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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Neil schloss die Augen, als sein Magen sich zusammenkrampfte. »Ihm fehlte gestern Abend ein Knopf«, sagte er heiser.
    »Wem?«, fragte Steven, ohne sich umzudrehen.
    »Josh. Er war bei Jenna. Er war bei ihr, bevor ich dazukommen konnte. Ich habe meine Waffe auf ihn gerichtet, ihm befohlen, sich umzudrehen. Und da habe ich gesehen, dass ihm ein Knopf fehlte.«
    Thatcher war blass geworden. »Josh war gestern Abend da? Bei Jenna?«
    Neil zwang sich zu nicken. »Er ist abgetaucht, bevor die Polizei eintraf. Jenna hat mir gesagt, dass ich ihn gehen lassen soll, dass er ihr geholfen hat … dass die Polizei ihn nur einschüchtern würde.«
    »Wieso war er da?« Thatcher krächzte nun fast, schien Mühe zu haben, überhaupt ein Wort herauszubekommen. »Er sagte, er wollte verhindern, dass diese Kerle ihr etwas antaten.«
    »Aber
wieso
war er überhaupt dort? Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt?« Thatchers Stimme bebte. Dann, plötzlich, verharrte er vollkommen reglos. »Lieber Gott«, flüsterte er. »Neil, sehen Sie sich die Mädchen an.«
    Neil bewegte sich auf Beinen, die noch mehr zitterten als Thatchers Stimme. Dann stand er vor den Bildern und musterte ihre lächelnden Gesichter. Ihr langes, dunkles Haar. Und – mit Ausnahme von Alev Rahrooh – ihre großen, dunklen, blauen Augen.
    »Nein«, wisperte Neil, als er zum ersten Mal die Ähnlichkeit erkannte. Er hatte von Jenna geträumt und geglaubt, sie habe seine Albträume vertrieben. Doch es waren noch immer die toten Mädchen gewesen, die durch seinen Kopf geisterten. Er hatte keinesfalls Frieden gefunden. Verflucht! Er hatte die entscheidende Verbindung im Wachzustand wie im Traum übersehen, obwohl sie doch direkt vor seiner Nase war.
»Nein!«
    Steven hörte Neils Stimme kaum. Das Rauschen in seinen Ohren und das Hämmern in seinem Schädel löschten alles andere aus.
    »Sie alle sahen wie Jenna aus«, flüsterte er und rief sich in Erinnerung zurück, wie er gedacht hatte, die kleine Serena Eggleston hätte eine Tochter von Jenna sein können. Panik schnürte ihm plötzlich die Kehle zu. »Wo ist Kent?«, brachte er mühsam hervor.
    Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern rannte los in Richtung Labor, ohne sich darum zu kümmern, ob Neil und Lucas Bondioli ihm folgten. Er fand Kent über seinem Mikroskop, neben ihm ein Block, auf dem er säuberliche Notizen machte.
    »Kent, wo ist der DNS -Abdruck von den Proben, die wir aus Jennas Wohnung haben?«
    Kent schaute auf und blinzelte überrascht. »Die sind noch nicht fertig.« Er schob den Stuhl zurück und stand unsicher auf. »Ich kann anrufen und nachfragen.«
    »Tu das«, sagte Steven zähneknirschend und griff nach einem Telefon, während Kent das andere nahm. Einen Moment später sprach Kent mit dem Labor und Steven mit Liz. Er brauchte seinen Durchsuchungsbefehl, und zwar schnell. Und als Nächstes musste er die Llewellyns anrufen und Jenna sagen, dass sie das Haus keinesfalls verlassen durfte. Sie musste unter allen Umständen zu Hause bleiben.

Freitag, 14. Oktober, 17.00 Uhr
    »Steig ins Auto, Jenna, wir fahren eine Runde«, sagte Seth. Jenna wandte sich vom Fenster ab, wo sie stand und hinausstarrte, seit Brad gegangen war. Sie hatte über Steven, Brad, Matt und Nicky nachgedacht. Und über Helen und die Serengeti, was immer das mit allem anderen zu tun hatte. Sie hatte an Steven gedacht. An Nicky. An Steven. »Dad, bitte.«
    Seth schüttelte den Kopf. »Spar dir das ›Dad, bitte‹. Ich sagte, steig in den Wagen, wir fahren eine Runde.« Er legte ihr eine Jacke um die Schultern und schubste sie sanft in Richtung Tür. »Los.«

Freitag, 14. Oktober, 17.30 Uhr
    H ier ist es«, sagte Kent atemlos. »Wir haben Glück. Sie sind gerade fertig geworden.« Er zog den neusten DNS -Abdruck aus einem Umschlag und hielt ihn neben das Muster von der Clary-Lichtung. Er schluckte und schaute auf, und bevor er noch ein Wort gesagt hatte, wusste Steven Bescheid.
    »Sie passen zusammen, richtig?«
    Kent nickte. »Wer immer an jenem Tag auf der Lichtung war, war auch bei Jenna in der Wohnung.«
    Steven dachte an die Mädchen, an diese hübschen, dunkelhaarigen Mädchen, deren Augen fast dieselbe Farbe wie Jennas hatten. »Sie war die ganze Zeit das Ziel«, flüsterte er.
    »Hat sie schon zurückgerufen?«, fragte Davies.
    Steven schüttelte den Kopf. Angst und Sorge hatten begonnen, ihn innerlich zu zerfressen. »Allison hat gesagt, dass Seth und sie vor etwa einer halben Stunde losgefahren sind. Wohin sie

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