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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Sie auch nicht. Haben Sie meine Daten überprüft?«
    Steven zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich bin gerade erst gekommen. Musste die Golfpartie abbrechen.« Er stand auf, ging zum Fenster und tappte dagegen. »Lassen Sie uns einen Blick in die Tasche werfen, Lieutenant.«
    Chambers brachte sie herein und ließ sie auf den Tisch fallen. »Bitte schön.«
    Steven zog sich Kunststoffhandschuhe über, bevor er die Tasche öffnete und hineingriff. »Ein Paar Socken. Laufschuhe.« Er zog die Brauen hoch. »Eine Pistole.«
    »Registriert«, sagte Davies scharf. »Falls Ihre Computer modern genug sind, das zu überprüfen.«
    »Sind sie«, sagte Steven sanft. Nein, er mochte diesen Typ wirklich nicht. »Und die Brieftasche.« Er öffnete sie, während Liz ihm über die Schulter blickte. »Neil Davies. Klasse Foto im Führerschein.« Er warf Liz einen Blick zu. »Ich sehe in meinen Ausweisen immer aus wie ein Terrorist. Oder ein Serienkiller.« Liz grinste.
    Davies blickte zur Decke. »Es gibt noch eine andere Brieftasche.«
    »Okay«, sagte Steven bereitwillig. Er griff wieder in die Tasche, zog eine weitere Mappe heraus und … blinzelte.
    »Na, toll«, murmelte Liz.
    »Ich fass es nicht!«, brummte Chambers.
    Alle drei starrten auf Davies’ polierte Polizeimarke. Seattle Police Department. Verärgerung stieg in Steven auf, und er machte sich nicht die Mühe, sie zu unterdrücken. Erst recht nicht, als er Davies’ höhnisches Grinsen sah. »Und wann hatten Sie vor, uns das mitzuteilen?« Steven schleuderte die Marke auf den Tisch.
    »Sobald Sie danach fragen«, antwortete Davies. »Ich wollte am Montag mit Ihnen reden, aber Sie waren zu sehr damit beschäftigt, dem Fußballteam zuzujubeln.«
    Steven setzte sich, streckte die Beine aus und atmete tief durch, um seinen Zorn niederzukämpfen. Er spürte, dass ihm das Blut in die Wangen stieg. »Nun, leider muss ich feststellen, dass dies nicht wirklich in Ihren Zuständigkeitsbereich fällt, ähm … was sind Sie – Detective?« Als Davies nickte, fuhr Steven fort. »Außerdem stelle ich fest, dass Sie zwar Bilder von fremden Kindern in einem Ordner mit sich herumtragen, in Ihrer Brieftasche aber keine der üblichen Fotos lächelnder Söhne und Töchter zu finden sind.«
    »Ich habe keine Kinder«, sagte Davies glatt, doch Steven konnte Verbitterung spüren.
    »Tja, das ist schade. Ich schon, wie Sie ja bereits gesehen haben, und ich liebe meine zufällig. Trotz Fußballspielen und Rückholaktionen. Aber nun lassen Sie uns über diese Fotos reden und über den Grund, warum Sie in unser schönes Städtchen gekommen sind. Ich nehme an, Sie vermuten, dass es eine Verbindung zwischen Ihren Cheerleadern und unseren gibt.«
    Davies neigte den Kopf zu einem angedeuteten Nicken. »Ja.«
    »Wer war also William Parker?«
    Davies verzog die Lippen. »Sie haben tatsächlich einen Computer.«
    »Tatsächlich.«
    Davies löste die verschränkten Arme zum ersten Mal, seit Steven und Liz angekommen waren. Er beugte sich vor und schob die Fotos mit einem Finger auseinander, bis alle »Nachher«-Fotos nebeneinander auf dem Tisch lagen. »Dafür ist William Parker verantwortlich.«
    »Und warum sitzt er dann nicht im Gefängnis?«, fragte Liz, und Steven sah die erste echte Emotion neben Wut und Sarkasmus in Davies’ Augen. Es war Schmerz.
    »Weil die Polizei von Seattle es vermasselt hat«, sagte Davies und starrte auf die Bilder, die sich, wie Steven vermutete, längst unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt hatten. »Die Beweismittel wurden nicht korrekt gehandhabt, sodass der Anwalt des Angeklagten beantragen konnte, sie nicht zuzulassen.« Er zuckte teilnahmslos die Achseln. »Der Richter bewilligte den Antrag.«
    »Sie haben damals die Ermittlung geleitet?« Aus Stevens Stimme war jede Verärgerung verschwunden.
    Davies warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor er ihn wieder auf die Bilder richtete. »Ja.«
    »Und dieses Mal wollen Sie Gerechtigkeit«, schloss Liz.
    »Ja.«
    Steven nahm eines der Fotos behutsam an der Kante auf. »Ich habe leider auch schon so ein Foto. Bis zum Mittag wahrscheinlich zwei. Die Psychologin in meinem Team befürchtet, dass es schon allzu bald eine Nummer drei geben wird.«
    »Er hat sich gesteigert«, murmelte Neil.
    »Wie kann ich also verhindern, dass die Tafel in unserem Besprechungsraum mit solchen Bildern gepflastert wird? Sie wären nicht quer durchs Land gereist, wenn Sie nicht glauben würden, dass William Parker hier wäre. Also –

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