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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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kräftiges Kinn. Er hatte sein attraktives Äußeres Gott sei Dank von
seiner
Familie geerbt. »Ja. Komm rein und setz dich. Habe ich draußen im Korridor deine Freunde gehört?«
    Rudy ließ sich in einen der weinroten Ledersessel fallen. »Ja. Wir wollen noch runter ins Y, Gewichte stemmen.« Er zwinkerte seinem Vater zu. »Muss meinen Wurfarm für nächste Woche fit halten.«
    »Gute Idee. Rudy, wir müssen über diese Sache in der Schule reden.«
    Rudys Grinsen erlosch. »Ich dachte, du hättest das geklärt.«
    »Blackman hat versprochen, dass du nächste Woche wieder spielen kannst. Aber ich bin mir nicht sicher, dass er sein Versprechen halten wird.«
    Sein Sohn runzelte die Stirn. »Und was sollen wir machen?«
    Victor zuckte die Achseln. »Das kommt drauf an, wie wichtig deiner Lehrerin Prinzipien sind.«
    Rudy blickte verständnislos ins Leere, und Victor seufzte. Das Aussehen von seiner Familie, die Intelligenz von Noras. Leider. Gott mochte dem Jungen helfen, sollte Football für ihn aus irgendeinem Grund nicht mehr in Frage kommen, denn er würde es garantiert nicht weit bringen, wenn er sich allein auf seinen Intellekt verlassen musste.
    »Was meinst du damit, Dad?«
    »Reden wir nicht um den heißen Brei herum, Rudy. Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Reifen am Auto deiner Lehrerin gestern aufgeschlitzt worden sind.«
    Rudy setzte sich aufrechter hin. »Damit hatte ich nichts zu tun«, sagte er hastig. »Glaub mir, Dad. Das waren die Jungs. Als Beweis ihrer Solidarität oder so was.«
    »Ich verstehe. Und diese Solidarität ist vielleicht genau das, was dieser Frau begreiflich macht, dass sie ihre Meinung ändern sollte … oder deine Note.«
    Rudy verengte die Augen. »Du meinst, die Nummer war cool?«
    »Ja, Rudy. Sie ist Lehrerin, meine Güte – was denkst du, wie viele Reparaturen sie sich wohl leisten kann? Sag deinen Kumpels, sie sollen so weitermachen; du hältst dich da so gut wie möglich raus. Erklär ihnen, dass sie diskret sein sollen.« Er lehnte sich mit finsterem Blick im Stuhl zurück. »Weißt du, was ich mit diskret meine?«
    Rudy kam in einer fließenden Bewegung auf die Füße. Seine weißen Zähne blitzten, als ein breites Grinsen auf seinem Gesicht erschien. »Diskret heißt, sich nicht erwischen zu lassen.«
    »Genau.« Victor sah zu, wie sein Sohn zur Tür schlenderte – das Musterexemplar eines großspurigen Teenagers, der glaubte, dass ihm die Welt gehörte. »Rudy?«
    Rudy blieb an der Tür stehen, die Hand am Knauf. »Was noch?« Seine Stimme drückte Sarkasmus und Langeweile aus.
    »Sag deiner Mutter nichts davon. Und Josh auch nicht.« Nora war so unberechenbar, dass sich nicht einschätzen ließ, wie sie auf solch einen Plan reagieren würde. Und Josh? Nun, er
war
berechenbar. Berechenbar begriffsstutzig. Wenn man ihn ließe, würde Josh wahrscheinlich die Polizei geradewegs zu Rudy und seinen Freunden mit dem Messer in der Hand vor dem teuren Auto dieser Lehrerin führen. Niemand konnte glauben, dass Rudy und Josh Brüder waren. Sie waren sogar zweieiige Zwillinge, aber da das so unwahrscheinlich schien, war die Tatsache irgendwann in Vergessenheit geraten. Josh hatte das Pech, Aussehen
und
Verstand
und
Sportlichkeit von Noras Familie geerbt zu haben, und obwohl er als Kind geistig zunächst sehr weit für sein Alter gewesen war, hatte sich die Hoffnung auf einen scharfen Verstand in Luft aufgelöst, sobald die Pubertät eingesetzt hatte. Nun fiel ihm meistens nicht einmal sein eigener Name ein. Es war günstiger, ihm alles vorzuenthalten, woraus möglicherweise Ärger entstehen konnte.
    Rudy verdrehte verächtlich die Augen. »Als ob ich mit diesem Deppen reden würde.« Doch als er die Tür öffnete, stolperte ein rotgesichtiger, stammelnder Josh hinein.
    Victor ballte die Fäuste auf dem Tisch. Er hätte ebenso gut Nora in seine Pläne einweihen können, denn Josh würde schnurstracks zu ihr rennen und ihr alles erzählen. Die einzige Chance, ihn daran zu hindern, wäre, ihn im Heizungskeller einzusperren, und zwar am besten für den Rest seines Lebens. Leider musste das ein Wunsch bleiben … ein hübscher Traum, der ihm ausgesprochen verlockend erschien. »Und? Was willst du, Josh?«
    Josh straffte die Schultern und versuchte, seine Würde zu bewahren, doch das misslang. »Ihr dürft das nicht«, sagte er zögernd. »Sie ist wirklich nett. Dr. Marshall.«
    Rudy schnaubte. »So nett, dass sie mir die Chance nimmt, von diesem Talentsucher entdeckt zu

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