedes Mittel war ihm recht, um seine Stärke unter Beweis zu stellen. Der Wunsch nach Rache für die Qualen, die er litt, beherrschte sein Denken täglich mehr. In der Nacht plagten ihn oft Albträume, in denen Rose und Alan sich vereinigten. Er warf sich herum und verging fast vor Eifersucht. Rose mit einem anderen zu sehen hatte noch etwas Prickelndes,

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