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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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tun.«
    Helen blinzelte und wischte sich ohne Scham die Augenwinkel trocken. »Daran zweifle ich nicht, Jenna.« Ihr Gesichtsausdruck erhellte sich. »Kommen Sie doch mit in die Küche und erzählen Sie mir von Ihrem Therapie-Hund, während ich den Truthahn tranchiere.« Sie warf Matt einen drohenden Blick zu. »Ich werde den Truthahn
tranchieren,
Matt. Mit einem sehr scharfen Messer. Ich würde dir also nicht empfehlen, vorab zu probieren.«
    Matt grinste; seine Ernsthaftigkeit war wie weggewischt. »Du weißt nicht, wie schnell ich sein kann.«
    Helen zuckte die Achseln. »Wenn du meinst, dass du die Finger nicht mehr brauchst … Kommen Sie, Jenna.«
    »Warten Sie.«
    Jenna blieb stehen und blickte die Treppe hinauf. Oben auf dem Absatz stand Brad. Er war unrasiert und ungekämmt und rieb sich mit der Hand den Nacken, bevor er mit schleppenden Schritten die Treppe hinunterkam und vor ihr stehen blieb.
    »Dr. Marshall.«
    Jenna musterte sein blasses Gesicht und die blutunterlaufenen Augen mit den dunklen Ringen darunter. »Brad«, sagte sie leise. »Ich hatte gehofft, dich zu treffen. Ich habe meine Tasche im Wagen deines Vaters vergessen. Er hat mich Freitag von der Schule nach Hause gefahren.«
    Er schaute auf ihre Füße, dann wieder nach oben, und sein Blick wirkte trotz dunkler Ringe plötzlich wach und alarmiert. »Was ist denn mit Ihrem Wagen?«
    Jenna hob resigniert die Schultern. »Jemand hat die Reifen aufgeschlitzt.«
    Seine braunen Augen blitzten auf, und seine Kiefermuskeln spannten sich. »Rudy Lutz. Dieser Mistkerl.«
    Sie zuckte erneut die Achseln. »Möglich. Aber ich habe schon wieder neue Reifen.« Sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln. »Wie geht’s dir, Brad? Was war am Freitag?«
    Er blickte weg. »Ich konnte nicht dableiben.« Seine Stimme klang rau, und Jenna glaubte, Verachtung für sich selbst herauszuhören.
    Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und drückte sie
    leicht. »Wir können am Montag darüber reden.«
    Brad wandte den Kopf und sah in die Richtung, in die Nicky verschwunden war. »Ich habe gehört, dass Sie mit meinem Bruder gesprochen haben.«
    »Ein lieber kleiner Kerl.«
    »Ja.« Brad wandte sich wieder ihr zu und sah sie direkt an. Plötzlich war sein Elend für sie so deutlich spürbar, dass sich ihr Inneres zusammenkrampfte. »Er spricht nicht oft. Danke.«
    Jenna schluckte. Sie hätte Brad gerne in die Arme genommen. »Hey, man hat mir gesagt, heute gibt’s Truthahn. Hast du auch so einen Hunger wie ich?«
    Brad warf einen Blick in die Küche, wo Nicky vollkommen ernst beide Hunde einander vorstellte. Der Schäferhund und das grauweiße Wollknäuel beschnupperten sich interessiert. Nicht der Hauch eines Lächelns erschien auf Brads Gesicht. »Essen? Klar – warum nicht.«
    Jenna rang sich ein Lächeln ab, obwohl sie am liebsten geweint hätte. »Na, dann lass uns mal gehen, bevor Matt uns noch das Beste wegprobiert.«

Sonntag, 2. Oktober, 18.15 Uhr
    S teven fuhr in seine Auffahrt und hätte sich am liebsten getreten, dass er zu spät zum Essen kam. Wenigstens sonntags wollte er mit seiner Familie am Tisch sitzen, zumal Helen ein großes Familienessen angekündigt hatte. Doch da entdeckte er den alten Ford Explorer vor seinem Haus. Besuch.
    Ein Anflug von Ärger durchfuhr ihn.
Diese alte Kupplerin.
Helen hatte ihn mit dem Versprechen auf ein großes Essen nach Hause gelockt, wollte ihn dabei aber in Wirklichkeit wieder einmal mit irgendeiner Frau zusammenbringen. Er biss die Zähne zusammen. Nachdem er sich den ganzen Tag mit Presseleuten auseinander setzen musste, war er nicht in Stimmung, von einer alten Frau bevormundet zu werden. Er hatte Helen schon zu oft gesagt, dass er keine Lust hatte, verkuppelt zu werden. Heute würde sie zuhören
müssen.
    Er stieg aus dem Auto und warf geräuschvoll die Tür zu. Ihr Plan war nicht wirklich effektiv, wenn eine Hälfte nicht mitspielte – er, um es genau zu sagen. Er würde das »Familien«Essen sabotieren und sich in seinem Arbeitszimmer verschanzen. Er hatte genug Arbeit, um sich mühelos den ganzen Abend damit zu beschäftigen. Aber als er das Haus betrat und ihm der Bratenduft entgegenschlug, änderte er rasch seine Pläne. Er holte tief Luft. So eine Nervensäge Helen auch sein konnte, sie war eine verflixt gute Köchin, und er hatte Hunger wie ein Wolf. Er würde sich also erst eine Portion nehmen und sich dann mit dem Teller im Arbeitszimmer verbarrikadieren. Man hatte schließlich seine

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