Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
entsprechende Grimasse.
    Kent lachte leise, und Steven spürte, wie er rot wurde. »Vielen Dank für deinen kostenlosen Exkurs in die Sprache moderner Heranwachsender«, sagte er trocken. »Haben wir noch etwas Substanzielleres herausgefunden, über das wir reden müssten, bevor wir uns einen weiteren Tag in pubertäre Abgründe wagen?«
    Sandra schauderte, und Nancy verzog schmerzvoll ihr Gesicht. Nur Liz saß da und grinste.
    »Was ist?«, fragte Steven. »Was ist denn so lustig?«
    Liz schüttelte den Kopf, ihre Augen blitzten. »Oh, ich dachte nur, wie gut Ihnen eine geruhsame Nacht bekommt. Ich nehme an, auch Jenna ist frisch und ausgeruht, oder?«
    Er wusste, dass seine rothaarige Natur ihn einmal mehr zu einem kleinen, verlegenen Jungen degradierte, konnte aber dennoch nichts gegen das breite Grinsen machen, das nun sein ganzes Gesicht überzog. Bilder von Jenna, wie sie vergangene Nacht in sein Zimmer geschlüpft war, tauchten vor seinem inneren Auge auf. Das schwarze Haar auf ihrem weißen Seidenmorgenrock. Der Morgenrock, der von ihren Schultern glitt. Die Strümpfe und die Strapse, die sie darunter trug, ihre glatte Haut und … und Jenna.
    Davies sah ihn finster an, was Steven über alle Maßen freute. Garantiert sah man ihm an, dass er eine erregende und befriedigende Nacht hinter sich hatte. In Davies’ Augen war eindeutig zu lesen, dass er noch immer an Jenna –
seiner Jenna!
– interessiert war, und es geschah ihm recht, auf seinen Platz verwiesen zu werden.
    Steven wandte sich wieder der Gruppe zu, »Okay, zurück zum Thema. Kent?«
    Kent wurde ernst und schlug einen Ordner auf. »Alevs Glieder wurden mit einer Kreissäge abgetrennt.«
    Augenblicklich waren alle am Tisch hellwach. »Was?«, fragte Steven. »Wissen wir, was für eine?«
    »Diane hat veranlasst, dass das Muster des Sägeblatts untersucht wird.« Kent sah aus, als ob ihm übel wäre, dann riss er sich sichtlich zusammen. »Die Haare, die wir in Kellys Zimmer gefunden haben, sind dem, das wir von der Clary-Lichtung haben, mikroskopisch ähnlich.«
    »Also vom selben Kerl?«
    »Ohne die genetische Bestätigung kann ich nur bezeugen, dass sie sich ähnlich sind«, gab Kent zurück. »Aber hier in der Runde würde ich sagen, ja.«
    »Was ist mit dem weißen Puder?«
    Kent runzelte die Stirn. »Ketamin, getrocknet, wie wir es uns schon gedacht haben. Man löst die Substanz in Flüssigkeit auf und lässt sie auf Filterpapier kristallisieren. Der Puder wird üblicherweise in Zigarettenpapier gedreht, angezündet und inhaliert. Es direkt zu inhalieren ist nicht üblich. Drei Wölkchen, und der Konsument ist weggetreten.« Er holte eine Vergrößerung einer mikroskopischen Ansicht aus dem Ordner. »Dies ist fünfhundertfach vergrößert. Seht ihr diese Faser an dem Kristall? Sie ist charakteristisch für einen Filter.«
    Steven starrte das Foto an. »Wie charakteristisch?«
    Kent schüttelte verärgert den Kopf. »Nicht charakteristisch genug. Ich habe rumtelefoniert und drei Anbieter von Laborprodukten erreicht, die mir alles, was nötig ist, über Nacht zuschicken würden. Keine Fragen, Zahlung per Kreditkarte.«
    Steven stieß das Foto von sich. »Ach, verdammt.«
    »Aber wenigstens wissen wir jetzt, wie er die Mädels überwältigt«, sagte Davies. »Das ist neu. In Seattle hat er die Mädchen niedergeschlagen.«
    Nancy hatte ihre Brille abgenommen und polierte nun die Gläser. Ihre Miene wirkte besorgt. »Nancy?«, fragte Steven. »Was ist los?«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Tja, wisst ihr, gestern an der Schule habe ich Mr. Bondioli nach den Anwesenheitslisten gefragt. Alle Entführungen sind in der Nacht geschehen, aber wir hatten doch dieses Vorkommnis auf der Lichtung. Wir waren zu dem Schluss gekommen, dass Bud Clarys Hund den Täter zwischen zehn und zwölf Uhr am Vormittag angegriffen haben muss.«
    »Und wer immer der Täter war, er kann zu dem Zeitpunkt schlecht in der Schule gewesen sein«, fügte Liz nachdenklich hinzu.
    Stevens Innereien krampften sich zusammen. »Bitte, Nancy, sag mir, dass Rudy an diesem Tag nicht in der Schule war.«
    Nancy seufzte. »Das würde ich gerne, aber ich kann nicht. Er war da.«
    Davies erbleichte. »Vielleicht hat er eine Stunde blaugemacht, nachdem er bereits als anwesend gelistet worden ist.«
    »Ja, daran habe ich auch gedacht«, sagte Nancy leise. »Also bin ich die einzelnen Klassenlisten durchgegangen. Er war zwischen zehn und zwölf bei Jenna in Chemie, und sie hat ihn als anwesend

Weitere Kostenlose Bücher