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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Er ist so entschlossen, meine Familie zu ruinieren, dass er nicht einmal den Weg quer über den Kontinent scheut, um seine Lügen zu verbreiten. Rudy ist freigesprochen worden.«
    Steven schürzte die Lippen. »Nur rede ich nicht von Rudy. Sondern von Josh.«
    Lutz’ Miene wurde ausdruckslos. Dann begann er zu lachen. »Josh? Dann sind Sie noch verrückter als er. Josh ist ein Vollidiot.«
    »Halt den Mund, Victor«, fuhr Nora ihn an und riss den Arm weg, als ihr Anwalt sie zu beruhigen versuchte. »Seit Jahren behauptest du, dass mein Sohn dumm und wertlos ist. Und seit Jahren täuschst du dich.«
    Lutz runzelte die Stirn über ihren Ausbruch. »Nora, du weißt so gut wie ich, dass Josh zurückgeblieben ist.«
    »Nein, wohl kaum, Mr. Lutz, aber ich habe jetzt keine Zeit, Ihnen sämtliche Einzelheiten darzulegen«, sagte Steven, der sich jetzt keine Mühe mehr gab, höfliche Geduld an den Tag zu legen. »Ihr Sohn hat vier Mädchen entführt, drei davon getötet, und vor drei Stunden ist Dr. Marshall verschwunden.« Er versuchte, sich zusammenzunehmen und nicht daran zu denken, wie es Jenna in den Händen des geistesgestörten Josh Lutz ging, versuchte, nicht an Allisons panischen Anruf zu denken, die ihren Vater bewusstlos auf dem Friedhof entdeckt hatte. Steven schob die Hände in die Tasche und betastete Jennas keltischen Ring, der auf Adams Grabstein gelegen hatte. Allison hatte darauf bestanden, dass er ihn an sich nahm; vielleicht hoffte sie, dass das Wissen, dass Jenna sich von Adam verabschiedet hatte, ihn dazu bringen würde, noch intensiver nach ihr zu suchen.
    Er ballte die Faust und spürte, wie sich die Kanten von Adams Ring in seine Handfläche drückten. Als ob er noch intensiver suchen könnte. Er hatte Parkers Haus auf den Kopf gestellt, aber nichts gefunden.
    Es gab nicht den geringsten Hinweis darauf, wo Josh Lutz seine Opfer hinbrachte, und falls Nora Lutz etwas wusste, so sagte sie nichts. Sie saß einfach nur neben ihrem Anwalt und schien am Schicksal von Jenna oder Kelly kein Interesse zu haben, so wie es sie auch nicht zu kümmern schien, dass ihr Sohn mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hatte. Steven hätte am liebsten geschrien, etwas an die Wand geschmettert … die Hände um ihren Hals gelegt und sie geschüttelt, bis sie endlich so etwas wie Reue zeigte. Oder nur Bedauern. Irgendeine Gefühlsregung, die von der arroganten, selbstsüchtigen Sorge um ihren degenerierten Mistkerl von Sohn abwich.
    Lutz starrte derweil seine Frau an, als sei sie eine Fremde. »Josh ist zu so etwas einfach nicht fähig.«
    Steven biss die Zähne zusammen. »Mich interessiert nicht, was Sie von Ihrem Sohn halten. Ich will nur wissen, wo er ist!«
    Lutz wandte seinen ungläubigen Blick von seiner Frau ab und richtete ihn auf Steven. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Wohin kann er gegangen sein? Wo hält er sich versteckt? Wo könnte er vier Mädchen hingebracht, getötet und verstümmelt haben?« Steven schlug mit der Hand auf den Tisch. Mrs. Lutz fuhr zusammen, straffte dann aber den Rücken, und Steven musste unwillkürlich an eine abgehalfterte, entmachtete, alte Königin denken.
    »Joshua ist unschuldig«, sagte sie kalt. »Und diese Unterhaltung ist nun vorbei.«
    »Sind meine Klienten festgenommen?«, fragte Lutz’ Rechtsanwalt ruhig. »Oder können sie gehen?«
    Steven sah Liz an, die den Kopf schüttelte. »Wir können sie nicht festhalten, Agent Thatcher.«
    »Dann gehen Sie«, sagte er verbittert und sah zu, wie sie den Raum verließen. Frei wie ein Vogel, während ihr Sohn Jenna gefangen hielt. Er verschloss seinen Geist, verbot sich, daran zu denken, was ihr im Moment geschah. Oder was Kelly geschah, sollte sie noch am Leben sein. Verbot sich, an das grauenhafte Bild von Alevs verstümmeltem Körper zu denken. Samanthas. Oder Lorraines. Oder an vier andere Mädchen, die Neil Davies in seinen Träumen verfolgten.
    Aber natürlich ließen sich die Erinnerungen nicht aussperren. Josh hatte dafür gesorgt, dass sie wussten, wozu er fähig war. Weil er sich daran weidete, in anderen Angst und Schrecken zu erzeugen.
    Er wartete, bis das Ehepaar Lutz verschwunden war, bevor er zu Sandra ging. »Verfolg sie«, zischte er. »Ich will wissen, was sie tun. Wo sie hingehen. Wo sie sich aufhalten. Mit wie viel Blatt Klopapier sie sich den Hintern abwischen. Wir lassen sie keine Sekunde aus den Augen, bis wir Jenna und Kelly gefunden haben.« Er sah sich verärgert um. »Wo ist eigentlich Harry? Ich habe ihn

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