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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wollten, weiß sie nicht.«
    Davies schloss die Augen. »Bitte sagen Sie mir, dass der Mann ein Handy hat.«
    Steven spürte, wie ein hysterisches Lachen in ihm aufquoll. »O ja, er hat eins, aber er hat es abgeschaltet. Allison meinte, er wolle unbedingt mit Jenna reden und dabei nicht gestört werden.«
    Davies’ Kiefermuskeln traten hervor. »Wenn sie mit Seth zusammen ist, kann ja nichts passieren. Versuchen Sie, sich keine allzu großen Sorgen zu machen.«
    In diesem Moment klingelte Stevens Mobiltelefon. »Thatcher … Ja, danke, Liz.« Er unterbrach die Verbindung und sah den Teammitgliedern, die sich inzwischen um ihn versammelt hatten, nacheinander ins Gesicht. »Wir haben den Durchsuchungsbefehl. Kommt, Leute, wir statten den Parkers einen Besuch ab.«

Freitag, 14. Oktober 17.45 Uhr
    Seth hielt den Wagen neben dem Grab, das Jenna zwei Jahre lang nicht mehr besucht hatte. »Steig aus, Jenna.«
    Sie sah Seth aus den Augenwinkeln an, rührte sich aber nicht. Wut kochte in ihr hoch. »Ich denke ja nicht daran. Ich werde mich nicht auf das Bänkchen da setzen und mit jemanden reden, der tot ist. Tot, Dad. T-o-t.«
    Seth stieg aus, ging um den Wagen herum und öffnete ihre Tür. Dann beugte er sich vor, bis seine Nase beinahe ihre berührte und sagte fest: »Dann setz dich auf das kleine Bänkchen und rede mit mir.« Er zog sie aus dem Auto und auf die schmiedeeiserne Bank, sodass sie auf den marmornen Grabstein blickten.
    »Das sieht hübsch aus«, sagte sie leise.
Adam Nathaniel Llewellyn, in Liebe
stand dort, gefolgt von dem Datum seines Todes, das sie bisher für den schlimmsten Tag ihres Lebens gehalten hatte. Doch langsam begriff sie, dass es Dinge gab, die mindestens genauso schlimm wie das Sterben waren. Einen kleinen Jungen so sehr zu verletzen, dass er die ganze Nacht weinte, war beinahe genauso hart. Und Mann und Kinder mit einem hasserfüllten Abschiedsbrief zu verlassen war grausamer. Eine Frau, die man angeblich liebte, im Stich zu lassen, sodass sie zusammengeschlagen wurde, war … sie wusste es nicht.
    Seth seufzte. »Also. Was hast du jetzt vor?« Er kniete neben Adams Grab und richtete ein paar Blumen auf, die umgeknickt waren. Wahrscheinlich hatte er sie selbst dorthin gepflanzt. Er oder Allison.
    »In welcher Hinsicht?«
    Er befingerte eine leuchtend orangefarbene Chrysantheme. »Nun ja, zum Beispiel in Bezug auf deine Bleibe.«
    Jenna zog eine Braue hoch, stellte fest, dass es wehtat, und senkte sie vorsichtig wieder. »Willst du mich rauswerfen?«
    Als er aufschaute, blitzten seine Augen. »Tja, weißt du, da sind besagte Mittwoche, und ich habe keine große Lust, noch einmal mit dir Allies Hackbraten zu essen.«
    Jenna lachte, was sie selbst überraschte. »Ich liebe dich, Dad.«
    »Ich weiß. Außerdem habe ich gehört, wie du dem jungen Burschen vorhin gesagt hast, du würdest seinen Vater lieben.«
    »Du hast gelauscht?«
    »Allerdings. Du sagst mir nie was. Wenn ich wissen will, was in deinem Leben passiert, muss ich schon selbst die Initiative ergreifen. Übrigens geht es Evelyn sehr viel besser«, fügte er hinzu und dämpfte damit ihren aufkeimenden Zorn.
    »Der Arzt sagt, dass sie morgen wieder nach Hause kann.«
    »Das ist … gut«, murmelte sie. »Das freut mich.«
    »Das dachte ich mir.« Er setzte sich auf seine Fersen zurück und betrachtete sein Werk. »Nicht schlecht.«
    Jenna sah ihm ins Gesicht, und ihre Miene wurde sanfter. »Es ist das schönste Grab auf dem ganzen Friedhof, Dad.«
    Er lächelte. »Danke. Aber du hast hier immer noch einen Heidenschiss, was?«
    Sie unterdrückte ein leises Lachen. »Schöne Ausdrucksweise. Belauschst du auch heimlich Charlie?«
    »Ich muss doch wissen, was in meinen Mädels so vor sich geht. Also … was willst du wegen Steven unternehmen, Jenna? Er hat dich tief verletzt, und dafür würde ich sein Gesicht gerne bearbeiten, bis es aussieht wie deins, aber er hat es nicht gewollt. Das konnte man spüren. Willst du dein Glück einfach so wegwerfen? Nur für das zweifelhafte Vergnügen, ihm anständig böse zu sein?«
    Sie warf ihm einen zornigen Blick zu. »Es ist überhaupt kein Vergnügen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Und ob es das ist. Vielleicht nicht die Art von Vergnügen, die dir ein paar Liter
Rocky Road
oder eine prickelnde Nacht verschaffen …«
    »Dad!«
    »Aber es bleibt dennoch ein Vergnügen«, fuhr er fort, als ob sie nicht unterbrochen hätte. »Oder nennen wir es Kontrolle, die du in gewisser Hinsicht über

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