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Das Labyrinth der Zeit

Das Labyrinth der Zeit

Titel: Das Labyrinth der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Patrick
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machen.
    Paiges Handy klingelte. Es war jemand aus der Abwehrzentrale auf Ebene B4, von der aus gleichzeitig der Luftverkehr über Border Town kontrolliert wurde. Die Air Force One war noch fünf Minuten entfernt.
    Eine Minute später sagte Bethany: «Könnte sein, dass ich was habe.» Beim Sprechen navigierte sie weiter auf ihrem PC herum. «Weiß einer von euch vielleicht noch ungefähr, von welchem Datum die beiden Registereinträge vor dem letzten Eintrag vom 28. November stammten? Falls nicht, kann ich auch rasch nach unten ins Archiv laufen und nachsehen.»
    Paige schloss die Augen, um konzentriert nachzudenken, und schlug sie wenige Sekunden später wieder auf. «Der vorletzte Eintrag datierte von Ende Oktober, etwa einen Monat davor, und der darüber stammte von Mitte September, noch mal sechs Wochen davor.»
    «Dann habe ich auf jeden Fall etwas», frohlockte Bethany. «Seht mal.»
    Travis und Paige drängten sich hinter sie und blickten gemeinsam auf ihren Bildschirm. Angezeigt wurde eine Art Kontenbilanz, wie Travis feststellte, mit in Rubriken aufgelistetem Soll und Haben sowie im Einzelnen belegten Transaktionen.
    «Das hier sind Peter Campbells Kreditkartenabrechnungen, beginnend im September 1987», erklärte Bethany.
    Falls diese Verletzung der Privatsphäre ihres Vaters ihr etwas ausmachte, ließ Paige sich nichts davon anmerken.
    «Er hat die Karte nicht oft benutzt», fuhr Bethany fort. «Verständlicherweise: Wozu auch, wenn er hier lebte? Mitte September aber haben wir gleich vier Abbuchungen über einen Zeitraum von drei Tagen. Eine Tankstelle und drei Restaurants, alle in einem Ort namens Rum Lake in Kalifornien.» Sie sah Paige an. «Hat er den Namen dir gegenüber mal erwähnt?»
    «Nein, diesen Namen höre ich jetzt zum ersten Mal.»
    «Tja, dorthin ist er noch öfter gereist», sagte Bethany. «Ende Oktober und Ende November, jedes Mal für ein paar Tage, was mit den letzten beiden Einträgen unten im Archiv übereinstimmen würde, und dann noch ein letztes Mal, das mit keinem Eintrag übereinstimmt, und zwar Mitte Dezember. Ich bin diese Abrechnungen bis zum Januar 1984 durchgegangen, ab da setzen sie ein, und habe keine weiteren Abbuchungen aus Rum Lake gefunden. Und auch nach diesen vier Kurzreisen taucht der Name nicht mehr auf. Es war also kein Ort, an dem er regelmäßig ein paar Tage verbracht hat, die Möglichkeit, dass die Daten seiner Reisen bloß zufällig mit den Skalar-Einträgen übereinstimmen, scheidet somit aus. Dieser Ort stand in unmittelbarem Zusammenhang mit Skalar, gerade in der Schlussphase offenbar.»
    «Carrie hat gesagt, er sei irgendwohin geflogen, um sich mit diesen Leuten zu treffen», sagte Paige. «Aber sie hat nur ein Treffen erwähnt – nicht vier im Abstand mehrerer Wochen.»
    «Woraus ich folgere, dass nur die letzte Reise dem Treffen gegolten hat», sagte Bethany, «Mitte Dezember. Dass dazu im Archiv kein Eintrag existiert, scheint nur folgerichtig, wenn er die Unterlagen zu Skalar gleich nach seiner Rückkehr beseitigt hat. Wozu noch eine neue Akte anlegen, wenn man ohnehin gleich darauf den gesamten Bestand vernichtet?»
    Paige nickte, während sie sich das Ganze vorzustellen versuchte.
    Bethany verkleinerte das Fenster auf dem PC und öffnete ein weiteres. «Dann nehme ich mir also die letzte Reise vor und sehe mal, ob ich noch andere Leute identifizieren kann, die Mitte Dezember 1987 nach Rum Lake angereist sind. Ich werde mich in die Händlerkonten der Läden einhacken, in denen Peter damals mit seiner Karte bezahlt hat, und die anderen Transaktionen dort in jenen Tagen unter die Lupe nehmen. Vielleicht weisen ja die Informationen zu anderen Kunden gewisse Auffälligkeiten auf – wenn zum Beispiel jemand in Washington lebt oder für einen Geheimdienst tätig ist. Es waren doch lauter mächtige Leute, richtig?»
    «Das klingt aber nach viel Arbeit», sagte Travis und dachte an all die Zahlungen, die in den fraglichen Tagen in jenen Geschäften per Kreditkarte abgewickelt worden sein mochten. Sobald sie über diese Daten verfügte, müsste Bethany sich persönliche Informationen zu jedem einzelnen dieser Kunden verschaffen, um sie nach den genannten Kriterien zu durchsieben.
    «Ein bisschen dauern wird es schon», räumte Bethany ein. «Ein App dafür existiert nun nicht direkt. Zumindest so lange nicht, bis ich eins geskriptet habe. Gebt mir ein paar Minuten.»

    Sechzig Sekunden später standen sie zu dritt im Aufzug, der sie zu B4

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