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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nippte an dem Kaffee von McDonald’s, den er sich gerade am Drive-in-Schalter geholt hatte. Männer durften durchaus glatzköpfig sein. Frauen sahen abstoßend aus.
    Er betrachtete die beiden uniformierten Polizisten, die an dem leuchtend gelben Absperrband standen. Sie beugten sich über das Band und starrten ins Gras. Der Streifenwagen hatte die ganze Nacht dort gestanden und den »Tatort« bewacht.
    Dabei war es kein Tatort. Dieser hier jedenfalls nicht. Ja, Samantha Eggleston hatte sich hier mit ihm getroffen, aber hier war kein Verbrechen begangen worden. Sie war freiwillig zu ihm ins Auto gestiegen.
    Kleine Schlampe. Sie hatte bekommen, was sie verdient hatte. Er bedauerte nur, dass sie … verbraucht gewesen war, bevor er hatte aufhören wollen.
    Das nächste Mal. Er würde das nächste Mal alles schaffen, was er sich vorgenommen hatte. Mit der nächsten.
    Er trank noch einen Schluck Kaffee und verzog angewidert das Gesicht. Er hasste Kaffee, aber er hatte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, indem er um sechs Uhr morgens schon Cola bestellte. Im Augenblick war er nur ein weiterer Frühaufsteher, der seine erste Dosis Koffein genoss, während die Sonne aufging. Ein weiterer Typ, der überlegte, welches Mädchen er sich als Nächstes holen würde. Er hatte sich noch nicht entschieden, aber die Liste war kurz.
    Inzwischen war ein anderer Wagen angekommen. Heraus sprang Detective Steven Thatcher, der Columbo für Arme.
Ha!
Der Typ war ein Nichtskönner. Er hatte noch nicht einmal Samanthas Leiche gefunden. Er würde wieder einen anonymen Hinweis geben müssen, damit sie Samantha entdeckten, bevor die Viecher im Wald sie so zurichteten, wie sie es mit der armen Lorraine gemacht hatten.
    Eine Schande, so was. Die Tiere hatten die perfekte Tätowierung, die er ihr gemacht hatte, halb weggefressen.
    Thatcher ging zu den beiden Uniformierten und deutete hierhin und dorthin. Die Cops nickten, und Thatcher trat zurück, als ein anderer, jüngerer Mann im Trenchcoat mit einer schwarzen Tüte unter dem Arm sich unter das Band duckte.
    Er machte sich keine großen Sorgen. Es würde nichts geben, was ihn mit dieser Stelle in Verbindung bringen konnte. Vielleicht würden die Cops ein Haar von Samantha finden oder etwas Ähnliches, aber nichts von ihm.
    Er war vorsichtig gewesen.
    Er war clever gewesen.
    Das nächste Mal würde er noch besser sein.

Mittwoch, 5. Oktober, 7.40 Uhr
    »Also, nur damit ich das richtig verstehe«, sagte Casey, während sie zusammen über den Parkplatz auf die Schule zueilten. »Du hast ihm was zu essen gemacht, und er war ganz allgemein langweilig. Dann, ganz plötzlich, fällt er über dich her und lässt dich anschließend einfach so im Stich?«
    Jenna nickte. Sie war noch immer wie betäubt. »Er ist einfach …« Sie zuckte die Achseln. »…gegangen.«
    Casey drückte die Tür auf und ging hindurch. »Was für ein unhöflicher Mensch.«
    Jenna musste beinahe lächeln. »So kann man es auch sagen«, erwiderte sie trocken. »Mir sind ein paar andere Bezeichnungen eingefallen.«
    Casey kicherte. »Klasse.«
    »Leider erst, nachdem er schon weg war.«
    »Typisch«, brummelte ihre Freundin. »Achtung. Furchtloser Captain auf zwei Uhr.«
    Blackman. Sie hatte keine Lust, schon wieder über Rudy Lutz zu streiten. Schon gar nicht an diesem Morgen. »Vielleicht hat er mich ja nicht gesehen«, flüsterte Jenna. Doch in diesem Moment wandte er sich um, begegnete ihrem Blick und kam auf sie zu. »Mist. Als hätte ich momentan nicht schon genug Abwechslung in meinem Leben.« Sie blieben stehen und warteten, dass Blackman zu ihnen aufschloss.
    »Dr. Marshall.«
    Jenna sah, dass sein Mund unter dem Schnurrbart zu einer dünnen Linie wurde. »Dr. Blackman«, gab sie zurück. Sie würde es ihm nicht noch leicht machen.
    »Es hat wieder einen Vorfall gegeben. In Ihrem Klassenraum.«
    Jenna zog ihre Wangen nach innen. »So was. Warum überrascht mich das wohl nicht, Dr. Blackman?«
    Blackman sah sie finster an. »Dieses Mal ist es schlimmer, Dr. Marshall.«
    Jenna musterte ihn prüfend. »Wie kann es denn noch schlimmer kommen? Sie haben jede Tafel, jedes freie Wandstück, jedes Schaubild besprüht und beschmiert und alle Erlenmeyerkolben auf den Tischen festgeklebt. Sie haben meine Reifen aufgeschlitzt und mir Wasser in den Tank gekippt. Was kann denn wohl noch passieren?«
    »Kommen Sie mit.« Ohne ein weiteres Wort machte Blackman kehrt und ging die Treppe hinauf.
    Jenna und Casey wechselten

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