Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kuschelbett

Das Kuschelbett

Titel: Das Kuschelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
Bengt sofort.
    »Komm herauf. Henrik ist schon da und
wir sind grad’ dabei, einen kleinen Auffrischungsdrink vorzubereiten.«
    Roland merkte plötzlich, wie durstig er
selbst war, und stürzte in den Aufzug. Als er sich Bengts Tür näherte, wurde
diese von einem hübschen Mädchen in der Hoteluniform geöffnet. Sie hielt ihm
mit einem frischen Lächeln die Tür auf.
    Roland konnte seine Augen nicht von ihr
lassen, sondern starrte sie unverwandt an und betrat rückwärts Bengts Zimmer.
Das Lächeln des Mädchens ging in ein Feixen über, und kurz bevor sie die Tür
hinter ihm schloß, streckte sie ihm die Zunge heraus.
    »Was für ein Aas«, sagte Roland. »Was
für ein verteufeltes, verdammtes, süßes kleines Aas!«
    Er wandte sich an Bengt, der wie ein
nasser Sack in einem Sessel hing.
    »Hast du es mit ihr getrieben?«
    Bengt schüttelte den Kopf.
    »Nein, noch nicht. Aber ich habe
gewisse Versuche eingeleitet, bevor sie ging. Halt die Hände von ihr weg, sie
gehört mir. Nimm statt dessen ein belegtes Brot.«
    Er deutete auf eine große Platte mit
Sandwiches und schüttete gleichzeitig eine ordentliche Portion Wodka in ein
Zahnputzglas, das er Roland zusammen mit einer Flasche Bier reichte.
    Henrik kam aus dem Badezimmer, auch mit
einem Glas in der Hand, und füllte es mit Wodka. Sie prosteten einander zu und
schütteten den lauwarmen Alkohol mit einer schnellen Kopfbewegung in sich
hinein. Roland schüttelte sich und spülte mit Bier nach, bevor er ein paar
Krevetten von dem Brot nahm und sich in den Mund stopfte.
    Der brennende Krampf in der Kehle ließ
nach. Der Sprit verbreitete sich wärmend im ganzen Körper und lockerte die
schmerzenden Muskeln.
    »Hast du noch so einen Sargnagel?«
fragte er und hielt Bengt sein Glas hin.
    »Klar!«
    Er bekam es gefüllt und kippte es mit
einem Zug, ohne auf die andern beiden zu warten.
    »Pfui Teufel, das war gut! Das hab’ ich
wirklich gebraucht.«
    »Wir haben noch mehr«, sagte Bengt und
blickte Roland verwundert an.
    Roland, der fühlte, daß der Sprit ihn
schon ein wenig zu umnebeln begann, zögerte einen Augenblick, streckte dann
aber Bengt das Glas wieder hin. Diesmal verteilte er den Inhalt jedoch auf zwei
Schluck, mit entsprechend viel Krevetten und Bier dazwischen.
    »Verdammt noch mal, das war gro...
großartig«, sagte er mit schwerer Zunge. »Aber jetzt müssen wir wa... was
Anständiges zu essen kriegen.«
    Die beiden anderen pflichteten ihm bei.
    Alle drei nahmen Haltung an, stellten
sich vor den Spiegel, richteten ihre Jacken und Schlipse, kontrollierten die
Frisur und begaben sich dann in den Speisesaal hinunter.
    Dort steuerten sie auf einen abseits
stehenden Tisch zu und bestellten sofort eine Heringsplatte mit kaltem Wodka
sowie ein schäumendes Bier.
    Während der Vertilgung der Heringe mit
dazugehörigen Schnäpsen stieg die Stimmung rasch, um während des Hauptgerichts
— frisch gebratene Entrecotes mit Thymian und Broccoli — den Gipfel zu
erreichen. Beim Kaffee einigte man sich darauf, daß man eine ordentliche Party
arrangieren müsse, um das Zusammentreffen zu feiern.
    »Ich werde mit dem Mädchen verhandeln,
das mir die belegten Brote brachte«, sagte Bengt. »Henrik kann die blonde Dame
mit den langen Beinen herschaffen, mit der er gestern herumgezogen ist... Jeder
hat das Seine beizutragen...«
    Henrik unterbrach ihn und versuchte zu
protestieren. »Das kann ich nicht...«
    »Keine Widerrede, du kannst. Ich habe
ihre Telefonnummer in einer meiner Taschen. Sie hat sie mir gegeben und gesagt,
ich soll sie dir geben. Wir werden das Ding schon schaukeln. Das Problem ist
nur, wie und wo wir eine Betthüpferin für Roland herbeischaffen. Er muß eine
haben, sonst schnappt er uns die unsrigen weg.«
    Roland lachte schallend über die
spürbare Angst in Bengts Miene.
    »Jetzt übertreibst du. So gefährlich
bin ich nicht. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe die
flotteste Biene von der Welt an der Hand, und sie macht bestimmt mit.«
    »Fein, fein«, strahlte Bengt, breitete
die Arme aus und stieß sein Kognakglas um. »Was ist denn das? Stehen auf diesem
elenden Schiff die Gläser nicht still? STEWARD! KAPITÄN! Die Stabilisatoren in
Gang setzen! Wir sinken! In die Rettungsboote!«
    Der Oberkellner kam herbeigesprungen
und versuchte, Bengts Fantasien zu dämpfen.
    »Ich muß den Herrn Architekten bitten,
etwas leiser zu sein!«
    »Krieg ich dann einen neuen Kognak?«
    »Ja, ja, gewiß, aber bitte, beruhigen
Sie sich, Herr

Weitere Kostenlose Bücher